Weiche Bärentatze braucht nur wenig Pflege, für eine üppige Blüte aber einen sonnigen Standort und einen durchlässigen Boden.

Weiche Bärentatze
Weiche Bärentatze kann bis zu 150 cm hoch werden | © beres / stock.adobe.com

Die Weiche Bärentatze (Acanthus mollis) verspricht eine attraktive Bereicherung des Staudengartens. Mit ihren gefiederten Blättern und den zarten cremeweißen Blüten ist die Weiche Bärentatze eine elegante Erscheinung, die nicht übersehen werden kann. Aufgrund der dezenten Farbgestaltung passen die Pflanzen in alle Beete und können auch in Alleinstellung von sich überzeugen. Die Weiche Bärentatze kann in freier Natur in Portugal oder Kroatien angetroffen werden. Da sich die Weiche Bärentatze auch als Schnittblume eignet, können Sie sich mit Acanthus mollisden den Sommer ins Zimmer holen.

Weiche Bärentatze (Acanthus mollis)
Wuchs:bogig, geneigt, ausladend, horstbildend
Wuchshöhe:50 – 150 cm
Wuchsbreite:80 – 100 cm
Pflanzenbedarf:90 cm Pflanzabstand, 1 bis 2 Stück pro m²
Standort:Sonne
Boden:lehmig sandig, steinig, nährstoffreich, trocken
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Verwendung

Die Weiche Bärentatze wurde im Altertum als Heilpflanze verwendet. Die Wurzeln wurden bei Brandwunden und verrenkten Gliedmaßen angewendet. Ebenso wird der Pflanze eine heilsame Wirkung bei Krämpfen oder Durchfall nachgesagt.

Heute werden die eleganten Blüten in Blumenbouquets verwendet und die Bedeutung als Heilpflanze spielt kaum noch eine Rolle.

Standort

Da die Pflanzen aus dem sonnigen Süden stammen, beanspruchen sie im heimischen Garten ebenfalls einen Sonnenplatz. Die wärmeliebenden Sträucher können in die volle Sonne gesetzt werden. Ein halbschattiger Standort wird als Kompromiss angenommen. Drei bis vier Sonnenstunden täglich sollten Sie der Weichen Bärentatze gönnen, ansonsten wachsen die Pflanzen nicht wie erwartet und können sich auch blühfaul zeigen.

Boden

Die Weiche Bärentatze sollte in ein durchlässiges Substrat gepflanzt werden. Der Boden muss gut abtrocknen können. Staunässe bekommt der Weichen Bärentatze nicht und lässt die Wurzeln binnen kurzer Zeit absterben.

💡 Tipp: Schwere und verdichtete Lehmböden können durch die Beimischung von Sand durchlässiger gemacht werden.

Weiche Bärentatze pflanzen

Weiche Bärentatze pflanzen
Weiche Bärentatze braucht einen sonnigen Standort | © Konstantinos / stock.adobe.com

Die beste Pflanzzeit ist das zeitige Frühjahr. Damit vermeiden Sie Wurzelfäule und Auswintern. Ist der passende Standort gefunden, wächst die Weiche Bärentatze schnell über sich hinaus und erreicht Wuchshöhen von bis zu 1,5 Meter. Bedenken sollten Sie auch, dass Breiten zwischen 80 und 100 Zentimeter keine Seltenheit darstellen.

Pflanzung Schritt für Schritt

  1. Standort auswählen
  2. Boden auflockern und von Wurzeln und Unkraut säubern
  3. schweren Lehmboden ggf. mit Sand vermischen
  4. Pflanzabstände beachten
  5. Weiche Bärentatze wässern
  6. Pflanzloch in doppelter Breite des Wurzelballens ausheben
  7. Weiche Bärentatze in das Pflanzloch setzen
  8. Substrat auffüllen
  9. Erde gut andrücken
  10. Weiche Bärentatze angießen

Weiche Bärentatze gießen

Die Pflanzen besitzen einen eher geringen Wasserbedarf. Sie dürfen aber das Gießen, besonders während der Blüte, nicht komplett vernachlässigen. Der Boden darf zwischen den einzelnen Wassergaben oberflächlich komplett austrocknen.

Weiche Bärentatze düngen

Obwohl die Weiche Bärentatze in der freien Natur auf kargen Böden anzutreffen ist, handelt es sich eigentlich um einen Starkzehrer. Nur bei ausreichender Versorgung mit Nährstoffen wird die Staude ihre Blüten entfalten. Düngen Sie daher zwischen Frühling und Spätsommer 14-tägig mit Flüssigdünger für Blühpflanzen, welcher dem Gießwasser beigegeben wird.

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💡 Tipp: Kompostgaben im Frühling dienen als Langzeitdünger und fördern Wachstum und Blüte.

Weiche Bärentatze vermehren

Die Vermehrung älterer Pflanzen ist durch Teilung möglich. Dadurch gewinnen Sie nicht nur neue Pflanzen, Sie verschaffen auch der Mutterpflanze wieder eine bessere Wuchs- und Blühfähigkeit.

Weiche Bärentatze teilen – Schritt für Schritt

  1. Pflanze ausgraben
  2. Substrat vom Wurzelballen entfernen
  3. Erde von den Wurzeln abstreifen
  4. Wurzeln kontrollieren
  5. schwache Wurzelabschnitte und Triebe entfernen
  6. Wurzelballen mit einem Spaten teilen
  7. Pflanzen separat einpflanzen

Weiche Bärentatze im Winter

Die Weiche Bärentatze gilt als frosthart, sollte jedoch vor Kahlfrösten geschützt werden. Der Wurzelbereich lässt sich mit Laub oder Reisig abdecken. Für Kübelpflanzen sollte ein frostfreier Platz im Haus gefunden werden, da die Pflanzgefäße schnell durchfrieren.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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