Aus Platzgründen verzichten viele auf üppig blühende Stockrosen. Dabei kann man die Pflanze auch ganz einfach in Kübeln halten.

Die Stockrose gehört zu den Malvengewächsen und begeistert mit ihren farbenfrohen Blüten, die jedes Gartenbild auflockern. Obwohl die zweijährige Pflanze bei guter Pflege bis zu zwei Meter hoch werden kann, müssen auch Gartenfreunde mit wenig Platz nicht auf ihre Blütenpracht verzichten. Mit der richtigen Pflege gedeihen Stockrosen ebenso gut in Kübeln sowie Blumenkästen und verschönern so auch Terrassen oder Balkone.

Wichtigste Voraussetzungen: Der Topf muss ausreichend groß sein und Sie sollten einen sonnigen Standplatz wählen.

Stockrosen selbst vorziehen und in den Kübel setzen

Stockrosen im Kübel
© textag / stock.adobe.com

Natürlich lassen sich Stockrosen im Gartenmarkt oder in einer Gärtnerei vorgezogen kaufen, aber viel schöner ist es doch, wenn man selbst aktiv wird und die Pflanze von klein auf hochzieht.

➜ Anleitung Stockrosen im Kübel ziehen

Stockrosen aus Samen zu ziehen ist wirklich nicht schwer. Dazu brauchen Sie gesammelte, trockene Samen – entweder von eigenen Pflanzen, aus dem Nachbargarten oder im Samentütchen erhältlich.

Und so wirds gemacht:

Schritt 1: Die Samen streuen Sie in ein Anzuchtgefäß mit lockerer Erde. Der richtige Zeitpunkt dafür ist im Herbst. Die Malvengewächse blühen dabei aber erst im nächsten Jahr.

Schritt 2: Bedecken Sie die Samen dünn mit Erde und halten alles leicht feucht. Die Keimdauer beträgt etwa zwei bis drei Wochen. Ideal ist dafür eine Temperatur von 20 Grad Celsius und ein heller Raum.

Schritt 3: In den folgenden Wochen und Monaten entwickeln sich die Pflanzen. Wenn es im Anzuchtgefäß zu eng wird, vereinzeln Sie die Pflänzchen.

Schritt 4: Im Frühjahr setzen Sie die jungen Stockrosen in große Kübel, dann dürfen die Malvengewächse ins Freie übersiedeln.

➜ Pflanzgefäß

Bei einer beachtlichen Größe von zwei Metern muss der Kübel natürlich eine entsprechende Größe aufweisen, damit die Pflanze später nicht umkippt. Eine Stützhilfe für den Stamm ist ebenfalls sinnvoll. Wählen Sie einen Topf mit mindestens 40 Zentimetern Durchmesser und Abflusslöchern, um Staunässe zu vermeiden. In großen Kübeln können Sie mehrere Pflanzen setzen, am schönsten wirkt eine Kombination aus Sorten mit verschieden großen Blüten und unterschiedlichen Farben.

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Pflegetipps: So gedeihen Stockrosen am besten

➜ Erde

Für Stockrosen im Kübel ist die Wahl des richtigen Substrats entscheidend. Eine humose, lockere Erde unterstützt das Wurzelwachstum und fördert die Wasser- und Nährstoffaufnahme. Eine Beigabe von Sand oder Perlite verbessert die Drainage und schützt vor Staunässe. Kompost kann zusätzlich als natürlicher Dünger dienen und die Erde langfristig aufwerten. Vermeiden Sie schwere, lehmige Substrate, da diese die Wurzeln schnell ersticken können.

➜ Wasser

Während der heißen Sommermonate benötigen Stockrosen viel Wasser. Prüfen Sie deswegen täglich den Feuchtigkeitsgehalt der Erde, da Kübelpflanzen schneller austrocknen als solche im Gartenboden. Gießen Sie bevorzugt in den frühen Morgen- oder Abendstunden, um Verdunstung zu reduzieren.

Tipp: Bei intensiver Mittagssonne hilft eine leichte Schattierung, um Verbrennungen an den Blättern zu vermeiden. Entfernen Sie verblühte Blüten regelmäßig, um die Pflanze zu einer längeren Blütezeit anzuregen.

➜ Dünger

Während der Blühphase benötigen Stockrosen einen Dünger, der reich an Phosphor ist, da dieser die Blütenbildung fördert. Achten Sie jedoch darauf, dass der Dünger nur einen moderaten Stickstoffgehalt aufweist, um ein übermäßiges Wachstum der Blätter zu vermeiden. Empfehlenswert ist, wenn Sie alle zwei Wochen einen Flüssigdünger speziell für Blühpflanzen verwenden.

Tipp: Dosieren Sie den Dünger wie empfohlen und gießen Sie die Pflanze vorher, um die Aufnahme zu erleichtern.

➜ Standort

Stockrosen lieben sonnige Standorte! Der perfekte Standplatz ist auf einer Südterrasse oder vor der südlichen Hauswand. Wenn Sie Kübel mit Stockrosen in den Garten stellen, achten Sie auf einen windgeschützten Platz.

➜ Überwintern

Damit Ihre Stockrosen den Winter überstehen, benötigen sie den richtigen Schutz. Stellen Sie die Kübel in einen hellen Raum mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Dunkle Kellerräume sind ungeeignet, da die Pflanzen weiterhin Licht benötigen, um Energie zu speichern. Gießen Sie sparsam, die Erde sollte leicht feucht, aber niemals nass sein. Entfernen Sie vertrocknete oder beschädigte Blätter, um Schädlingen keine Angriffsfläche zu bieten. Im Frühjahr treiben die Pflanzen dann wieder kräftig aus und sind bereit für die neue Gartensaison.

➜ Schädlinge und Krankheiten

Stockrosen sind zwar robust, aber anfällig für den sogenannten Malvenrost, einer Pilzerkrankung, die sich durch orangebraune Pusteln auf der Blattunterseite bemerkbar macht. Um das Risiko zu minimieren, sorgen Sie für einen luftigen Standort und gießen Sie ausschließlich den Wurzelbereich. Entfernen Sie befallene Blätter sofort und entsorgen Sie diese im Hausmüll. Um die Pflanze zu stärken, kann eine gelegentliche Blattdüngung mit einem biologischen Pflanzenstärkungsmittel helfen. Bei starkem Befall bieten sich biologische Fungizide an, um die Ausbreitung zu stoppen.

Kombinationsmöglichkeiten

Stockrosen wirken besonders reizvoll in Kombination mit anderen Sommerblühern. Ideal sind niedrigere Pflanzen wie Lavendel, Männertreu oder Kapuzinerkresse, die den unteren Bereich des Kübels schmücken. Für einen harmonischen Farbverlauf können Sie Sorten mit ähnlichen Farbtönen wählen oder gezielt Kontraste setzen, etwa durch weiße und dunkelrote Blüten. Auch Gräser wie Zierhirse schaffen ein interessantes Spiel zwischen Struktur und Blütenpracht.

Ringo von Gartentipps.com

Ringo ist Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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