Die Traubenkirsche ist eine beliebte Heckenpflanze, die zugleich als Sichtschutz dient. Wie prachtvoll sie sich entwickelt, hängt allerdings schon bei der Pflanzung ab.

Die Traubenkirsche (Prunus padus)  zählt zu den Rosengewächsen. Ihren Namen erhielt die Pflanze aufgrund der traubenförmigen Anordnung der Blüten und Früchte. Auch als Sumpfkirsche oder Ahlkirsche ist die attraktive Heckenpflanze bekannt. Der Hobbygärtner wird sich im Frühling an der reichen Blüte des „Wilden Flieder“ erfreuen können.

Vorteile der Traubenkirsche

Bild einer Traubenkirschenhecke.
Die Traubenkirsche kann nach der Vermehrung als Hecke gepflanzt werden. | © Natallia / stock.adobe.com

Aufgrund ihres dichten Wuchses macht sich die Traubenkirsche hervorragend als Heckenpflanze und Sichtschutz. Auch zur Befestigung von Uferböschungen ist die Traubenkirsche gut geeignet. Die Grundlage für ein gesundes Wachsen und Gedeihen der Elsenkirsche legen Sie mit der Pflanzung, deshalb ist es auch so wichtig hier gewisse Punkte zu beachten.

Pflanzenbeschreibung der Traubenkirsche

Die Traubenkirsche zeichnet sich durch ein schnelles Wachstum aus. Der sommergrüne Baum kann Höhen von bis zu 15 Metern erreichen. Auch ein strauchförmiger Wuchs ist möglich. Die Sträucher werden ebenfalls bis zu zehn Meter hoch und sind von überhängenden Ästen gekennzeichnet.

Traubenkirschenbaum in Blüte.

Die natürliche Wuchsform der Traubenkirsche ist schlank bis kegelförmig. Bei älteren Pflanzen nimmt die Krone eine eher gewölbte Form an. Der Stamm erscheint beinahe gerade und besitzt einen Durchmesser von etwa 60 Zentimetern.

Das Alter des Gewächses liegt zwischen 60 bis 80 Jahren. Traubenkirschen besitzen eine glatte und dunkelgraue Rinde. Risse in der Borke entstehen nur bei alten Gewächsen. Die Blätter werden etwa zehn Zentimeter lang und sind leicht behaart.

Die dunkelgrünen Blätter zeigen eine attraktive gelbrote Herbstfärbung. Zwischen April und Juni erscheinen die weißen Blüten. Aus den Blüten entwickeln sich die runden Steinfrüchte. Diese sind zunächst rötlich gefärbt und erscheinen in reifem Zustand schwarz und glänzend. Die Beeren dienen im Spätsommer den Vögeln als Nahrungsquelle.

Tipp: Das Fruchtfleisch ist nicht giftig, hingegen enthält der Kern giftige Blausäure.

➡️ Kurzportrait Traubenkirsche

Traubenkirsche (Prunus padus)
Wuchsgeschwindigkeit:40 – 70 cm im Jahr
Wuchshöhe:600 – 1000 cm
Wuchsbreite:400 – 700 cm
Wurzelsystem:Flachwurzler
Standort:Sonne bis Halbschatten
Boden:anspruchslos
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Die Verbreitung der Traubenkirsche

Die ursprüngliche Heimat der Traubenkirsche liegt in Nordamerika. Heute sind die Gewöhnlichen Traubenkirschen auch in Europa, Japan und im nordasiatischen Raum heimisch. Im Mittelmeergebiet und auf der Balkanhalbinsel fehlt die Pflanze im europäischen Raum.

Traubenkirschen in freier Natur sind vornehmlich in Gewässernähe und in lichten Wäldern anzutreffen. Die meisten Exemplare sind in Niedersachsen und in Sachsen-Anhalt nachgewiesen worden. In deutschen Wäldern existieren, laut einer Untersuchung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, knapp vier Millionen Exemplare der Gewöhnlichen Traubenkirsche.

Traubenkirsche pflanzen – So wird’s gemacht

Bild einer wild gewachsenen Traubenkirsche am Feldrand.
Traubenkirschen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort. | © KristineRada / stock.adobe.com

➡️ Standort der Traubenkirsche

Schauen wir auf die Vorkommen der Pflanze in der freien Natur, wird deutlich, Traubenkirschen mögen ein eher feuchtes Milieu. Ein sonniger bis halbschattiger Standort wird bevorzugt. In der Nähe des Gartenteiches oder eines natürlichen Flusslaufes wird sich die Pflanze besonders wohlfühlen.

