Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer sind Begriffe, die Ihnen in der kommenden Saison zu einer ertragreichen Gemüseernte verhelfen.

Frisches Gemüse im Garten zu ernten und das am besten reichlich, ist der Lohn harter Arbeit. Doch ganz am Anfang steht die Planung des Gemüsebeetes. Hier sollte sich jeder Hobbygärtner das Wissen über den unterschiedlichen Nährstoffbedarf der Gemüsepflanzen zunutze machen, denn nicht alle Pflanzen kommen ausschließlich mit Sonne, Wasser und Liebe aus.

Unterschieden wird hauptsächlich in Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer. In diesem Artikel werden die unterschiedlichen Zehrer-Typen beschrieben und welche Pflanzen zu welcher Gruppe gehören.

Warum unterscheidet man in Zehrer-Typen?

Starkzehrer, Mittelzehrer & Schwachzehrer - Erklärung und Beispiel
Ertragreiche Ernte durch Beetplanung | © Irina Fischer / stock.adobe.com

Gemüsepflanze ist nicht gleich Gemüsepflanze. Jede Gemüsepflanze hat ihre eigenen Bedürfnisse hinsichtlich Licht, Wasser und dem PH-Wert des Bodens. Gerade was den Bedarf an Nährstoffen angeht, unterscheiden sich Pflanzen aber enorm. Anhand des unterschiedlichen Nährstoffbedarfs werden Gemüsepflanzen daher in Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer eingeteilt.

Doch ganz so einfach ist das Einteilen in Typen nicht, der Übergang ist fließend, denn in der Natur gibt es keine klaren Grenzen. Die Einteilung der Pflanzen in Stark-, Mittel- und Schwachzehrer ist jedoch eine nützliche Richtlinie, um die Düngergabe, den Anbau und die Fruchtfolge im Gemüsegarten individuell zu planen.

TIPP: Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich berichten, dass gerade zu Beginn meiner gärtnerischen Tätigkeiten in meinem Hochbeet der Ertrag im Laufe der Jahre deutlich zurückgegangen ist. Schwachzehrer wie Radieschen und Knoblauch wuchsen noch, aber starkzehrende Kartoffeln brachten mir keinen Ertrag. Mein Fehler, denn ich habe die Pflanzen immer wieder an der gleichen Stelle gepflanzt und die Erde nicht mit Nährstoffen angereichert.

Was sind Starkzehrer?

Starkzehrende Pflanzen benötigen viele Nährstoffe, um zu wachsen und üppige Früchte zu produzieren. Sie entziehen dem Boden schnell viele Nährstoffe und Mineralien und brauchen während der Wachstumsphase eine regelmäßige Düngung. Wenn Starkzehrer immer wieder an derselben Stelle angebaut werden, kann dies langfristig zu einer Verarmung des Bodens führen. Deshalb findet starkzehrendes Gemüse auf frisch angelegten Beeten einen guten Platz.

Beispiele für Starkzehrer sind:

  • Tomaten
  • Kohl
  • Kürbis
  • Zucchini
  • Kartoffeln

Wie Starkzehrer den Boden beeinflussen:

Da Starkzehrer die natürlichen Nährstoffvorräte im Boden relativ schnell aufbrauchen, bleiben nicht mehr genügend Nährstoffe für andere oder nachfolgende Pflanzen übrig. Der Anbau an immer wieder unterschiedlichen Stellen ist daher sehr zu empfehlen. Nach der Ernte wird der Boden dann mit Kompost und Dünger aufbereitet. Damit schaffen Sie in der Fruchtfolge eine gute Grundlage für den Anbau eines Mittelzehrers.

Was sind Mittelzehrer?

Bodenqualität beeinflusst Pflanzenwachstum im Gemüsegarten
Eine gute Bodenqualität ist entscheidend für das Wachstum | ©Надежда Урюпина
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Mittelzehrer benötigen nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig Nährstoffe. Der Bedarf an Stickstoff kann durch eine gewisse Menge Dünger ausgeglichen werden, damit die Gemüsepflanzen kraftvoll wachsen und gedeihen. Sie beanspruchen den Boden nicht ganz so stark wie Pflanzen mit hohem Nährstoffbedarf.

