Durch seine Verwendung in der Küche wird ein Rosmarinstrauch eigentlich ständig beschnitten. Dennoch kann ein gesonderter Schnitt hin und wieder empfehlenswert sein.

Rosmarin schneiden
Rosmarin wird am besten im Mai geschnitten – © ARTFULLY-79 / stock.adobe.com

Zwar liegt der Gedanke nahe, dass ein Rosmarinstrauch keinen Extra-Schnitt benötigt. Schließlich nimmt man beim Gebrauch seiner Blätter in der Küche jedes Mal eine Schere zur Hand und trennt diese als auch so manchen Ast vom Gewächs. Dennoch ist es ratsam, einen separaten Rückschnitt vorzunehmen. Denn dieser kann die Form beeinflussen und dazu beitragen, dass der Busch neue Triebe bildet.

Wird dieser Schnitt nicht regelmäßig durchgeführt, kommt es mit der Zeit dazu, dass der Strauch nur noch Verholzungen bildet. Die Triebe wachsen so nicht mehr fachgerecht nach und die Basis des Halbstrauchs stirbt mit der Zeit ab. Nach einer Weile ist es dann nicht einmal mehr möglich, den Strauch zu ernten, da kaum noch Austriebe vorhanden sind. Abgesehen davon wirkt sich ein fehlender Schnitt auch negativ auf das Aroma der Blätter aus.

✂ Was ist erforderlich für einen fachgerechten Schnitt?

Um Rosmarin zurückzuschneiden, ist wie bei der Ernte auch, eine möglichst scharfe Schere erforderlich. Zudem sollten Sie den richtigen Zeitpunkt für den Rückschnitt beachten. Diesen nehmen Sie idealerweise im Mai vor, nachdem der Strauch verblüht ist.

Der Schnitt muss jedoch nicht sogleich erfolgen. In manchen Fällen ist es empfehlenswert, hin und wieder ein paar Zweige abzuschneiden, bis er vollkommen zurückgeschnitten ist. Das Prozedere sollte sich jedoch nicht länger als bis zum Monat August hinziehen. Danach benötigt der Strauch nämlich Ruhe, um erneut Triebe auszubilden, womit er bis zum Winter beschäftigt ist.

✂ So wird Rosmarin richtig geschnitten

Beim Schnitt von Rosmarin können Sie nicht viel falsch machen, wenn Sie sich an ein paar Richtlinien halten. Rosmarinsträucher besitzen eine gewisse Form. Beschnitten werden sie lediglich, wenn:

➡ sich Zweige vom übrigen Strauch absondern
➡ Zweige so aussehen, als gehören sie nicht dazu
➡ manche der Zweige krank oder abgestorben aussehen

Für gewöhnlich werden besagte Zweige einfach abgeschnitten. Weitreichender wird der Schnitt, wenn der Strauch struppig aussieht und die Einhaltung seiner typischen Form nicht mehr gegeben ist. Zu beachten ist dabei, dass es unterschiedliche Arten von Rosmarin gibt. So züchtet man manche der Sträucher als Ampelpflanze heran, deren Triebe eher hängen als aufrecht stehen. Ebenso gibt es kriechende Arten. Bei beiden werden lediglich die seitlichen Triebe immer wieder eingekürzt, sodass der Strauch möglichst buschig bleibt.

Aufrecht stehende Sorten besitzen hingegen eine Krone, die für den Schnitt entscheidend ist. Es kann sinnvoll sein, sie ein bis zweimal pro Jahr zu kürzen. Denn neben ihrer Verwendung in der Küche wird sie auch gerne als Dekoration eingesetzt.

Tipp:
Die abgeschnittenen Zweige können Sie prima nutzen, um den Rosmarin zu vermehren.

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✂ Diesen Fehler sollten Sie vermeiden

Ein Fehler, der bei vielen Besitzern von Rosmarinsträuchern vorkommt besteht darin, dass die Gewächse nur einseitig beschnitten werden. Empfehlenswert ist es dagegen, an jeder Seite gleichmäßig die Triebe und Zweige zu entfernen, sodass der Strauch gleichmäßig ein wenig lichter wird. Dank dieser Vorgehensweise wachsen auch neue Zweige entsprechend nach.

Beachtet werden müssen auch krautig wachsende Triebe, die einen Schnitt erfordern. Diese trennen Sie am besten gebündelt vom Gewächs ab und hängen sie kopfüber auf, um den Rosmarin zu trocknen. So können Sie ihn später noch in der Küche verwenden.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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