Soll die Traubenkirsche als Baum wachsen, wird viel Platz gebraucht und eine Solitärstellung ist zu bevorzugen. Soll die Pflanze in Strauchform wachsen, machen sich auch Gruppenpflanzungen hervorragend. Der Standort muss nicht allzu warm gewählt werden. Die Traubenkirsche kann auch kühl und luftig stehen.

In Kürze:

  • sonnig bis halbschattig
  • luftig
  • Alleinstellung oder Gruppenpflanzung
  • in Gewässernähe

➡️ Welches Substrat für die Traubenkirsche?

Die Pflanzen benötigen einen frischen, gerne leicht feuchten Boden. Schwere Lehmböden werden weniger empfohlen. Ist der Boden undurchlässig, kann das Gießwasser nicht abfließen und es kommt zum Auftreten von Staunässe, was die Wurzeln der Traubenkirsche angreift und unter ungünstigen Umständen zum Absterben der Pflanze führen kann. Der Boden sollte nicht zu kalkhaltig sein. Ein leichter Kalkanteil wird jedoch vertragen.

In Kürze:

  • locker
  • luftig
  • feucht
  • humos
  • kalkarm

➡️ Traubenkirschen-Pflanz-Anleitung

  1. Standort auswählen
  2. Boden vorbereiten
  3. Pflanze wässern
  4. Pflanzloch ausheben
  5. Aushub aufwerten
  1. Pflanze einsetzen
  2. Erde gut andrücken
  3. Pflanze gut angießen und mulchen
  4. Stützpfeiler anbringen

Wurde der Standort ausgewählt, gilt es zunächst, sich der Bodenvorbereitung zu widmen. Der Boden sollte umgegraben und aufgelockert werden. Unkraut, Wurzeln und Steine werden entfernt. Die Traubenkirsche wird in der Zwischenzeit gewässert. Stellen Sie die Pflanze in einen Wassereimer und warten Sie, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.

Das Pflanzloch sollte mindestens in doppelter Größe des Wurzelballens ausgehoben werden. Damit die jungen Pflanzen von Beginn an eine gute Grundversorgung mit Nährstoffen erhalten, werden dem Aushub Kompost und Hornspäne beigemischt.

Auf eine Drainage im Erdboden kann verzichtet werden, da die Traubenkirsche einen feuchten Boden bevorzugt. Die Pflanze wird mittig in das Pflanzloch gesetzt und gut mit Erde bedeckt. Drücken Sie die Erde gut an und schütteln Sie die Pflanze leicht, wenn Sie das Substrat einfüllen, so lassen sich Hohlräume vermeiden. Nachdem das Pflanzloch geschlossen wurde, wird die Pflanze gemulcht und gut angegossen.

Tipp: Damit das Gießwasser gut aufgenommen werden kann, können Sie einen Gießrand anlegen, der leicht zur Mitte hin abfällt.

Junge Pflanzen sind empfindlich gegen Wind. Damit Stürme der Traubenkirsche nichts anhaben können, sollten Sie die Jungpflanze stützen. Pro Pflanze werden hierfür drei Stützpfähle eingesetzt. Diese sollten in 30 Zentimeter Abstand in die Erde gebracht und mit breiten Schnüren verbunden werden. Für das erste Standjahr ist diese Stütze unerlässlich. Zweijährige Pflanzen dürften sich ausreichend entwickelt haben und Sie können die Stützpfeiler entfernen.

Tipp: Kontrollieren Sie die Stütze regelmäßig. Die Stricke oder Bänder dürfen nicht zu eng sein und sich nicht in die Baumrinde eingraben.

Den Wurzeln Einhalt gebieten

Traubenkirschen zählen zu den Flachwurzlern. Die Wurzel des schnell wachsenden Gewächses breiten sich fleißig nach allen Seiten hin aus. Dem kann der Hobbygärtner mit dem Einrichten einer Wurzelsperre entgegenwirken. Dies ist bereits bei der Pflanzung zu beachten.

Theoretisch können Sie die Wurzelsperre auch bei älteren Pflanzen ergänzen. Der Arbeitsaufwand ist allerdings weit höher, als wenn Sie das luft- und wasserundurchlässige Geotextil bereits bei der Pflanzung einbringen. Die Wurzelsperre wird senkrecht in den Boden eingebracht und mit Klick-Leisten fixiert. Die Wurzeln können das Material nicht durchdringen und ein Chaos an Wurzelgeflecht in Ihrem Garten wird ausbleiben.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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