Damit der Winterjasmin in der kalten Jahreszeit stets schön blüht, ist ein regelmäßiger Schnitt nötig. Wann und wie dieser richtig durchgeführt wird, erfahren Sie hier.

Der Garten muss während des Winters nicht grau und trist erscheinen – schließlich gibt es ja den Winterjasmin. Denn dieser öffnet ab Dezember seine sonnengelben Blüten. Häufig dauert das Blütenfeuerwerk dann sogar bis in den April an und wird von Narzissen, Tulpen und anderen Frühblühern abgelöst. Durch regelmäßige Schnittmaßnahmen kann sich die Pflanze besser verzweigen und reichlich neue Triebe ausbilden, die im nächsten Winter wieder zahlreiche Blüten tragen.

Warum sollte Winterjasmin geschnitten werden?

Winterjasmin ist pflegeleicht. Selbst ein Schnitt ist nicht zwingend nötig, kann aber einiges bewirken. In den ersten Jahren wächst der Winterblüher nur zögerlich. Erhalten erwachsene Pflanzen einen Wachstumsschub, können die Triebe schnell Ausmaße von drei Metern und mehr annehmen. Spätestens dann wird es Zeit für den regelmäßigen Rückschnitt. Versäumen Sie das Schneiden, wächst der Winterjasmin unkontrolliert in Höhe und Breite.

Aber nicht nur das: Die Ruten der Pflanze sind biegsam und reichen oft bis zum Boden. An den Absenkern bilden sich dann neue Wurzeln. Möchten Sie eine unkontrollierte Ausbreitung verhindern, so sollten Sie diese Absenker regelmäßig entfernen. Außerdem: Blüten entwickeln sich nur an den jungen Trieben. Wird die Pflanze nicht beschnitten, verkahlt der Winterjasmin und Totholz behindert den Neuaustrieb.

Wann sollte Winterjasmin zurückgeschnitten werden?

Keinesfalls wird Winterjasmin während oder unmittelbar vor der Blüte beschnitten. Im April neigt sich die Blüte jedoch dem Ende zu. Dann ist der Zeitpunkt für den Rückschnitt des Winterjasmins gekommen. Die Triebe werden dann auf circa ein Fünftel gekürzt. Da es sich um eine ausgesprochen wuchsfreudige Pflanze handelt, wird der Winterjasmin bald schon wieder seine ursprünglichen Ausmaße zurückerlangen.

Bei älteren Pflanzen bietet sich der Rückschnitt in dreijährigen Abständen an. Wurden Schnittmaßnahmen übers Jahr komplett versäumt, hilft häufig nur ein radikaler Rückschnitt. Auch davon erholen sich die robusten Pflanzen meist schnell.

Tipp:
Im Sommer sollte kein Radikalschnitt vorgenommen werden. Ansonsten kommt die Pflanze im Winter nicht zur Blüte.

Was ist beim Schneiden von Winterjasmin zu beachten?

Rückschnitt
Benutzen Sie beim Rückschnitt scharfes Werkzeug | © greenoline / stock.adobe.com

Da es sich um eine sehr wuchsfreudige und schnittverträgliche Pflanze handelt, wirft der Rückschnitt kaum Probleme auf. Um der Pflanze jedoch nicht zu schaden, sollten Sie ein sauberes und scharfes Schneidwerkzeug verwenden. Hantieren Sie nämlich mit einer stumpfen Gartenschere, quetschen Sie die Triebe und erzeugen so keine geraden Schnittkanten. Dadurch verschließt sich die Wunde schlechter und es können Keime eindringen, welche dem Winterjasmin schaden.

Tipp:
Damit die Pflanze schnell wieder austreibt, sollten Sie beim Rückschnitt an den Trieben mindestens drei bis fünf Augen belassen.

Wie schneidet man Winterjasmin im Kübel?

Bei Kübelpflanzen kommt es darauf an, dass die Form gewahrt bleibt. Der üppig wachsende Winterjasmin sollte jährlich im Frühling geschnitten werden. Damit erreichen Sie einen buschigen Wuchs. Soll die Kübelpflanze ausladender wirken, können die Triebe eine Rankhilfe erhalten und bis zu zwei Meter lang werden.

Wird der Winterjasmin im Kübel nicht geschnitten, wirkt er schnell ungepflegt und verträgt daraufhin einen Radikalschnitt.

Wie schneidet man Winterjasmin für die Vase?

Winterjasmin kann den Frühling ins Haus holen. Am besten schneiden Sie die Zweige, wenn sich die Blüten noch nicht geöffnet haben. Das ist abhängig von der Wetterlage und meist Mitte Dezember bis Anfang Januar der Fall. Entscheiden Sie sich dann für Triebe, die mit vielen Knospen besetzt sind. Wenn Sie so genannte Barbarazweige schneiden, blüht der Winterjasmin mit etwas Glück an Weihnachten.

Tipp:
Die blühenden Zweige des Winterjasmins eignen sich perfekt für die Grabgestaltung im Winter. Geben Sie die Zweige dazu einfach, beispielsweise etwa zusammen mit etwas Tannengrün, in eine Friedhofsvase.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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