Weißer Salbei macht als Heil- und Räucherpflanze ein gute Figur. Aber auch im Garten ist er ein Blickfang. Wie Sie ihn kultivieren, lesen Sie hier.
Nicht umsonst wird der Weiße Salbei (Salvia apiana) auch als Indianischer Räuchersalbei bezeichnet. Die Heilpflanze wird häufig zum Räuchern für die Hausreinigung oder anderen Ritualen verwendet. In der Volksheilkunde wird die desinfizierende Wirkung des Krauts geschätzt. Darüber hinaus ist der Weiße Salbei eine dekorative Pflanze, die im Kräuterbeet wie auch im Pflanzgefäß auf sich aufmerksam macht.
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Weißer Salbei oder Echter Salbei – wo liegen die Unterschiede?
Botanisch gehören beide Pflanzen einer Gattung an. Auch im Hinblick auf die Inhaltsstoffe gibt es kaum Unterschiede. Beide Salbei-Arten enthalten ätherische Öle, Bitterstoffe oder Flavonoide. Unterschiede werden bei der Verwendung deutlich. Während der Echte Salbei als Küchenkraut nicht wegzudenken ist, kommt dem Weißen Salbei primär Bedeutung als Duftpflanze zu.
Weißer Salbei besitzt weißlich-grüne Blätter und unterscheidet sich vom Echten Salbei auch im Hinblick auf die Überwinterung. Während der Echte Salbei den Winter im Freiland meist überlebt, sollte der Weiße Salbei vor dem ersten Frost ins Haus umziehen. Daher ist die Kübelpflanzung für unser Klima am besten geeignet.
Standort und Boden
Der Weiße Salbei bevorzugt einen vollsonnigen Standort. Die Pflanze kann nur über den Sommer im Beet verbleiben und wird daher bevorzugt im Kübel angepflanzt. Dabei ist auf ein wasserdurchlässiges Substrat zu achten. Ein magerer Sandboden kommt den Bedürfnissen der aus Mexiko stammenden Pflanze entgegen.
Was ist bei der Pflanzung von Weißem Salbei zu beachten?
Weißer Salbei breitet sich schnell aus und benötigt daher entweder viel Platz im Beet oder einen entsprechend großen Pflanzkübel. Beachten Sie, dass der Topf mindestens ein Drittel größer als der Wurzelballen sein sollte.
Ist das Substrat zu fest und lehmhaltig, sollte es mit Sand aufgelockert werden, damit die Durchlässigkeit des Bodens verbessert wird und keine Staunässe entsteht. Zusätzlich bietet sich eine Drainageschicht auf dem Gefäßboden an. Diese kann aus Blähton oder Kies bestehen.
Weißen Salbei aussähen
Möchten Sie Ihre Pflanzen selbst heranziehen, muss beachtet werden, dass es sich beim Weißen Salbei um einen Lichtkeimer handelt. Dies bedeutet, dass die Samen nicht mit Erde bedeckt werden dürfen. Nutzen Sie für die Anzucht eine flache Pflanzschale, die mit Anzuchterde gefüllt wird.
Geben Sie die Samen auf die Oberfläche und drücken sie leicht an. Wichtig ist, die Samen mit ausreichend Wasser zu versorgen, aber nicht einzuschwemmen.
Tipp: Verwenden Sie für die kontrollierte Bewässerung des Saatgutes einen Pflanzensprüher anstatt eine Gießkanne.
Bei Temperaturen zwischen 22 und 28 Grad setzt die Keimung innerhalb von zwei bis drei Wochen ein.
Die Vermehrung durch Stecklinge
Für die Stecklingsvermehrung schneiden Sie im Frühsommer junge, noch nicht verholzte Triebe in zehn Zentimeter Länge ab. Entfernen Sie die unteren Blätter und drücken den Steckling in die Erde. Das obere Drittel, besetzt mit einem Blattpaar, sollte aus der Erde schauen. Halten Sie die Erde feucht und überwintern den Steckling bei etwa zehn Grad. Dann bewurzeln die Pflanzen bis zum nächsten Frühling.
Weißen Salbei richtig gießen und düngen
Die Bewässerung sollte eher mäßig erfolgen. Die Pflanzen sind an eine trockene Umgebung gewöhnt und kommen mit nassen Böden nicht zurecht. Achten Sie darauf, dass die Erde nicht komplett austrocknet.
Im Pflanzgefäß sollte der Weiße Salbei alle acht Wochen mit einem organischen Dünger, am besten in flüssiger Form, versorgt werden. Düngen Sie nicht zu intensiv und vermeiden mineralische Düngung. Dies geht zulasten des Aromas.
Weißen Salbei schneiden
Der Rückschnitt kann im Frühling erfolgen. Schneiden Sie dabei nicht in die verholzten Triebe. Schnittmaßnahmen fördern einen kompakten Wuchs. Nach der Blüte geschnitten, wird der Weiße Salbei zur Nachblüte animiert. Ab Mitte August sollten die Pflanzen nicht mehr geschnitten werden.
Der Weiße Salbei im Winter
Die Überwinterung sollte in einem hellen Raum bei Temperaturen um fünf Grad erfolgen.