Steineichen gedeihen in unseren Breiten nur, wenn sie entsprechende klimatische Bedingungen vorfinden. Statt Freilandpflanzung wird die Kübelhaltung empfohlen.

Die Steineiche zählt zu den Buchengewächsen und entstammt der gleichen Pflanzenart wie die Korkeiche. Steineichen können zu imposanten und bizarr knochigen Bäumen heranwachsen. Allerdings geschieht dies vorwiegend im mediterranen Raum, denn die Gewächse sind nur bedingt winterhart.

Eine Alternative bietet in Deutschland die Haltung im Kübel. Sehr gern wird die ursprüngliche Wuchsform der Steineichen auch in der Bonsai-Kultur herausgearbeitet. Mit der Pflanzung legen Sie den Grundstein für eine gesunde Entwicklung der Gewächse. Was es hierbei zu beachten gibt, kann im Folgenden nachgelesen werden.





Pflanzenbeschreibung der Steineiche

Die Steineiche trägt auch den Beinamen Grün-Eiche, denn die Bäume sind immergrün, verlieren also nicht, wie die herkömmliche Deutsche Eiche, im Herbst ihr Laub. An der Pflanzung einer Steineiche werden sich auch kommende Generationen erfreuen können, denn die Buchengewächse können ein biblisches Alter von beinahe 500 Jahren erreichen.

Dies trifft auf die Kübelpflanze allerdings weniger zu. Wer aber das Glück hat, in einer klimatisch begünstigten Region, wie zum Beispiel den Weinbaugebieten im Südwesten Deutschlands zu leben, kann durchaus den Versuch starten und die Steineiche auch im Freiland kultivieren.

Die Steineiche bildet eine breite und gewölbte Krone aus und kann auch mehrstämmig wachsen. Die Wuchshöhe ist unterschiedlich und liegt bei 5 bis 20 Metern. Unter besonders günstigen Umständen werden Steineichen auch knapp 30 Meter in die Höhe wachsen.

Der Stammdurchmesser erreicht Umfänge von knapp 1,5 Metern. Die jungen Blätter besitzen eine silberweiße Färbung, welche sich von einem Blassgelb bis hin zu einem satten Dunkelgrün wandelt. Die Blätter können bis zu zehn Zentimeter lang wachsen und besitzen einen behaarten und bis zu zwei Zentimeter langen Stiel.

Steineiche pflanzen
© ihervas – Fotolia.com

Zwischen April und Mai blüht die Steineiche. Aus den Blüten entwickeln sich die hellgrünen und bis zu knapp zwei Zentimeter langen Nussfrüchte. Wie bei der herkömmlichen Eichel wird die Frucht halbseitig von einem braunen, schuppigen Fruchtbecher umschlossen. Vögel oder Eichhörnchen sorgen für die Verbreitung der Eicheln.

➡️ Das Verbreitungsgebiet der Steineiche

Die Heimat der Steineiche ist die mediterrane Klimazone. Vermehrt sind die Gewächse zwischen Schwarzmeerküste und Ägäis anzutreffen. Auch zwischen Marokko und Tunesien treten vermehrte Vorkommen auf. Einzelne Vorkommen sind auch am Gardasee und an der Atlantikküste Frankreichs bekannt. In Gärten und Parks auf den Britischen Inseln wird man häufig auf Steineichen stoßen. Die Pflanzen überstehen die milden Winter und kommen dort auch in Wildform vor.

In Deutschland werden Steineichen nur äußerst selten im Freiland kultiviert. Klimatisch ist die Anpflanzung lediglich in Bodenseenähe oder im Weser-Ems-Gebiet und dem Rheingraben zu empfehlen. Die kleinwüchsigere Kermeseiche verdrängt die Steineiche mehr und mehr aus ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet.

➡️ Die Nutzung der Steineiche

Das Holz der Steineiche ist besonders hart und wird zur Möbelherstellung verwendet. Ebenso lässt sich Steineichenholz hervorragend verfeuern, selbst wenn es bisher nicht komplett abgetrocknet ist.

Die Nussfrüchte sind genießbar und können gegart gegessen oder auch im Rohzustand verzehrt werden. Der Geschmack kann dabei zwischen süß und bitter variieren. Aus den Samen lässt sich auch Öl gewinnen. Auf den Pyrenäen werden die Eicheln an die Iberischen Schweine verfüttert, was letztlich dem Iberischen Schinken sein unverwechselbares Aroma verleiht.

