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Schädlinge an Obstbäumen

Schädlinge an Obstbäumen machen so manchem Hobbygärtner zu schaffen. Welche das sind und was Sie tun können, verrät unser kleiner Ratgeber.

Obstbaum - Schädlinge
© New Africa / stock.adobe.com

Obst aus dem heimischen Garten ist der Stolz jeden Gärtners. Doch so beliebt wie Apfel, Birne oder Kirsche bei uns Menschen sind, sind es die Obstbäume auch bei Schädlingen. Jetzt wäre es unsinnig, die Obstbäume im Vorfeld gegen Schädlinge schützen zu wollen. Dafür hat jeder Baum seine Eigenarten, die nicht mit einer einzigen Maßnahme abgedeckt werden könnte. Außerdem liegt es in der Natur, dass Obstbäume sich auf eine gewisse Art selbst schützen. Das geschieht zum Beispiel durch das Herabfallen der Blätter und deren Verrottung. Daraus entsteht natürlicher Humus, der dem Baum die benötigten Nährstoffe spendet.

Trotz Eigenschutz lässt es sich oftmals nicht vermeiden, dass sich Schädlingen an und auf Obstbäumen niederlassen. Einen großen Teil der Schädlinge machen Raupen, Milben und Blattläuse aus. Doch Sie sollten zwischen wirklichen Schädlingen und weniger gefährlichen Tierchen unterscheiden, bevor Sie sich an die Bekämpfung machen.

Kleiner und großer Frostspanner

Obstbaum - Schädlinge: kleiner Frostspanner
Kleiner Frostspanner – © rbkelle / stock.adobe.com
Zu den gefährlichsten Raupenarten gehört der Frostspanner. Wobei man exakter Weise zwischen dem kleinen und dem großen Frostspanner unterscheidet. Am gefährlichsten für Obstbäume ist der kleine Frostspanner. Ist ein Obstbaum, oder auch andere Gehölze, vom kleinen Frostspanner befallen, kann es im schlimmsten Fall zum Kahlfraß kommen.

Um dem Schädlingsbefall Herr zu werden, können Sie Nistkästen für Kohlmeisen aufhängen. Für die Vögel sind die Frostspannerraupen ein Leibgericht. Wenn es auf natürlichem Wege nicht klappt den Frostspanner zu bekämpfen, wickeln Sie Leimringe um den Stamm. Sobald die klebrige Wirkung nachlässt, müssen die Leimringe gewechselt werden.

Blattwanze

Obstbaum - Schädlinge: Blattwanze
Blattwanzen ernähren sich hauptsächlich vom Pflanzensaft. – © ullrich / stock.adobe.com
Die Blattwanze tut zwar weder Mensch noch Tier etwas, für unsere Obstbäume ist sie aber durchaus schädlich. Blattwanzen sind zwischen fünf und zehn Millimeter groß, haben Flügel und eine gelb-grün-rote Farbmischung. Sie ernähren sich vom Pflanzensaft und ruinieren so den Baum. Erkennbar ist der Befall an zerlöcherten Blättern und missgebildeten Früchten.

Blattwanzen sind sehr wärmeliebend, dass heißt, wird es kälter und nasser, verschwinden sie wieder von allein. Reicht Ihnen das nicht, bleibt wohl nur eine Bekämpfung mit paraffinöl-haltigen Mitteln.

Apfelwickler (Obstmade)

Obstaum - Schädlinge: Apfelwickler
Raupe des Apfelwicklers – ® nounours1 / stock.adobe.com
Die Obstmade ist ein Schädling, von dem nicht nurApfelbäume bzw. die Äpfel betroffen sind. Auch Birne und Quitte sowie Steinobst, Feigen und Walnüsse werden von dem Schädling besiedelt. Die Weibchen legen Eier ab, woraus dann die Raupen schlüpfen. Die gefräßigen Tierchen bedienen sich dann ungeniert an der Schale des Apfels bis hinein ins Fruchtfleisch.

Um dem Apfelwickler keine Chance zu geben, wickeln Sie am besten einen breiten Streifen Wellpappe um den Baumstamm. Der Zwischenraum, der sich in der Wellpappe befindet, wird von den Obstmaden als Quartier zum Eierlegen genutzt. Ende Juli können Sie die Pappe wieder abnehmen und samt Apfelwickler entsorgen.

Weitere Schädlinge

An Obstbäumen kommen aber noch weitaus mehr Schädlinge vor, als die hier genannten. So richten auch Tierchen wie der Blattfloh, die Gallmücke, der Haselnussbohrer und der Himbeerkäfer Schäden an.

3 Kommentare

  1. Sehr geehrte Damen und Herren!

    Ich habe Jedes Jahr Schädlinge in der Pflaumenfrucht,
    Was kann ich dagen tun.
    Mit freundlichem Gruß
    H. Klostermeier

  2. An einem meiner Augustapfel-Bäumen wurde die Rinde zu etwa 1/5 des Baumumfangs ca. 1,5 m hoch ziemlich stark abgefressen. Ich habe (und füttere täglich) im Garten ein Baummarder-Pärchen. Könnten sie die Täter sein? Mein Garten liegt am Ortsrand, ca. 1000 m weit vom Wald entfernt, aber gechützt durch einen 1,5 m hohen Maschendraht-Zaun, der wahrscheinlich als Schutz gegen Rehe genügen dürfte. Den Baum werden wir „verarzten“, aber wie geht’s weiter?
    Wenn es Ihnen passt, kann ich umgehend per E-Mail Fotos von den Schäden schicken.
    Schöne Grüße aus Mittelfranken, Hannelore Hanus

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