Rhabarber wird traditionell bis zum 21. Juni geerntet. Danach müssen Sie sich weiterhin um Ihre Rhabarberpflanzen kümmern und diese pflegen.

Rhabarber
Die Ernte von Rhabarber wird traditionell am 21. Juni abgeschlossen | © daseaford / stock.adobe.com

Kein Gemüsegarten ohne Rhabarber. Das liegt nicht zuletzt daran, weil es sich beim Rhabarber um ein ausgesprochen pflegeleichtes Gemüse handelt. Während Karotten, Radieschen und Co. einjährig sind, sorgt der Rhabarber Jahr für Jahr für steigende Erträge – vorausgesetzt, er wird nach der Ernte richtig gepflegt. Erfahren Sie hier, was Sie dabei beachten müssen.

Wie wird Rhabarber richtig geerntet?

Die Ernte von Rhabarber wird traditionell am 21. Juni abgeschlossen. Dabei ziehen Sie die kräftigsten Stangen direkt aus dem Erdreich. Denn Rhabarber wird nicht abgeschnitten. Der Rest der Stange würde ansonsten am Wurzelstock verfaulen. Zudem wird Rhabarber nicht komplett abgeerntet. Etwa die Hälfte der Stangen sollte an der Pflanze verbleiben, damit die Photosynthese gewährleistet bleibt.





Die Rhabarberpflanze benötigt das Blattwerk, um dort Energiereserven für das folgende Gartenjahr anzulegen. Entfernen Sie jedoch von den geernteten Stangen die Blätter und arbeiten Sie diese in den Boden ein. So kann die Pflanze von zusätzlichen Nährstoffen profitieren, welche direkt über die Wurzeln aufgenommen werden können.

Übrigens:
Nach der Ernte geht Rhabarber viel Feuchtigkeit verloren. Verarbeiten Sie das Gemüse daher möglichst frisch. Im Kühlschrank ist Rhabarber jedoch einige Tage haltbar. Sie können den gestückelten Rhabarber sogar einfrieren und im Winter für Kuchen oder Desserts nutzen.

Muss Rhabarber nach der Ernte gedüngt werden?

Damit der Rhabarber sich nach der Ernte möglichst schnell erholt, benötigt er zahlreiche Nährstoffe. Denn Rhabarber zählt zu den Starkzehrern und braucht damit ohnehin ausreichend Nährstoffe. Pflanzen die regelmäßig abgeerntet werden, verlangen somit also nach einer hohen Nährstoffdosis.

Vor dem Austrieb wird die Pflanze mit reifem Kompost und Hornspänen versorgt. Bewährt haben sich z.B. drei bis fünf Liter Kompost, der mit circa 100 Gramm Hornspänen gemischt wird. Diese Dosis reicht für einen Quadratmeter aus. Unmittelbar nach der Ernte können Sie den Rhabarber mit folgender Düngung versorgen:

  • Gemüsedünger
  • Kompost
  • Pflanzenjauche (z.B. Brennnesseljauche)
  • Blätter und Abschnitte von Rhabarber

Was passiert mit den Blütenstielen?

Zugegeben, Rhabarber besitzt durchaus attraktive Blüten. Wer sich allerdings daran satt sehen möchte, gefährdet das Ernteergebnis. Die Ausbildung der Blütenstiele kostet dem Rhabarber nämlich viel Kraft. Diese wird jedoch dringend gebraucht, um Reserven für den Winter anzulegen. Möchten Sie Ihren Rhabarber nicht über Samen vermehren, sollten Sie die Blütenstiele also herausschneiden. Erfolgt das frühzeitig, wird die Pflanze geschont.

Wird Rhabarber nach der Ernte geschnitten?

Wie bereits erwähnt, sollte nicht der komplette Rhabarber abgeerntet werden. Nach der Ernte ist es weit verbreitet, dass die Stiele des Rhabarbers bodennah gekürzt werden. Für die Pflanze ist es jedoch dienlicher, wenn die frischen Triebe nicht abgeschnitten werden.

Was Sie jedoch entfernen können, sind im Herbst die abgestorbenen und verwelkten Stiele. Versäumen Sie das, können Sie die Stiele aber auch im Frühling abschneiden. Dann ist jedoch die Gefahr größer, dass Sie den neuen Trieben schaden.

Wann kann Rhabarber umgesetzt werden?

Nach der Ernte im Herbst oder im folgenden Frühling kann der Rhabarber den Standort wechseln. Rhabarber kann aber auch für maximal zehn Jahren am selben Standort verbleiben. Ältere Pflanzen sollten umgesetzt werden. Stiele und Blätter können Sie dann auf dem Beet belassen, damit sich die Nährstoffe im Boden verteilen können.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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