Was die Sonneneinstrahlung betrifft, da zeigen sich die Schattenstauden genügsam. Sie entwickeln sich bestens und entfalten prächtige Blüten, auch wenn sie nicht mehr als zwei bis drei Stunden am Tag in den Genuss der Sonne kommen. Wir möchten Ihnen hier einmal 12 Stauden vorstellen, die im Schatten herrlich gedeihen.

Stauden für schattige Plätze im Garten

Busch-Windröschen

Weiß blühendes Buschwindröschen am Waldrand.
Das Buschwindröschen kann schattig unter Gehölzen gepflanzt werden. | © Winfried / stock.adobe.com

Das Busch-Windröschen (Anemone-nemorosa) ist als Frühlingsbote im heimischen Garten unentbehrlich. Wenn das Busch-Windröschen anfängt zu blühen, entfaltet es wahre Blütenteppiche. Es eignen sich mit ihrer Höhe von 10 bis 15 cm hervorragend als Frühblüher vor und zwischen Gehölzen und spät austreibenden Stauden. Da sich ihr Laub nach der Blüte einzieht, sollten später austreibende Stauden ihren Blattmantel über die kahl werdenden Stellen decken können. Die Staude hat einen unterirdischen Wurzelstock aus denen sich die Sprossknospe bildet. Mit ihren Samen erobert sie Jahr für Jahr neue Standorte. Das Busch-Windröschen ist pflegeleicht und recht anspruchslos.

Elfenblume

Lila blühende Elfenblume im Beet.
Elfenblumen bevorzugen einen windgeschützten und schattigen Standort. | © LifeisticAC / stock.adobe.com

Die jungen Triebe der Elfenblume (Epimedium) wachsen im Frühjahr grün- bis bronzefarbend aus dem Boden. Dazwischen erheben sich zierliche, meist orchideen-ähnliche Blüten. Je nach Sorte blühen sie weiß, gelb, rot, orange oder violett. Wenn sich die Triebe entfaltet haben, dann färben sich die Blätter grün. Das Laub färbt sich dann im Herbst rötlich.

Die Elfenblume ist idealer Begleiter für andere Schatten liebende kleinwüchsige Stauden. Epimedium sind rasch wachsende, dauerhafte, und sehr konkurrenzfähige Bodendecker. Sie unterdrücken Unkraut aufgrund ihres dichten Wurzelwachstums sehr effektiv. Elfenblumen sind wunderschöne Bodendecker und bevorzugen kalkarme, saure bis neutrale Böden.

Funkie

Lila blühende Funkie im Beet.
Funkien bevorzugen ein schattiges Plätzchen im Garten. | © mashiki / stock.adobe.com

Funkien (Hosta), auch Herzblattlilien genannt, sind dekorative Blattschmuckstauden mit verschiedenen Wuchshöhen, Blattfärbungen und Blütenfarben.
Sie treiben spät aus und sind ideale Partner zu Frühblühern. Im Schatten und Halbschatten fühlen sie sich besonders wohl. Funkien sind zudem wunderbare Kübelpflanzen.

In den Monaten Juli bis August zeigt die Funkien hübsche Blüten, die in einem traubenförmigen Blütenstand wachsen und trichterförmig sind. Ihre langgestreckten und duftende Blütentrauben sind ein beliebter Vasenschmuck fürs Heim. Sie ist ein pflegeleichter, langjähriger und wertvoller Partner.

Schaumblüte

Schaumblüte in weißer Blüte im Beet.
Die Schaumblüte sollte schattig bis halbschattig platziert werden. | © Alexandra / stock.adobe.com

Die Schaumblüten (Tiarella cordifolia) sind ausdauernde krautige Pflanzen mit Wuchshöhen zwischen 10 cm und 50 cm. Sie werden als Bodendecker für schattige Standorte verwendet. Mit ihren oberirdischen Ausläufern bildet er dichte, flache Teppiche. Das glänzend grüne Laub zeigt interessante, bräunlich gefärbte Blattadern und erhält im Herbst eine dekorative rotbraune Färbung.

