Stockrosen sind ein Blickfang und dazu sehr pflegeleicht. Aus bestehenden Pflanzen lassen sich ganz einfach neue Pflänzchen heran ziehen.

Stockrosen säen
Gewinnen Sie die Stockrosen-Samen aus vorhandenen Blütenständen – © Talulla / stock.adobe.com

Stockrosen (Alcea rosea) sind typische Pflanzen für einen Bauerngarten. Aber auch wer diesen nicht hat, muss auf diese prachtvollen Malvengewächse nicht verzichten. Sie sind sehr pflegeleicht und robust und deshalb auch gerade für Anfänger sehr gut geeignet. Samen für die Aussaat gibt es in jedem gut sortierten Gartenfachgeschäft.

Sie lassen sich aber auch aus den Blütenständen vorhandener Stockrosen gewinnen. Wie das im einzelnen funktioniert und was es bei der Aussaat zu beachten gibt, möchten wir Ihnen hier einmal genau vorstellen.

➔ Samen der Stockrosen gewinnen

Wenn in Ihrem Garten bereits Stockrosen stehen, liefern Ihnen die Pflanzen die nötigen Samen in üppigen Mengen gratis. Warten Sie, bis die Blütenstände nach der Blüte vertrocknen und abfallen oder schneiden Sie die vertrockneten Pflanzenteile gleich ab. Die Samen befinden sich in Kapseln, die sie mit bloßem Auge leicht erkennen.

» Tipp: Belassen Sie die abgefallenen Blüten an Ort und Stelle liegen, werden die Samen dann unmittelbar neben der Mutterpflanze aufgehen. Im nächsten Jahr lassen Sie die stärksten und kräftigsten Exemplare stehen und entfernen die mickrigen Pflanzen.

➔ Stockrosen aussähen

Säen Sie die Samen nun aus, indem Sie sie an gewünschter Stelle auf den Boden legen und mit einer dünnen Schicht feuchter Erde bedecken. Halten Sie dabei einen Abstand von 40 bis 60 Zentimetern ein. Größere Abstände sind natürlich ebenfalls möglich. Die nachwachsenden Pflanzen werden den Winter mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit unbeschadet überstehen. Mit ein wenig Reisig sorgen Sie für zusätzlichen Schutz.

Es ist auch möglich, mit der Aussaat zu warten. Ab Februar können Sie die Stockrosen im Haus in kleinen Pflanztöpfen vorziehen und sie dann Ende Mai ins Freiland aussetzen.

➔ Stockrosen im Kübel aussähen

Stockrosen fühlen sich im Beet am wohlsten. Die natürlichen Bedingungen lassen sich jedoch im Kübel simulieren. Es ist wichtig, möglichst hohe Gefäße zu wählen. Stockrosen wurzeln nicht sehr breit, dafür aber recht tief. Wenn der Kübel die volle Ausbildung dieser Pfahlwurzeln nicht zulässt, wird die Stockrose daran zwar nicht eingehen, sich aber vermutlich auch nicht in voller Pracht entfalten. Aus diesem Grund sind Stockrosen für Rabatten auf dem Balkon eher ungeeignet.

Warum blühen meine Stockrosen nicht?

Stockrosen blühen im ersten Jahr nur dann, wenn Sie bereits im Frühjahr ausgesät werden und auch dann ist die Blüte nicht garantiert. Machen Sie sich also keine Sorgen. Im zweiten Jahr werden Sie mit dem bunten Farbenspiel belohnt, das die Stockrosen zu einer der beliebtesten Gartenpflanzen macht.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Antwort hinterlassen