➡️ Welche Arten von Steineichen gibt es?

Von der Steineiche sind zwei Unterarten bekannt:

  • Quercus ilex ilex
  • Quercus ilex rotundifolia

Unterschiede sind an den Blättern und Blattstielen zu erkennen. Querus ilex ilex ist eine weitverbreitete Form der Steineiche. Die Bäume wachsen entlang der Küste der Iberischen Halbinsel. Das Verbreitungsgebiet von Quercus ilex rotundifolia erstreckt sich auch auf den Süden Frankreichs, Tunesien, die Balearen oder Algerien.

Steineiche pflanzen im Kübel – den passenden Standort finden

Da die Steineichen in unseren Breiten größtenteils im Kübel gehalten werden, ist die Standortfrage wenig problematisch. Wer merkt, dass seine Pflanze sich nicht wie gewünscht entwickelt und zu kränkeln beginnt, wird zunächst ihren Standort ändern. Was bei einer Kübelpflanze problemlos möglich ist.

Die Gewächse stammen aus dem mediterranen Raum und benötigen daher viel Sonnenschein. Der Standort sollte deshalb hell und warm sein. Auch im Halbschatten gedeihen die Bäume. Der Standort kann luftig gewählt werden, denn die Pflanzen sind weniger windempfindlich.

Welcher Standort ist für die Freilandpflanzung ideal?

Entscheiden Sie sich für die Freilandpflanzung, gilt es zu bedenken, die Steineiche im Winter nicht in der vollen Sonne zu belassen. Die Wintersonne kann sich sehr aggressiv auswirken und die Rinde des Baumes schädigen. Platzt die Rinde, bietet sie Schädlingen und Pilzen eine Eintrittspforte und schwächt das Gewächs.

Die Bäume bilden im Freiland tiefgreifende Pfahlwurzeln aus. Bei der Standortwahl gilt es zu bedenken, dass sich keine Rohre und Leitungen in der Nähe befinden, welche durch die Ausbreitung der Wurzeln Schaden nehmen könnten.

Das ideale Substrat für Steineichen

Steineichen mögen keine trockenen und schweren Böden. Das Substrat sollte immer leicht feucht gehalten werden. Ein Standort in der Nähe von Bachläufen oder Teichen ist optimal. Der Boden sollte vor der Pflanzung gut gelockert werden. Besonders bei Jungpflanzen sind die Wurzeln sehr empfindlich und benötigen ein durchlässiges Substrat, um sich auszubreiten und ausreichend Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen zu können.

Das Substrat sollte nicht zu karg beschaffen sein und darf gern einen gewissen Lehmanteil besitzen. Auch alkalische Böden werden vertragen. Weniger wohl, fühlt sich die Steineiche in einem reinen Sandboden oder einem übermäßig lehmigen Substrat. Für die Haltung der Steineiche im Kübel ist herkömmliche Pflanzenerde gut geeignet. Das Substrat kann mit Kies oder Blähton vermischt werden. Dies sorgt gleichzeitig für einen lockeren Boden und beugt der Entstehung von Staunässe vor.

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Die Steineiche umtopfen

Bei der Kübelhaltung der Steineiche sind einige Dinge zu beachten. Damit sich die Pflanzen gut entwickeln können, werden herkömmliche Pflanzkübel nicht ausreichen. Wie bereits erwähnt, bilden die Gewächse lange Pfahlwurzeln aus. Wählen Sie daher ein Pflanzgefäß, welches eine angemessene Höhe besitzt. Beim Umpflanzen ist besondere Vorsicht geboten, damit die Pfahlwurzeln nicht verletzt werden.

➡️ Die Steineiche umtopfen – Schritt für Schritt

  • neues Pflanzgefäß bereitstellen
  • Substrat vorbereiten
  • Pflanze aus dem alten Gefäß heben
  • Pflanzgefäß mit Erde füllen
  • Steineiche vorsichtig einsetzen
  • Substrat auffüllen
  • Boden gut andrücken
  • Pflanze angießen
  • Pflanze wie gewohnt kultivieren
Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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