Portulak ist reich an Vitamin C und wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Es lohnt sich also das Burzelkraut selbst anzubauen. Erfahren Sie hier, wie es klappt.
Portulak ist in unseren Breiten vollkommen zu Unrecht etwas in Vergessenheit geraten. Nun erobert sich das Wildgemüse mit seinen dickfleischigen Blättern langsam seinen Platz im Gemüsegarten zurück. Das Gute: Portulak wächst üppig und kann über einen langen Zeitraum geerntet werden. Die gesunden Inhaltsstoffe der alten Heilpflanze können Sie sich dann in einem frischen Salat oder als Zutat in Kräuterquark zunutze machen.
Inhalte
Herkunft
Portulak ist in Afrika und Kleinasien beheimatet. Die Pflanzen zählen zu den Portulakgewächsen. In unseren Breiten besitzt Portulak eine lange Geschichte. Bereits die mittelalterliche Heilkundlerin Hildegard von Bingen berichtete in ihren Schriften im 12. Jahrhundert von der Pflanze.
Wichtig:
Den hier beschriebenen Echten Portulak sollten Sie nicht mit dem Winterportulak verwechseln. Diese Wildpflanze gehört einer anderen Pflanzenfamilie an und stammt aus den nordamerikanischen Küstengebieten.
Die Bedeutung von Portulak als Lebensmittel
Am besten schmeckt Portulak unmittelbar nach der Ernte. Nutzen Sie das Kraut, um Kräuterbutter herzustellen, Salate herzurichten oder Suppen zu verfeinern. Da Portulak einen säuerlich, nussigen und leicht salzigen Geschmack besitzt, können Sie bei der Zubereitung an Salz sparen.
Weiterhin ist die Verwendung als Gemüse möglich. Die Zubereitung kann wie bei Spinat üblich geschehen. Selbst die Blütenknospen sind genießbar. Sie schmecken ähnlich wie Kapern und lassen sich ebenso nutzen.
Portulak besitzt Inhaltsstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit auswirken:
- Vitamin A = verbessert die Sehkraft, fördert ein gesundes Hautbild
- Vitamin C = kurbelt das Immunsystem an, stärkt die Abwehrkräfte
- Eisen = fördert die Blutbildung
- Magnesium = sorgt für starke Knochen und Nerven
- Kalium = kann die sanfte Entwässerung des Körpers unterstützen
Nicht umsonst gilt Portulak als Superfood.
Standort und Boden
Portulak wächst am besten an einem warmen und sonnigen Standplatz. Schwere Böden sollten Sie gut auflockern und mit Sand vermischen. Ideale Wachstumsbedingungen findet Portulak in einem gut durchlässigen Substrat mit hohem Sandanteil. Weiterhin sollte die Erde nicht zu feucht sein.
Portulak pflanzen
Die Aussaat von Portulak kann direkt ins Freiland erfolgen. Ab Anfang Mai können Sie damit beginnen. Abhängig von Region und Witterung können Sie bis Ende August oder Mitte September Portulak säen. Die Keimdauer liegt dann bei etwa 10 bis 20 Tagen. Sie können den Portulak anschließend etwa einen Monat nach der Aussaat ernten.
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Bei der Aussaat sind prinzipiell folgende Abstände zu beachten:
- Pflanzabstand: 15 bis 20 Zentimeter nach Vereinzeln
- Reihenabstand: 20 Zentimeter
Die Samen keimen unter Lichteinwirkung besser und sollten daher nur leicht mit Erde bedeckt werden. Wenn sich dann die ersten beiden Keimblätter gebildet haben, müssen die Pflanzen vereinzelt werden.
Tipp:
Eine Vorkultur kann bei Zimmertemperatur in kleinen Pflanztöpfen erfolgen. Erforderlich sind Temperaturen um 20 Grad. Bei Temperaturen um 30 Grad keimt Portulak am schnellsten.
Portulak pflegen
❍ Düngen:
Portulak ist ein pflegeleichtes Wildgemüse. Wer sich besonders große Blätter wünscht, kann bei der Pflanzung etwas Kompost in den Boden einarbeiten. Eine weitere Düngung ist nicht notwendig.
❍ Gießen:
Die Pflanze kann mit ihren dicken und fleischigen Blättern Wasser gut speichern. Nur bei starker Trockenheit braucht der Portulak Wasser. Und etwa eine Woche vor der geplanten Ernte sollten Sie den Portulak stärker bewässern, damit die Blätter an Größe und Dicke zunehmen. Bekommt die Pflanze zu viel Wasser, kann es zu Staunässe kommen.
❍ Rückschnitt:
Damit sich die Pflanze nicht zu intensiv ausbreitet, bietet sich ein gelegentlicher Rückschnitt an.
❍ Krankheiten und Schädlinge bekämpfen:
Gegen Schädlinge und Krankheiten ist die Pflanze recht unempfindlich. Die jungen und zarten Blätter werden jedoch gern von Schnecken gefressen. Schneckenzäune können hier z.B. helfen. Aber auch Sägemehl und Kaffeesatz.
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Portulak ernten
Etwa zwei Monate nach der Aussaat können Sie den Portulak ernten. Hierfür die größten Triebe abschneiden. Die Blätter hingegen zupfen Sie erst vor dem Verzehr von den Trieben.
Während der Wachstumsperiode erscheinen fortwährend neue Triebe. Öffnen sich die Blütenknospen, entwickelt der Portulak einen bitteren Geschmack und ist damit nicht mehr für den Verzehr geeignet.
Tipp:
Entfernen Sie die Pflanze nicht aus dem Beet. Sie können nämlich noch Samen gewinnen.
Portulak richtig lagern
Nach der Ernte ist Portulak nur bedingt haltbar. Schlagen Sie die Blätter in ein feuchtes Tuch ein, ist der Portulak im Kühlschrank mehrere Tage haltbar.
Für das Einfrieren ist Portulak hingegen weniger geeignet. Die Blätter werden einfach zu schnell matschig.