Beispiele für Mittelzehrer sind:

  • Karotten
  • Rote Bete
  • Rosenkohl
  • Zucchini
  • Kürbis

Wie Mittelzehrer den Boden beeinflussen:

Die Auswirkung von Mittelzehrern auf den Boden sind geringer als bei Starkzehrern. Dennoch sollten Sie darauf achten, Mittelzehrer nicht an derselben Stelle wie in der letzten Saison anzubauen, um den Boden zu schonen. Nach der Ernte reicht die Aufbereitung des Bodens bei Bedarf mit Kompost aus, um dann in Folge einen Schwachzehrer einzupflanzen.

Was sind Schwachzehrer?

Schwachzehrer kommen auch mit wenig Nährstoffen aus, um zu wachsen. Sie sind in der Regel anspruchslos und können auch auf schlechteren Böden gedeihen, eine Düngergabe kann sich bei einigen Pflanzen sogar nachteilig auswirken.

Beispiele für Schwachzehrer sind:

  • Radieschen
  • Erbsen
  • Kräuter
  • Feldsalat
  • Knoblauch

Wie Schwachzehrer den Boden beeinflussen:

Schwachzehrer haben kaum Einfluss auf den Boden und tragen sogar dazu bei, die Erde mit ihrem Wurzelwachstum zu belüften. Sie können Schwachzehrer daher bedenkenlos an derselben Stelle oder vor Starkzehrern anbauen.

Wie beeinflusst die Bodenqualität das Pflanzenwachstum im Gemüsegarten?

Eine schlechte Bodenqualität kann zu Wachstumsstörungen, Krankheiten und schlechten Erträgen führen. Deshalb ist die Qualität der Erde entscheidend für das Wachstum und die Gesundheit der Pflanzen im Gemüsegarten. Ein fruchtbarer Boden enthält ausreichend Nährstoffe und Mineralien. Er ist locker und durchlässig und hat einen pH-Wert, der den Bedürfnissen der Pflanzen entspricht.

Wie Sie die Bodenqualität verbessern können:

  • Untersuchen Sie den Boden auf seinen pH-Wert und passen Sie ihn gegebenenfalls mit Kalk oder Schwefel an.
  • Bauen Sie Gründüngungspflanzen an, um den Boden mit Nährstoffen anzureichern und zu belüften.
  • Verwenden Sie Kompost oder organischen Dünger, um den Boden mit Nährstoffen zu versorgen.

TIPP: Lockern Sie den Boden regelmäßig, um eine gute Durchlüftung sicherzustellen.

Fazit

Wer über mehrere Jahre gute Ernteerfolge verzeichnen will, muss den Nährstoffbedarf der Pflanzen kennen. Das ist gerade bei der Beetplanung nützlich, um eine ausgewogene Anbau-Planung und Fruchtfolge für die nächsten Jahre auszuarbeiten. Damit lässt sich auch die Düngergabe optimal anpassen und der Boden wird zusätzlich geschützt.

Für ein gesundes Wachstum sollte die Erde nährstoffreich und locker sein, das kann man mit einfachen Tricks fördern. Zum Beispiel mit Gründüngung, um Stickstoff in den Boden einzubringen, Kompostierung, zur Bildung von Humus, der die Erde fruchtbar macht, oder auch mit regelmäßiger Bodenlockerung, um die Belüftung und den Wasserabfluss zu verbessern.

Mein Garten ist mein absoluter Happy Place. Dort kann ich mich um alle Arten von Pflanzen kümmern, vom Winzling-Samen bis zur ✿ prächtigen Blüte ✿. Es ist einfach großartig zusehen, wie die Natur sich entfaltet. Gern stecke ich meine Nase in jeden Strauch und in jedes Buch über Pflanzen, das ich finden kann. Und ja, ich gebe es zu - ich habe eine ganze Bibliothek voller Gartenbücher! ☺

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