Die Traubenkirsche wächst, je nach Art, als Großstrauch oder Baum und kann auch Früchte tragen. An den Standort stellt Prunus padus keine besonderen Ansprüche.
Tipp: Die Traubenkirsche wird bevorzugt von Schmetterlingen besucht. Die schwarzen Beeren locken im Spätsommer jedoch auch Vögel an.
Inhalte
Traubenkirsche pflegen
➔ Traubenkirsche gießen
Traubenkirschen sind in freier Natur häufig in der Nähe von Wasser anzutreffen. Dies lässt darauf schließen, dass die Pflanzen viel Feuchtigkeit benötigen. Wer keinen Gartenteich besitzt, kann die Traubenkirsche natürlich trotzdem anpflanzen, muss dann aber entsprechend häufiger bewässern. Besonders in trockenen Sommern sollten Sie täglich reichlich gießen, damit das Wasser auch die Wurzeln erreicht. Allerdings ist darauf zu achten, dass keine Staunässe entsteht. Kann die Feuchtigkeit nicht abfließen, werden die Wurzeln angegriffen. Die Pflanze kann dann nicht mehr atmen und stirbt ab.
Tipp: Da die Pflanzen keinen Kalk vertragen, sollten Sie bevorzugt mit Regenwasser gießen. Leitungswasser sollte immer mindestens einen Tag ruhen, damit sich der Kalk absetzen kann. Dann können Sie wie gewohnt gießen. Den Bodensatz behalten Sie zurück.
Bewässerungstipps im Überblick
- regelmäßig gießen
- während trockener Sommer reichlich bewässern
- möglichst mit Regenwasser gießen
- Staunässe vermeiden
➔ Traubenkirsche düngen
Der Nährstoffbedarf der Traubenkirsche kann als recht hoch eingeschätzt werden. Daher bietet es sich an, bereits beim Traubenkirsche pflanzen darauf Rücksicht zu nehmen und den Boden entsprechend aufzuwerten. Wird das Substrat mit reifem Kompost und Hornspänen vermischt, erhält die Pflanze einen organischen Dünger mit Langzeitwirkung. Alternativ kann auch ein handelsüblicher Mehrkomponentendünger verwendet werden. Geben Sie Blaukorn oder ein ähnliches Substrat im Frühling in den Boden, gießen reichlich an und bedecken Sie den Boden mit einer Mulchschicht.
Tipps zum Düngen im Überblick
- hoher Nährstoffbedarf
- reifen Kompost im Frühling verabreichen
- Mehrstoffdünger untermischen
- regelmäßig mulchen
➔ Pflegehinweise auf einen Blick
Pflegemaßnahme | Erläuterung |
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Gießen | Die Traubenkirsche benötigt reichlich Wasser. Während längeren Trockenphasen ist täglich zu gießen. Ideal ist ein Standort in der Nähe von Teichen oder Bächen. Der Boden darf nicht austrocknen, gleichzeitig darf es nicht zu Staunässe kommen. |
Düngen | Der Boden sollte möglichst nährstoffreich beschaffen sein. Bei der Pflanzung sollte dem Substrat Kompost zugegeben werden. Auch handelsüblicher Mehrstoffdünger ist empfehlenswert. |
Pflanzen | Vor der Pflanzung ist die Traubenkirsche zu wässern. Das Pflanzloch sollte eine ausreichende Größe aufweisen. Eine Drainage muss nicht in den Boden. Bei der Pflanzung sollte eine Wurzelsperre eingebaut werden. Jungpflanzen sollten eine Stütze gegen Sturmschäden erhalten. |
Traubenkirsche vermehren
➔ Traubenkirsche durch Stecklinge vermehren
Für den Hobbygärtner wird es kein Problem darstellen, die wuchsfreudige Pflanze zu vermehren. Dies geschieht am einfachsten, indem Sie Stecklinge schneiden und vermehren. Diese können im Frühling geschnitten werden. Nutzen Sie hierfür bereits verholzte Triebe und schneiden Sie den Steckling in etwa auf einer Länge von 20 Zentimetern ab. Die Stecklinge werden anschließend im unteren Bereich von Blättern und Knospen befreit und in einen Topf mit Pflanzerde gesteckt. Das Pflanzgefäß wird hell und warm aufgestellt und nach einigen Wochen werden sich erste Triebe zeigen. Wenn die Pflanze austreibt, ist dies zugleich ein Hinweis auf die Ausbildung von Wurzeln und damit auf eine erfolgreiche Vermehrung.
