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Steppenkerze – Pflanzen, pflegen und überwintern

Die Steppenkerze wird wegen ihres gigantischen Wuchses und dem leuchtenden Blütenzauber geschätzt. Standort, Boden und Pflege werden hier erläutert.

Blütenstände der Steppenkerze
© cobia – Fotolia.com

Als Hobbygärtner sind wir bestrebt, unsere Gärten ansehnlich zu gestalten. Großes Augenmerk legen wir erfahrungsgemäß auf den Ziergarten mit seiner Fülle an mehrjährigen Stauden und dauerhaften Gehölzen. Das Ziel ist es, die unterschiedlichen Gewächse zu einem harmonischen Gesamtbild zu kombinieren, das uns Ruhe und Sinnlichkeit vermittelt. Eine Staude, die mit ihrer gigantischen Größe und den prächtig leuchtenden Blütentrauben bei der Inszenierung eines perfekten Naturschauspiels eine wesentlichen Part spielen könnte, ist die Steppenkerze (Eremurus robustus). Vielen Gartenfreunden wird diese Zierstaude möglicherweise auch unter den Namen Kleopatranadel oder Steppenlilie bekannt sein.

Herkunft und Aussehen der Steppenkerze

Ursprünglich zuhause ist die Steppenkerze im Westen Asiens. Von den 45 Arten seiner Spezies gehört die Eremurus robustus zu einer der wenigen, die sich als Zierpflanze etabliert hat. Immerhin erregt sie allein schon mit ihren 1,5 bis 3 Meter hohen Blütenstielen Aufsehen, an denen sich traubenförmig rosa-weiße oder aprikotfarbene Einzelblüten von Juni bis Juli entfalten. Die Blüten öffnen sich von unten nach oben. Genau deshalb wirken die Blütenstängel wie Kerzen.

So sieht der perfekte Standort für die Steppenkerze aus

Die Steppenkerze oder Kleopatranadel ist eine Sonnenanbeterin. Geben Sie ihr daher einen sonnigen aber windgeschützten Platz. Windgeschützt, weil die gigantischen Blütenstiele schon bei zugigen Wind stark schwanken und abzuknicken drohen.

Bei der Wahl des Standortes ist zu empfehlen, von vornherein zu berücksichtigen, welche Nachbarn ihr zur Seite gestellt werden. Etliche Pflanzenanbieter favorisieren die Staude als Solitärpflanze. Nicht schlecht für eine Parkgestaltung. Im Garten sollte sie allerdings mit anderen Zierstauden stilvoll kombiniert werden. Vorstellbar ist, diesen Blütenzauber in eine Gruppe halbhoher und niedriger Ziergräser zu integrieren. Durchaus denkbar ist auch ein ruhiger, sonniger Platz im Hintergrund von Moorsteinbeeten. Vielleicht möchten Sie die Steppenkerze eher an die Seite von Rosen oder Pfingstrosen stellen? Auch diese Paarung wirkt imposant.

Wählen Sie die Pflanzstelle auf jeden Fall nicht zu klein und geben Sie der Staude längerfristig ein Domizil an diesem Ort. Im Lauf der Jahre entwickelt die Steppenkerze schließlich einen beachtlichen Horst an Tochterzwiebeln und damit auch eine ansehnliche Fülle an Blütenstängel.

So sollte der Boden beschaffen sein

Bereiten Sie den Boden für die Kleopatranadel sorgsam vor. Nur so kann sich die Staude prachtvoll entwickeln. Die ansehnliche Zierstaude beansprucht einen trockenen und durchlässigen Boden. Das Erdreich darf leicht sauer sein, dabei sollte der pH-Wert aber nicht bei 7 bis 8 liegen (Anleitung pH-Wert im Boden messen). Außerdem hat die Steppenkerze einen hohen Nährstoffbedarf. Ist Ihr Gartenboden eher schwer und lehmig, dann sollten Sie die Erde kräftig mit Sand und Humus auflockern. Die Kleopatranadel verabscheut schwere, lehmige Böden und bildet sich daraufhin nur mickrig aus.

Zum Schutz vor Stau- und Winternässe sollten Sie sicherheitshalber eine Drainage aus grobem Kies in einer Tiefe von 40 Zentimetern anlegen. Trockenheit toleriert die Staude, nur keine „nassen Füße“.

Wann und wie werden Steppenkerzen gepflanzt?

Der Gärtner Ihres Vertrauens und der Online-Staudenversand kommen Ihnen mit getopfter Ware schon sehr entgegen. Wenn Sie die blühfreudige Zierstaude im Hintergrund einer Rabatte ansiedeln möchten, dann ist ein Abstand vom 70 bis 120 Zentimeter zwischen den Pflanzen anzuraten. Gehen Sie beim Einpflanzen am besten wie folgt vor:

Heben Sie das Pflanzloch etwa 15 Zentimeter tiefer (gemessen an der Topfhöhe) und circa 5 Zentimeter breiter (im Vergleich zum Topfdurchmesser) aus. Den Grund des Lochs füllen Sie anschließend rund 15 Zentimeter mit Kies. Beim Einsetzen sollte die Bodenoberfläche der getopften Jungpflanze dann nicht tiefer als der Rand des Pflanzlochs liegen, aber auch nicht drüber.

So pflegen Sie die Steppenkerze richtig

Kleopatranadel
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Gießen:

Bei längerer Trockenheit gießen Sie Ihre Steppenkerze mäßig aber regelmäßig. Vermeiden Sie es, Ihre Staude zu stark zu wässern, denn dann bildet sich Staunässe und für die Pflanze die Gefahr von Wurzelfäule.

Düngen:

Das Nährstoffdepot frischen Sie jeweils im Frühjahr auf. Greifen Sie dabei zu einem organischen Langzeitdünger und halten Sie sich an die Dosierungshinweise. Zusätzlich geben Sie Ihrer Blütenstaude im Frühjahr noch Blütendünger. Der verleiht den Blütentrauben zusätzlich Vitalität.

Rückschnitt:

Nach der Blüte schneiden Sie die welken Blütenstände heraus. Somit bilden sich zwar keine Samen, dafür wird aber an Pflanzenenergie gespart. Wenn Sie jedoch auf den bewundernswerten Anblick trockener Blütenstängel mit den Samenkapseln nicht verzichten wollen, dann müssen Sie in Kauf nehmen, dass sich die Staude aussaamt. Im nächsten Frühjahr düngen Sie ihre Zierpflanze dann etwas kräftiger.

Überwinterung:

Wenn die Kleopatranadel sicher überwintern soll, dann decken Sie die Pflanzstelle mit einer Mischung aus Lauberde, Nadelreisig, Kompost und Stroh ab. Diese Mischung soll die Pflanze hauptsächlich vor Winternässe schützen. Erst nach den letzten Frösten im Frühjahr wird die schützende Schicht abgedeckt.

Zusammenfassung:

Ihre gigantische Größe und die prächtig leuchtenden Blütentrauben machen die Steppenkerze so bewundernswert. Bis zu 3 Meter hoch kann die Staude wachsen. Sie ist eine Sonnenanbeterin und liebt trockene, durchlässige Böden. Gegossen wird sie mäßig, aber regelmäßig. Im Frühjahr wird die Zierstaude zudem mit einem Langzeitdünger versorgt. Obwohl die Steppenkerze winterhart ist, sollte die Pflanzstelle zum Schutz der Wurzeln vor Winternässe abgedeckt werden.

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