Hin und wieder kann es notwendig werden, den Lebensbaum umzupflanzen. Bei jungen Pflanzen ist das relativ einfach, bei älteren Exemplaren oder Thuja-Hecken schon etwas schwieriger.

Thuja umpflanzen
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Neben Gründen wie der Aufgabe des betreffenden Gartengrundstücks oder den Umzug in eine andere Wohnung, kann uns auch die Pflanze selbst anzeigen, dass Umpflanzen wohl die beste Lösung darstellt. Der größte Pflegefehler im Zusammenhang mit Thujen ist wohl der falsche Standort. Stehen die Lebensbäume permanent im Schatten, werden sie dies mit verkümmertem Wuchs und Verfärbungen des Laubes quittieren. Das Umpflanzen an einen sonnigen Standort ist hier wohl die beste Lösung und sollte möglichst zeitnah geschehen, damit die Pflanze nicht mit der Zeit noch größeren Schaden nimmt und schließlich abstirbt. Besonders farbintensive gelbe und weißbunte Arten benötigen einen sonnigen Standort, damit die Farben gut zur Geltung gebracht werden können.

Es gilt auch, auf einen windgeschützten Standort zu achten. Ein rauer Wind in Zusammenhang mit einem trockenen Boden wäre besonders für junge Pflanzen womöglich das Aus. Ein zu trockener Standort kann sich ebenso als ungeeignet erweisen, wie ein schwerer und sumpfiger Boden.

Blattbrand wird besonders häufig bei Thuja Arten mit gelben und weißbunten Laub beobachtet. Verfärben sich die Blätter, war der Standort ebenfalls ungünstig gewählt. Diese Arten des Lebensbaumes möchten sonnig stehen, sollten jedoch von praller Mittagssonne geschützt werden. Ebenso ist ein windgeschützter Standort zu wählen.

Ältere Thujen umpflanzen – Ja oder Nein?

Bei jüngeren Pflanzen gestaltet sich das Umpflanzen relativ unkompliziert. Steht eine Pflanze oder eine Hecke seit vielen Jahren an einem Standort, sollte der Aufwand gut überlegt sein. Die Lebensbäume besitzen ein starkes und stabiles Wurzelsystem. Kommt der Spaten zum Einsatz, wird dies die Pflanzen schwächen. Wurzelteile werden abgerissen und am neuen Standort werden einige kahle Stellen zu sehen sein. Es wird also einige Zeit dauern, bis das gewohnte Bild wiederhergestellt ist. Nicht zu unterschätzen ist auch der Kraftaufwand, der beim Ausgraben und dem Transport der Pflanzen von Nöten sein wird. Bei älteren Pflanzen ist oft der Neukauf und die Neupflanzung die bessere Lösung.

Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Umpflanzen?

Damit die Pflanzen genügend Zeit bekommen, sich an ihrem neuen Standort einzuleben und neue Triebe und Wurzeln zu bilden, sollte das Umpflanzen im Frühling geschehen. Wer im Herbst zum Spaten greift, riskiert, dass sich die durch das Umpflanzen geschwächten Pflanzen nicht rechtzeitig vor dem Winter regeneriert haben und in der kalten Jahreszeit Schaden nehmen. Sollte es wegen Umzug oder Gartenaufgabe nicht möglich sein, den Termin auf das Frühjahr zu legen, benötigen die Pflanzen in jedem Fall einen Winterschutz. Lesetipp: Thuja überwintern – Tipps zur Überwinterung im Freiland und im Kübel.

Die ideale Standort- und Bodenwahl

Vor dem eigentlichen Umpflanzen steht die Wahl des passenden Standortes an. Dabei sollten Sie einen sonnigen Standort wählen. Um Verbrennungen des Laubs zu vermeiden, darf die Thuja nicht in der prallen Mittagssonne stehen. Einen allzu windigen Standort verträgt die Pflanze auch nicht.

Das Substrat sollte nährstoffreich und gut wasserdurchlässig sein. Ideal ist dabei Lehmboden. Die Pflanzen gedeihen sehr gut in sauren oder leicht basischen Böden. Der pH-Wert sollte 8 nicht überschreiten. Trockene Böden sollten Sie am besten mit Rindenmulch abdecken, damit sich die Feuchtigkeit länger im Boden halten kann.

So pflanzen Sie Thujen richtig um

Bevor die Pflanze umgepflanzt wird, sollte sichergestellt werden, dass sie sich an ihrem neuen Standort auch wohl fühlt und gut anwachsen kann. Um die Pflanze auf den anstehenden Stress des Umpflanzens vorzubereiten, sollten Sie den Lebensbaum in den Tagen davor obendrein noch besonders ausreichend wässern. Anschließend können Sie wie folgt vorgehen:

  1. Standort auswählen.
  2. Pflanzloch in doppelter Größe des Wurzelballens graben.
  3. Untergrund lockern und von Steinen, Wurzeln und Unkraut befreien.
  4. Kompost, Hornspäne oder Mist in das Pflanzloch geben.
  5. Thuja vorsichtig in das Pflanzloch setzen.
  6. Pflanze leicht schütteln, um Lufteinschlüsse zu vermeiden.
  7. Pflanzloch schließen.
  8. Boden festtreten.
  9. Pflanze kräftig gießen.
  10. Auf trockenen Böden Rindenmulch verteilen.

Wichtig:
Bei der Entfernung der Pflanze von ihrem alten Standort ist Vorsicht geboten, damit die Wurzeln nicht nachhaltig geschädigt werden. Die Pflanzen vorsichtig ausgraben und am Wurzelballen zum neuen Standort transportieren. Steht der Thuja ein längerer Transportweg bevor, sollten Sie den Wurzelballen in ein Säckchen oder in Gartenvlies verpacken, damit er nicht beschädigt wird und die Erde an der Pflanze haften bleibt.

Was ist nach dem Umpflanzen zu tun?

Nun müssen Sie den Boden regelmäßig kontrollieren. Neben regelmäßigen Wassergaben müssen Sie auch darauf achten, dass die heiße Sonne oder trockene Winde das Laub nicht schädigen. Es bietet sich an, die Pflanzen gelegentlich mit dem Gartenschlauch zu besprühen. Dies sollte jedoch nur in den Abendstunden und keinesfalls bei Sonneneinstrahlung geschehen. In den ersten Wochen nach dem Umpflanzen sollten mindestens dreimal wöchentlich Wassergaben erfolgen. Später können Sie auf zwei Wassergaben pro Woche reduzieren.

Nach etwa einem halben Jahr werden sich die Pflanzen an ihren neuen Standort gewöhnt haben. Eventuelle Blattverfärbungen sollten bis dahin ebenfalls verschwunden sein. Das Gießen sollten Sie weiterhin nicht vernachlässigen und regelmäßig durchführen. Aber passen Sie immer gut auf, denn Staunässe kann bei umgepflanzten Thuja-Pflanzen bereits in den ersten Wochen am neuen Standort zum Verlust der Thujen führen. Hier deshalb noch ein Lesetipp: Thuja pflanzen und pflegen – So wird’s gemacht.

Thujen umpflanzen – Vor- und Nachteile im Überblick

Vorteile:

+ Standortwahl lässt sich verbessern
+ Boden lässt sich verbessern
+ Gartenumgestaltung möglich
+ Pflanzen müssen beim Umzug nicht zurücklassen werden

Nachteile:

– Stress für die Pflanzen
– aufwendig bei älteren Exemplaren
– Hecken bekommen kahle Stellen und erscheinen weniger dicht

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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