Die Stecklingsvermehrung Schritt für Schritt
1. Steckling schneiden
2. Steckling vorbereiten
3. Steckling in Pflanzgefäß setzen
4. Steckling hell und warm aufstellen
5. Steckling bewässern
6. Keimung abwarten
Hat der Steckling nach einigen Monaten ausreichend Wurzeln ausgebildet, kann die Pflanze im Freiland ausgepflanzt und wie eine erwachsene Pflanze kultiviert werden.
➔ Traubenkirsche durch Steckhhölzer vermehren
Eine unkomplizierte Variante ist auch die Vermehrung durch Steckhölzer. Diese werden zwischen Spätherbst und Spätwinter geschnitten. Ein Steckholz sollte etwa 40 Zentimeter lang sein. Schneiden Sie das Steckholz oben und unten ab. An jedem Steckholz sollten mindestens drei Blattknoten vorhanden sein.
Tipp: Während Sie die Steckhölzer schneiden, sollten kein Frost, kein Regen und kein Sonnenschein herrschen.
Die Steckhölzer können in Pflanztöpfe gesetzt werden. Dann wartet man die Bewurzelung ab und pflanzt die Jungpflanzen im Frühling direkt ins Freiland.
Verschiedene Arten der Traubenkirsche
Es kann zwischen der Frühen Traubenkirsche, der Spätblühenden Traubenkirsche und der Virginischen Traubenkirsche unterschieden werden.
Weiterhin kommen einige Zierformen in Gärten und Parks vor:
- Plena – lang anhaltende Blüte, hübsche, gefüllte Blüten
- Waterie – häufige Form, längliche Blütenstände
➔ Frühe Traubenkirsche
➔ Spätblühende Traubenkirsche
Der Ursprung der Späten Traubenkirsche ist in Nordamerika zu suchen. Die Gewächse wachsen als Kleinbaum und werden etwa 20 Meter hoch. An idealen Standortbedingungen sind auch Wuchshöhen bis 30 Meter möglich. Die Spätblühenden Traubenkirschen sind dicht belaubt und besitzen eine eher längliche Krone. Die Oberseiten der Blätter sind dunkelgrün und glänzend. Die gelbe bis orange Herbstfärbung ist besonders attraktiv. Die Früchte sind zunächst hellrot und reifen zu schwarzen Steinfrüchten heran. Die Erntezeit liegt im Spätsommer. Die Früchte sind süß, besitzen aber einen bitteren Nachgeschmack, der als unangenehm empfunden werden kann.
➔ Virginische Traubenkirsche
Traubenkirsche überwintern
Ausgewachsene Pflanzen überstehen den Winter in unseren Breiten ohne Schutz. Jungpflanzen sollten in ihrem ersten Winter vor strengm Frost geschützt werden. Umwickeln Sie den Wurzelballen mit Laub oder Reisig und schützen Sie die Krone mit einer Haube aus Gartenvlies.
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Krankheiten an der Traubenkirsche erkennen
Traubenkirschen sind recht robust, bleiben aber von Krankheiten und Schädlingen nicht gänzlich verschont. Der häufigste Schädling ist die Traubenkirschen-Gespinstmotte. Die Schädlinge greifen nicht auf Obstbäume über – dieser Irrtum ist in Gärtnerkreisen weit verbreitet.
Die Gespinstmotte kann die Traubenkirsche komplett einspinnen, was einen bizarren Anblick bietet. Die Larven der Nachtfalter ernähren sich von den Blättern des Baumes. Gleiches tut auch der Wickler Acleris umbrana. Ein Einschreiten seitens des Hobbygärtners ist selten notwendig, denn für die Vögel im Garten sind die Raupen eine willkommene Nahrungsquelle.
Weitere Krankheiten und Schädlinge, die auftreten können:
- Braunfäule
- Schorf
- Fruchtfliegen
- Blattläuse
- Blattfleckenkrankheit
Werden folgende Pflegefehler vermieden, sind die Pflanzen kräftiger und besser vor Schädlingen und Krankheiten geschützt.
- zu dunkler Standort
- zu wenig Wasser
- zu kalkreicher Boden
- zu schwerer Boden
- Staunässe