Je nach Sorten können sich Form und Zeichnung der Blätter und Intensität der Blütenfarbe unterscheiden. Die weißen Blüten erscheinen von April bis Mai mit einem leichten gelblichen oder rosafarbenhen Hauch. Die zur Familie der Waldstauden zählende sortenreiche Schaumblüte mag einen neutralen bis leicht sauren Standort.

Bergwald-Storchschnabel

Berg-Storchschnabel mit lila Blüte.
Der Berg-Storchschnabel kann als Schattenstaude unter Gehölzen gepflanzt werden. | © Mathieu / stock.adobe.com

Diesen Storchschnabel (Geranium nodosum) charakterisieren glänzende, dunkelgrüne, stark gelappte Blätter und feine Blüten.

Die Art kann mit der Zeit sogar schwierige Standorte im tiefen Schatten unter Koniferen besiedeln. Sie ist auch eine Schmuckstaude und zugleich attraktive Blütenstaude für den Beetvordergrund. Ein normaler Gartenboden, der durchlässig und überwiegend trocken ist, bietet dem Storchschnabel, ideale Voraussetzungen. Etwa 300 Arten und Sorten umfasst die Gattung Geranium, zu Deutsch Storchschnabel. Die vielseitige Staude gewinnt immer mehr Liebhaber, weil sie eben anspruchslos und pflegeleicht ist.

Johanniskraut Mannsblut

Johanniskraut Mannsblut mit geöffneten gelben Blüten.
Das Johanniskraut-Mannsblut bevorzugt einen halbschattigen Standort. | © Henk Wallays/Wirestock Creators / stock.adobe.com

Johanniskraut Mannsblut (Hypericum androsaemum) fasziniert mit auffallenden gelben Blüten und hübschen orangeroten Früchten. Von Juli bis September präsentiert sich der Blütenreichtum der Pflanze. Er sticht jedem Gartenbesucher sofort ins Auge, da die Blüten eine besonders hohe Leuchtkraft besitzen.

Die Staude bringt die positiven Eigenschaften mit, ist also pflegeleicht, anspruchslos und gut winterhart. Die Fruchstände dieser Johanniskrautsorte eignen sich hervorragend als Vasenschmuck. Der Boden sollte möglichst normal, gut durchlässig bis trocken sein. Das sind die einzigen kleinen Ansprüche, die diese Pflanze erhebt.

Ausdauerndes Silberblatt

Nahaufnahme der Blüten vom Silberblatt.
Das Ausdauernde Silberblatt fühlt sich im Naturgarten wohl. | © Artur Bogacki / stock.adobe.com

Ausdauerndes Silberblatt (Lunaria rediviva) ist eine Nachtblüherin und Nachtdufterin. Die Staude überzeugt mit buschigem Wuchs, locker verzweigten, stark duftenden Blüten und ansehnlichen pergamentartigen Fruchtschoten. Diese sind meist kreisrund und silbrig schimmernd und erinnern an den Mond.

Ihre Blüten stehen in kurzen traubigen Blütenständen ohne Hochblätter zusammen. Der Duft des Silberblattes ist stark, blumig und von angenehmer Frische. Gehölz oder schattiger Gehölzrand sind geeignete Lebensräume. Diese zu den Wildstauden zählende Pflanze mag einen frischen bis feuchten und nährstoffreichen Boden.

Großes Salomonssiegel

Großes Salomonsiegel mit weißen hängenden Blütenglöckchen.
Das Große Salomonsiegel verziert das Schattenbeet mit den weiß, hängenden Blütenglöckchen. | © LifeisticAC / stock.adobe.com

Das Große Salomonssiegel (Polygonatum biflorum) ist eine optimale Staude für den Bereich unter Gehölzen, aber auch in einem schattigen Beet kommt diese Pflanze sehr gut zurecht. Sie ist absolut frosthart. Aus den dekorativen von Mai bis Juni erscheinenden, weißen Blüten entwickeln sich zum Herbst hin kleine, schwarzblaue Beeren.

