Die Ruhmeskrone ist eine recht robuste Pflanze, die selbst Pflegefehler gerne mal verzeiht. Bei falscher Pflege kann es aber schnell mal zu Mangelerscheinungen kommen.

Krankheiten und Schädlinge bei der Ruhmeskrone
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Das natürliche Verbreitungsgebiet der Ruhmeskrone (Gloriosa superba) liegt in Südostasien und den tropischen Gebieten Afrikas. In Kenia, Indonesien, Nepal, Südafrika oder Tansania ist die Pflanze in freier Natur zu finden. Die Kletterpflanze kann Wuchshöhen von bis zu zwei Metern erreichen. In unseren Breiten wird die bizarre Pflanze meist in Töpfen und Kübeln gehalten.

Die Ruhmeskrone ist eine recht robuste Pflanze, welche sich ihren Standortbedingungen angepasst hat und auch längere Trockenzeiten übersteht. Dabei helfen der Pflanze verdickte Rhizome, welche in der Lage sind, Wasser und Nährstoffe zu speichern. Da die Ruhmeskrone den einen oder anderen Pflegefehler verzeiht, eignet sich die Kletterpflanze auch gut für den eher unerfahrenen Hobbygärtner. Dennoch können auf Grund von falschem Standort oder Pflegefehlern Mangelerscheinungen auftreten, welche Wachstum und Blühfreudigkeit der Pflanze hemmen. Oftmals bleibt die Ruhmeskrone auch von einem Schädlingsbefall nicht verschont.





Gefahr durch Staunässe

Obwohl die Pflanze reichlich Wassergaben benötigt, kann Staunässe zur Gefahr werden. Das Wasser muss immer ungehindert ablaufen können. Bei Kübelpflanzen sollten Sie überschüssiges Wasser sofort aus den Töpfen entfernen. Steht die Ruhmeskrone über einen längeren Zeitraum zu nass, kann es zum Faulen der Wurzeln kommen. Zwischen den einzelnen Wassergaben sollte der Boden nicht austrocknen.

Um für eine gleichmäßige Bewässerung zu sorgen, im Gegenzug aber auch Staunässe zu vermeiden, können Sie einen Docht oder eine Bewässerungsmatte nutzen. So kann sich die Pflanze selbst mit dem notwendigen Wasser versorgen und bleibt von Staunässe verschont. Zur Pflanzengesundheit und optimalen Wasserversorgung trägt es auch bei, die Pflanze an heißen Tagen mit Wasser einzusprühen. Sie müssen dabei jedoch darauf achten, dass es sich dabei um kalkarmes Wasser handelt.

Lesetipp: Ruhmeskrone gießen und düngen – So machen Sie es richtig

Luftfeuchtigkeit ist wichtig

Ruhmeskronen benötigen eine Luftfeuchtigkeit von etwa 60 %. Dann ist ein gesundes Wachstum sichergestellt. Braune und vertrocknete Blätter sind meist die Folge einer zu trocknen Luft. Dies ist besonders dann der Fall, wenn Sie die Pflanze unweit eines Heizkörpers aufgestellt haben. Häufiges Besprühen kann Pflanzenschäden durch eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit verhindern helfen.

Ruhmeskrone unter Temperaturstress

Für die optimale Entwicklung der Pflanze sind durchweg Temperaturen um 20 Grad förderlich. Nach dem Winter können Sie die Knollen bei etwa 25 Grad antreiben. Temperaturschwankungen setzen die Pflanze unter Stress. Zu hohe Temperaturen führen zu einer Gelbfärbung und dem Welken der Blätter. Bekommt die Pflanze dagegen kalte Füße, hängen die Blätter schlaff herab und erscheinen weich und beinahe durchsichtig.

