Die Vogelkirsche ist ein nährreiches Insekten- und Vogelgehölz. Was es zu Standort, Pflege und Krankheiten zu wissen gibt, lesen Sie hier.

Ein stattliches Exemplar einer Vogel-Kirsche.
Ein stattliches Exemplar einer Vogel-Kirsche. © JAG IMAGES / stock.adobe.com

Die Vogel-Kirsche ist ein Baum, der sich ab dem Spätsommer durch eine Vielzahl roter Früchte auszeichnet, die an seinen Ästen hängen. Im Frühling hingegen besticht er mit seinen schneeweißen Blüten, die sich vor allem an älteren Exemplaren massenhaft zeigen. Deshalb ist er für viele Vögel und Insekten eine perfekte Nahrungsquelle.





Bei Prunus avium, wie der Baum im Lateinischen heißt, handelt es sich um die Urform vieler Süß- und Sauerkirschbäume. Alternativ wird er auch gerne als Wild- oder Waldkirsche bezeichnet. Der zur Familie der Rosengewächse zählende Baum hat seinen Ursprung innerhalb Europas, doch er wächst auch in Kleinasien und dem Kaukasus.

Besonders gut zu erkennen ist der Baum dank seiner Rinde. Diese entwickelt mit dem Alter nämlich längliche Risse und die gesamte Rinde wechselt zudem ihre Farbe und wirkt schwarz-grau. Im Grunde ist der Baum für viele Lebewesen interessant. Ameisen laben sich an seinen Nektardrüsen, während Vögel gerne die Beeren naschen. Durch die im April erscheinenden Blüten am Baum ist er auch ideal für Bienen und andere Lebewesen.

Kurzer Steckbrief zur Vogel-Kirsche

Vogel-Kirsche (Prunus avium)
Familie: Rosengewächse (Rosaceae)
Wuchshöhe: ca. 1500 bis 2500 cm
Wuchsform: aufrecht wachsender Stamm mit kugelförmiger Krone
Standort: Sonne bis Halbschatten
Boden: alkalisch bis neutraler Boden, der Kalk, sowie Lehm enthält und viel Humus aufweist, nährstoffreich
Besonderes: Früchte sind auch für den Menschen essbar
Überwinterung: winterhart
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Standort und Boden

Die Vogel-Kirsche gedeiht am besten in einem nährstoffreichren Boden, der frisch, sowie feucht gehalten ist. Dazu sollte er einen alkalischen bis neutralen pH-Wert aufweisen. Zudem ist es dem Wuchs des Baums zuträglich, wenn viel Humus und Lehm vorhanden ist. Kalk mag er ebenfalls gerne.

Der ideale Standort ist unterdessen in der Sonne oder im Halbschatten gelegen.

Aussaat, Pflege und Schnitt

Wer eine Vogel-Kirsche aussät, pflanzt einen Baum, der bis zu 100 Jahre alt werden kann. Seine endgültige Höhe von 25 Metern erreicht er zwar nicht binnen der ersten Jahre, doch wächst er relativ zügig. Die Krone wirkt innerhalb der ersten Zeit eiförmig, doch lässt sich die Form durch einen entsprechenden Schnitt angleichen, sodass sie ihre runde Form erhält. Der Baum besitzt am Ende eine Breite von bis zu zehn Metern.

Durch seine Höhe und Breite sollte im Garten ein Platz ausgewählt werden, an dem der Baum auch die Möglichkeit hat, sich frei zu entfalten. Die beste Zeit zur Pflanzung ist im Frühjahr oder Herbst. Wichtig ist, dass man bei der Pflanzung beachtet, dass das Loch etwa doppelt so groß ist, wie der Wurzelballen.

Früchte der Vogel-Kirsche
Früchte der Vogel-Kirsche © evbrbe / stock.adobe.com

Zur Pflege sollte die Vogel-Kirsche einmal jährlich gemulcht werden. Hierzu genügt der reguläre Kompost. In längeren Trockenzeiten ist es außerdem empfehlenswert, den Baum zusätzlich zu wässern. Vor dem Winter wird der Stamm am besten mit einem Kalkanstrich versehen, damit die Rinde nicht leidet.

Innerhalb der ersten Jahre wird der Baum nur mit einem Erziehungsschnitt behandelt. Das heißt, die Baumkrone wird bezüglich ihrer Form immer wieder korrigiert, damit sie sich entsprechend anpassen kann.

Wichtig: Wird sie im Sommer geschnitten, verlangsamt sich der Wuchs, im Frühjahr dagegen wird er gefördert.

Alles über Krankheiten und Schädlinge

Die Vogel-Kirsche ist anfällig für unterschiedliche Schädlinge und Krankheiten. Mit dazu gehören:

  • Blattläuse: Sie sind anhand der gekräuselten Blätter zu erkennen und können mit einer Jauche behandelt werden.
  • Borkenkäfer, Kirschessigfliege, Ameisen: Sie sind mit einem Insektizid zu beseitigen, sofern sie Überhand nehmen.
  • Schrotschusskrankheit: ein Pilz, der mit einem Fungizid zu behandeln ist. Auf den Blättern entwickeln sich kleine, rote Flecken und später Löcher.
  • Monilia-Pilz: Er ist anhand von grauen Sporen auf den Früchten zu erkennen. Die betroffenen Triebe werden am besten abgeschnitten.
  • Gummifluss: Er lässt sich vermeiden, indem man den Wurzelballen vor dem Einsetzen mit Humus anreichert. Zu viel Feuchtigkeit ist hierbei ebenfalls kontraproduktiv.

Als zweifache Mutter lebe ich mit meiner Familie, Hund und Pferden auf dem Land. Nachhaltigkeit und ein angenehmes Miteinander sind mir besonders wichtig und werden in unserem Haushalt täglich vorgelebt. Genau wie meine Leidenschaft fürs Gärtnern und Schreiben.

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