Durch ihren kompakten und leicht überhängenden Wuchs wirkt das Salomonssiegel sehr reizvoll. Es breitet sich durch kurze, fleischige Rhizome aus. Das dunkelgrüne Blatt wirkt zu den weißen Blüten sehr kontraststark und auch das sommergrüne Laub ist nach der Blütezeit noch sehr attraktiv. Sowohl in Einzelpflanzung oder in Gruppenpflanzungen macht es sich hervorragend im Garten.

Lanzen-Silberkerze

Lanzen-Silberkerzen schiebt ihre weißen Blütenkerzen im Beet nach oben.
Die Lanzen-Silberkerze lockt viele Nützlinge ins Beet. | © oroch2 / stock.adobe.com

Die Lanzen-Silberkerze (Cimicifuga racemosa) schiebt ihre steifen, unverzweigten Blütenstände bis zu 180 cm in die Höhe. Die getönten Blütenkerzen stehen deutlich abgesetzt über dem dichten sattgrünen Laub. Sie locken Bienen und Insekten an, weshalb sie schön in naturnahen Schattengärten verwendet werden kann.

Die Lanzen-Silberkerze ist eine der wenigen ihrer Gattung, die etwas mehr Trockenheit toleriert. Diese Staude lässt sich mit anderen schlank aufrecht wachsenden Partnern kombinieren, wie Prachtspiere, Fingerhut oder Kerzen-Knöterich. Silberkerzen gibt es in verschiedenen Sorten, so z.B. sommer- und herbstblühende.

Gefleckte Taubnessel

Gefleckte Taubnessel blüht am Waldrand.
Die Gefleckte Taubnessel bereichert naturnahe Gärten. | © Fotolyse / stock.adobe.com

Die Gefleckte Taubnessel (Lamium maculatum) breitet sich nach und nach mittels wurzelnder Triebe aus. Allerdings wuchert sie nicht. Kennzeichnend sind dunkelrosa Blüten, die über einem Teppich aus sattgrünen Blättern mit silbriger Mitte stehen.

Am besten wird diese Sorte als kleinflächiger Bodendecker in schattigen Bereiche platziert. Sie kann aber auch als Randbegrünung von Rabatten gepflanzt. Die Blütezeit ist Mai bis Juli. Den Rest des Jahres besticht sie mit ihren silbrigweiß glänzenden Laubblättern. Der Boden für die Gefleckte Taubnessel sollte nicht zu trocken und nährstoffarm sein.

Maiglöckchen

Maiglöckchen mit weißen Blütenglocken im Beet.
Das Maiglöckchen kann unter Sträuchern gepflanzt werden. | © Janet Worg / stock.adobe.com

Das Maiglöckchen (Convallaria majalis) ist die bekannteste Staude schlechthin, und dabei nur wenig verbreitet. Es liebt den Schatten im Garten und blüht mit seinen zarten, weißen Blüten von April bis Mai.
Die Blüten verströmen einen herrlichen Duft.

Auch der Fruchtschmuck aus leuchtend, roten, erbsengroßen Beeren kann sich sehen lassen. Er kommt von Juli bis September zum Vorschein. Schön wirkt dieser klassische Frühlingsbote unter eingewachsenen Gehölzen. Bei der Schönheit der Staude darf man nicht vergessen, dass sie in allen Teilen sehr giftig ist.

Bergenie

Bergenie mit pinken Blüten im Beet.
Bergenien bevorzugen einen absonnigen Standort. | © coco / stock.adobe.com

Die Bergenie (Bergenia cordifolia) fällt neben ihrem grünen Blattwerk aufgrund ihrer besonders schönen weiß-, rosa- oder rotgefärbten Blüten auf. Sie ist für jeden Garten eine wahre Zierde und begeistert die Betrachter nicht nur im Laufe ihrer Blütezeit.

Bergenie sind selbst im Herbst eine Augenweide. Zu dieser Jahreszeit nehmen ihre Blätter eine schöne Herbstfärbung an. Sofern sie auf einen frischen, durchlässigen Boden gepflanzt wird und einen absonnigen bis halbschattigen Standort erhält, gibt es mit der Bergenie keine Probleme. Sie ist allgemein anspruchslos und pflegearm. Die Blätter der Bergenie füllen übrigens auch Sträuße und Gestecke mit sattem, saftigem Grün.

Gartentipp des Tages!

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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