Nährstoffmangel bei der Ruhmeskrone erkennen

Verfärben sich die Blätter der Ruhmeskrone, kann auch ein Mangel an Nährstoffen die Ursache sein. Besonders Stickstoffmangel macht sich auf diese Weise bemerkbar. Stickstoffreicher Flüssigdünger kann hier Abhilfe schaffen. Dünger sollten Sie aber nur während der Wachstumsperiode verabreichen. Ab dem Neuaustrieb im Frühling können Sie die Pflanzen alle zwei Wochen mit stickstoffreichem Flüssigdünger versorgen.

Schädlingsbefall bei der Ruhmeskrone

Gelegentlich kommt es bei der Pflanze zu einem Schädlingsbefall durch Blattläuse oder durch die Gemeine Spinnmilbe. Rechtzeitig erkannt, können Sie gezielt gegen die Schädlinge vorgehen und die Pflanze wird keinen Schaden nehmen.

❍ Blattläuse im Anmarsch

Bei der regelmäßigen Kontrolle der Pflanze fallen Blattläuse sofort ins Auge. Besonders wenn die Pflanze Temperaturstress ausgesetzt war, zeigt sie sich anfällig für die Pflanzenschädlinge. Erkennen Sie einen Befall, ist schnelles Handeln erforderlich, denn Blattläuse vermehren sich rasant und bilden bereits 14 Tage nach dem Befall Nachkommen. Ein Weibchen kann dabei bis zu 100 Blattlausbabys hervorbringen. Ein Befall ist zu erkennen durch:

  • klebrigen Belag auf den Blättern
  • weiße Abfallprodukte durch Häuten der Blattläuse
  • Blätter verfärben sich schwarz
  • Blüten entwickeln sich nicht vollständig
  • Wachstum bleibt zurück
  • eingerollte Blätter

Ist der Befall noch nicht fortgeschritten, genügt es meist, die Pflanze mit einem harten Wasserstrahl zu behandeln. Dabei ist darauf zu achten, dass die Erde im Pflanztopf durch den Wasserdruck nicht herausgespült wird. Dies lässt sich verhindern, wenn Sie den Pflanztopf in einem Plastiksack verstauen.

❍ Befall durch Spinnmilben

Ist die Pflanze von Spinnmilben befallen, wird sich dies besonders gut an den Rändern der Blätter und in den Blattachsen ausmachen lassen. Die Schädlinge stechen in die Unterseite der Blätter und saugen den Pflanzensaft aus. Auf der Oberseite der befallenen Blätter sind dann bei näherem Hinsehen silbrig schimmernde Punkte auszumachen. Im fortgeschrittenen Stadium färben sich die Blätter gelb und fallen schließlich ab. Warme und trockene Heizungsluft kann den Befall begünstigen. Durch eine Dusche mit einem kräftigen Wasserstrahl können Sie den Befall um etwa 90 % minimieren. Ansonsten helfen diese Hausmittel:

Die Seifenlauge sollten Sie zum Reinigen der Blätter verwenden. Mit Knoblauch-, Zwiebel- oder Brennnesselsud sollten Sie die Pflanze hingegen gießen.

Mit der richtigen Pflege Krankheiten vorbeugen

Erhält die Ruhmeskrone den passenden Standort und wird bedarfsgerecht gegossen und überwintert, werden sich kaum Krankheiten einstellen oder Schädlinge bemerkbar machen. Pflegefehler sind das häufigste Problem der Pflanze. Diese sind vermehrt in:

  • zu wenig oder zu viel Wasser
  • zu warmem oder zu kaltem Stand
  • zu trockenem Stand
  • oder Zugluft zu suchen.

Pflege 1×1 der Ruhmeskrone:

  • Ruhmeskrone richtig pflanzen
  • geschützter Standort
  • Blätter und Blüten vor direkter Sonneneinstrahlung schützen
  • ganzjährlich konstante Temperaturen um 20 Grad
  • im Herbst zurückschneiden
  • bei etwa 12 Grad an dunklem Standort überwintern
  • für hohe Luftfeuchtigkeit sorgen
  • keine Staunässe aufkommen lassen
  • Rankhilfe anbieten
  • regelmäßig mit stickstoffreichem Dünger versorgen

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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