Sie möchten sich eine Zimmertanne ins Haus holen? Dann müssen Sie einiges beachten. Schließlich handelt es sich bei der Zimmerpflanze um ein subtropisches Gewächs mit bestimmten Ansprüchen.

Zimmertanne
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In ihrer Heimat ist die Zimmertanne (Araucaria heterophylla) gar keine „Zimmer“tanne, sondern viel mehr eine Parkpflanze. Hierzulande allerdings wird sie nur in Kübeln als Zimmerpflanze gehalten. Dies ist allerdings gar nicht so einfach, da die Pflanze sehr anspruchsvoll ist bzw. mit den heutigen Raumtemperaturen, besonders in der kalten Jahreszeit, nicht zurechtkommt.

Wenn Sie es dennoch einmal probieren möchte und eine Zimmertanne pflanzen möchten, sollten Sie sich im Vorfeld gut über die verschiedenen Bedürfnisse informieren. Dazu gehören vor allem die Bodenverhältnisse und die Größe des Kübels. Damit Sie bei der Haltung erfolgreich sind und die teure Zimmertanne nicht eingeht, haben wir Ihnen die wichtigsten Punkte hier einmal erläutert.

Der Kübel – Löcher sind Pflicht

Wählen Sie für Ihre Zimmertanne einen Kübel mit einem oder mehreren Löchern. Sie stellen dadurch sicher, dass sich auch bei einem Überangebot an Wasser keine Staunässe bildet. Das Volumen des Kübels sollte etwa ein Viertel größer sein als das bisherige, komplett durchgewurzelte Pflanzgefäß.

Mit dem nächsten Umtopfen können Sie dann bis zu drei Jahre warten. Achten Sie darauf, einen Gießrand von zwei bis drei Zentimetern freizulassen, wenn Sie Ihre Zimmertanne in den Kübel setzen.

Der Boden – gerne etwas sauer

Die Zimmertanne fühlt sich in einem durchlässigen sowie leicht sauren Boden mit einem ph-Wert zwischen 4,5 und 5,0 am wohlsten. Als Substrat empfiehlt sich eine Mischung aus handelsüblicher Blumenerde, Torf oder Moorbeeterde und Sand. Auch ein geringer Anteil an stark saurer Azaleenerde nehmen die Wurzeln der Zimmertanne dankbar an. Den ph-Wert können Sie leicht mit geeigneten Bodentests im Auge behalten. Solche Tests sind schon für kleines Geld im Gartenfachhandel erhältlich. Die Anschaffung lohnt sich zum Wohl der eher hochpreisigen Zimmertanne allemal.

Die Drainage – für bestmöglichen Wasserabfluss

Um den Wasserabfluss aus dem Kübel zu optimieren, können Sie das Substrat mit einer Drainage-Schicht unterfüttern. Verwenden Sie dafür Kies und Bims oder verwerten Sie alte, unansehnlich gewordene Blumentöpfe aus Ton. Zerschlagen Sie die Tontöpfe mit einem Hammer in kleine Scherben und geben Sie diese vor dem Substrat in den Kübel der Zimmertanne. Die Drainage-Schicht sollte etwa drei bis vier Zentimeter stark sein.

Wichtige Pflegehinweise

Damit sich Ihre Zimmertanne prächtig entwickeln kann, sollten Sie die folgenden Pflegehinweise beachten:

❶ Gießen Sie vor allem während der warmen Jahreszeit reichlich und verwenden Sie Regenwasser oder entkalktes Leitungswasser.

❷ Wählen Sie einen hellen, jedoch keinen vollsonnigen Standort.

❸ Sorgen Sie in für ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit, zum Beispiel, indem Sie die Zimmertanne mit Wasser besprühen.

❹ Stellen Sie sicher, dass die subtropische Pflanze im Winter keinen Frost abbekommt.

❺ Düngen Sie Ihre Zimmertanne im Sommer regelmäßig, allerdings nicht mit stark stickstoffhaltigem Dünger.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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