Die Thüringer Strauchpappel blüht bis in den Herbst hinein. Alle Pflanz- und Pflegetipps haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Es bedarf einiger Geduld, bis die Buschmalve zu einer hübschen Staude herangewachsen ist. Der Hobbygärtner wird belohnt und mit ihren hellrosa Blüten sorgt die Thüringer Strauchpappel bis in den Herbst hinein für eine Bereicherung von Rabatten, Stauden- und Bauerngärten.
Inhalte
Thüringer Strauchpappel – Herkunft
Die Thüringer Strauchpappel (Lavatera thuringiaca) stammt nicht aus dem namensgebenden Thüringen, sondern wurde auch hier nur eingeschleppt und ist mit der Zeit verwildert. Natürliche Vorkommen finden sich in und um Wien, im Burgenland und in Niederösterreich. Die Pflanzen bevorzugen feuchten Lehmboden und sind häufig in der Nähe von Gewässern anzutreffen.
Es können Verwechslungen mit der Moschusmalve auftreten. Moschusmalven besitzen meist deutlich größere Blüten und die Blütenblätter sind vollständig voneinander getrennt. Bei der Thüringer Strauchpappel sind die Blätter dagegen miteinander verwachsen.
Thüringer Strauchpappel (Lavatera thuringiaca) | |
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Wuchs: | horstbildend bis dichtbuschig |
Wuchshöhe: | 100 – 200 cm |
Wuchsbreite: | 80 – 100 cm |
Blüte: | hellrosa bis hellviolett, Juli – September |
Standort: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | durchlässig, frisch, nährstoffreich |
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Thüringer Strauchpappel – Verwendung
Die Thüringer Strauchpappel ist eine Bereicherung für den Bauerngarten. Auch im Heidegarten passt die Buschmalve ins Bild. Die Blütenfarben reichen von Weiß und Rosa bis hin zu Violett. Die Thüringer Strauchpappel erfreut nicht nur das Auge des Hobbygärtners, sondern lockt auch Bienen und zahlreiche weitere Insekten ins Beet.
Die Verwendungsmöglichkeiten im Überblick:
- Bauerngarten
- Heidegarten
- Steingarten
- Bienenweide
- Kübelpflanze
- Gehölzrand
- Naturgarten
Thüringer Strauchpappel pflanzen
➔ Den passenden Standort finden
Damit Sie sich an einer reichen Blüte erfreuen können, ist ein sonniger Standort optimal. Die Thüringer Strauchpappel kommt aber auch mit einem halbschattigen Standort zurecht. Die Pappelrose liebt einen warmen und windgeschützten Standplatz. Die Blüten kommen vor Mauern oder Hecken besonders kontrastreich zur Geltung.
➔ Das ideale Substrat auswählen
Lavatera thuringiaca benötigt ein frisches, nährstoffreiches Substrat. Der Boden sollte gut durchlässig sein. Ein feuchter Standort wird besser vertragen als anhaltende Trockenheit. Staunässe bekommt der Thüringer Strauchpappel nicht.
» Tipp: Soll die Pflanze im Kübel kultiviert werden, ist Blumenerde auf Kompostbasis am besten geeignet. Zu torfhaltige Böden verdichten leichter.
➔ Thüringer Strauchpappel pflanzen – Schritt für Schritt
Die beste Pflanzzeit für die Thüringer Strauchpappel ist der Herbst.
- Standort auswählen
- Boden vorbereiten
- Pflanzabstände beachten
- Pflanzloch ausheben
- Pflanze wässern
- Pflanze einsetzen
- Substrat auffüllen
- Erde gut andrücken
- Pflanze angießen
Thüringer Strauchpappel – Pflege
➔ Thüringer Strauchpappel richtig gießen
An einem sonnigen Standort benötigt die Thüringer Strauchpappel entsprechend häufig Wassergaben. An heißen Sommertagen kann es notwendig werden, mehrmals täglich zu gießen. In den frühen Morgenstunden und am Abend kann das Wasser von der Erde am besten aufgenommen werden.
Die Thüringer Strauchpappel verträgt kurzzeitige Trockenperioden, reagiert aber sehr empfindlich auf Staunässe. Mit der Fingerprobe kann überprüft werden, ob die Pflanze zeitnah gegossen werden muss. Ist die obere Erdschicht angetrocknet, wird bewässert, fühlt sich das Substrat noch feucht an, kann mit dem Gießen gewartet werden.
» Tipp: Die Thüringer Strauchpappel sollte nicht von oben gegossen werden. Gelangt zu viel Feuchtigkeit auf die Blätter, begünstigt dies Pilzbefall.
➔ Thüringer Strauchpappel richtig düngen
Die Thüringer Strauchpappel ist dankbar über eine Düngung mit Gartenkompost oder Hornspänen. Der Dünger wird im Frühling in den Boden eingearbeitet. Enthält das Substrat nur wenige Nährstoffe, ist eine Nachdüngung im Juni ratsam.
» Tipp: Im Kübel sind die Nährstoffe bereits nach wenigen Wochen verbraucht. Während der Blütezeit sollte in vierwöchigen Abständen gedüngt werden. Ab September werden auch Kübelpflanzen nicht mehr gedüngt.
➔ Thüringer Strauchpappel schneiden
Damit sich weitere Blüten ausbilden, sollte Verblühtes regelmäßig entfernt werden. Vor dem ersten Frost werden nur die verwelkten Blüten entfernt. Der Rückschnitt erfolgt im zeitigen Frühjahr. Dann werden die Zweige um die Hälfte gekürzt.
» Tipp: Wird direkt über einem schlafenden Auge geschnitten, wächst die Pflanze besonders buschig.
Erfrorene Triebe werden bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten. Abgestorbene Zweige werden komplett entfernt.
Thüringer Strauchpappel vermehren
Alle zwei bis drei Jahre kann die Thüringer Strauchpappel geteilt werden. Damit verbessern sich nicht nur Wuchs und Blüte, Sie erhalten ganz nebenbei eine neue, kräftige Pflanze, die sofort neu verpflanzt werden kann.
Die Vermehrung ist auch per Aussaat möglich. Hierbei ist wie folgt zu verfahren:
- Samen für mehrere Stunden einweichen
- Saatschale mit Anzuchterde füllen
- Samen etwa einen Zentimeter tief einsetzen
- Samen befeuchten
- Pflanzgefäß halbschattig aufstellen
- Samen mit einer Abdeckung aus Plastik oder Glas versehen
Thüringer Strauchpappel überwintern
Die Thüringer Strauchpappel benötigt keinen Winterschutz. Temperaturen bis -17 Grad verträgt die heimische Pflanze ohne Probleme.
» Tipp: Ist der Boden nicht durchlässig genug, kann die Staude durch den Frost Schaden nehmen. Ein Schutz mit Tannenreisig ist dann hilfreich.
Kübelpflanzen sind frostanfälliger. Friert der Kübel durch, kann die Pflanze keine Nährstoffe mehr aufnehmen und geht ein. Wird der Pflanzkübel auf eine Unterlage aus Holz oder Styropor gestellt, ist er vor dem Durchfrieren geschützt.