Befällt die Miniermotte die Thuja, wird sie braun und stirbt ab. Wir zeigen Ihnen, wie Sie den Schädling bekämpfen und die Thuja retten können.

Thuja wird braun: Miniermotte
Schuld ist die Miniermotte – © savelov / stock.adobe.com

Wer mal seinen Blick durch die benachbarten Gärten streifen lässt, dem wird sicherlich eines auffallen: überall sind Thujen zu finden. Und das ist noch nicht einmal verwunderlich, denn Thujen sind perfekte Heckenpflanzen. Eng aneinandergereiht können sie in wenigen Jahren zu einer stattlichen Hecke heranwachsen. Sie bieten also einen schnellen und blickdichten Sichtschutz, der zudem auch noch pflegeleicht und günstig ist. Da ist es also auch nicht schlimm, wenn mal eine Pflanze eingeht.

Schlimm ist es jedoch, wenn auf einmal alle Lebensbäume, so wie die Thujen auch genannt werden, braune Spitzen bekommen und kränklich aussehen. Dann spätestens wird es Zeit, dass Sie die Pflanzen mal etwas genauer unter die Lupe nehmen. Färben sich die Spitzen mit der Zeit braun, dann ist das schließlich ein klares Anzeichen dafür, dass hier etwas nicht stimmt.





Meist sind mehrere Thujen betroffen

Allzu oft kommt es vor, dass Thujen plötzlich braun werden und in kürzester Zeit absterben. Besonders ärgerlich ist das natürlich innerhalb einer Hecke. Und gerade dort bleibt es nicht bei einer Pflanze, hier werden oft mehrere in Mitleidenschaft gezogen. Verantwortlich für das Absterben der Pflanzen ist dabei meist ein Übeltäter: die Miniermotte. Um genau zu sein handelt es sich dabei um die Thuja-Miniermotte.

Schadbild:

Bei der Thuja-Miniermotte handelt es sich um einen kleinen Schmetterling, der zu der Familie der Gespinstmotten gehört. Und genau dieser legt seine Eier im Juni/Juli auf den Blattschuppen ab. Die daraus schlüpfenden Raupen fressen sich dann durch die Triebspitzen und höhlen diese regelrecht aus. Die Folge: Die befallenen Schuppenzweige der Thujen färben sich von der Spitze her zunächst gelb und mit der Zeit dann braun bis grau.

In der Zwischenzeit verpuppen sich die Raupen, die in den Trieben überwintern. Die neue Faltergeneration schlüpft dann im Juni/Juli. Genau wie die vorherige Generation legen sie wieder Eier an den geschuppten Trieben der Thuja ab. Das ganze Spiel beginnt also wieder von vorne.

Bekämpfungsmaßnahmen:

» Rückschnitt:

Thuja schneiden
© Leonardo Franko / stock.adobe.com
Wenn Sie einen Befall mit der Miniermotte wahrnehmen, dann ist schnelles Handeln wichtig, um Ihre Lebensbäume zu retten. Bei einem leichten Befall ist es ratsam, die Triebspitzen im Frühjahr und somit also vor dem Schlüpfen der Falter zu schneiden. So können Sie die Ausbreitung des Schädlings eindämmen.

Bei einem starken Befall müssen Sie hingegen schon weitaus mehr abschneiden. Hier ist sogar ein drastischer Rückschnitt der Triebe notwendig. Aber keine Angst, Ihre Thujen werden anschließend wieder prächtig austreiben.

Wichtig:

Die befallenen Zweige sollten Sie nicht über den Kompost entsorgen, sondern über den Hausmüll. Sie können das Schnittgut aber auch verbrennen. So verhindern Sie, dass sich die Schädlinge ausbreiten.

» Schädlingsbekämpfungsmittel:

Außerdem ist es ratsam, ein Insektizid gegen die Miniermotte aufzusprühen. Dieses Mittel soll dann einerseits die Eiablage verhindern und andererseits das Eindringen der frisch geschlüpften Raupen in die Triebe unterbinden. Deshalb ist es immer ratsam zwei Mal zu spritzen. Einmal Anfang Juni, um die Falter zu treffen, und einmal, wenn die Raupen geschlüpft sind. Ein empfehlenswertes Insektizid zur Bekämpfung der Miniermotte ist z.B. das COMPO Triathlon Universal Insekten-frei AF mit den Wirkstoffen aus der Natur.

Wer lieber auf natürliche Schädlingsbekämpfungsmittel setzen möchte, der kann seine Thujen auch regelmäßig mit Brennnesseljauche besprühen. Dazu 1 Kilogramm Brennnesseln und 10 Liter Wasser in einen Bottich füllen, verschließen und 14 Tage lang in der Sonne stehen lassen. Regelmäßig umrühren ist jedoch wichtig. Anschließend können Sie die Jauche direkt verwenden.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Antwort hinterlassen