Aufgrund der außergewöhnlichen Blüten mag der Zylinderputzer recht pflegeaufwendig wirken. Ist er aber gar nicht. Er ist sogar sehr pflegeleicht.

Zylinderputzer
Die Blüten erinnern mit ihren feinen Staubfäden an Bürsten – © ksi / stock.adobe.com

Der Zylinderputzer kann sich bei guter Pflege zu einem prachtvollen Kleinstrauch entwickeln. In ihrer natürlichen Heimat wachsen Zylinderputzer bis zu drei Meter in die Höhe. Zu einem Hingucker werden die Myrtengewächse aber auch als Kübelpflanze. Dafür sorgen die mit ihren feinen Staubfäden tatsächlich an Bürsten erinnernden Blüten, die in intensiven Farbtönen gehalten sind. Denn haben Sie einen idealen Standort gefunden, lassen sich nicht selten mehr als 100 Blüten an einer Pflanze zählen.

Herkunft des Zylinderputzers

Der hübsche Strauch wurde bereits Ende des 18. Jahrhunderts nach Europa eingeführt. Schon Anfang des 19. Jahrhunderts wurden die Pflanzen dann im Handel angeboten und als Zimmerpflanzen angepriesen.

Die Heimat der Zylinderputzer liegt ursprünglich in Australien. Dort sind die wuchsfreudigen Pflanzen mit ihren eigenwilligen Blüten häufig in der Nähe von Gewässern sowie auf feuchten bis nassen Böden anzutreffen.





Besonderheiten der Pflanze

Eine Besonderheit ist die Angepasstheit der Pflanzen an Brände. In Australien kommt es ja nicht selten zu Buschfeuern. Damit das Überleben der Zylinderputzer nicht infrage steht, bilden diese harte Fruchtkapseln aus. Die Kapseln öffnen sich nur bei extremer Hitze und geben die Samen frei, welche auf dem fruchtbaren Boden beste Keimbedingungen finden.

Kurzer Steckbrief zum Zylinderputzer

Zylinderputzer (Callistemon)
Wuchstyp: Strauch
Wuchshöhe: 150 cm bis 250 cm
Blütezeit: April bis August
Standort: sonnig
Boden: steinig bis sandig und feucht
Besonderheiten: extravagante Blüten in intensiven Farbtönen, angepasst an Brände

Der optimale Standort

Im Sommer wünscht sich der Zylinderputzer einen sonnigen und warmen Standplatz unter freiem Himmel. Im Kübel kultiviert, kann die Pflanze auf Balkon oder Terrasse in der Nähe von Mauern aufgestellt werden und von der Wärmereflexion profitieren. Zugluft und windige Standorte sollten gemieden werden.

Tipp:
Stellen Sie Ihren Zylinderputzer zwischen Mai und September ins Freie, wird die Blüte weit üppiger ausfallen, als dies in geschlossenen Wohnräumen der Fall ist.

Zylinderputzer umpflanzen – Wann und wie?

Etwa alle zwei bis drei Jahre sollte der Zylinderputzer umgetopft werden. Dann wird vermutlich nicht nur das Pflanzgefäß zu klein geworden sein, sondern auch das Substrat wird sich im Laufe der Zeit aufgebraucht haben. Wählen Sie zum Umtopfen einen acht bis zehn Zentimeter größeren Pflanztopf aus und füllen Sie diesen mit hochwertiger Blumenerde. Damit es im Kübel nicht zu Staunässe kommt, können Sie zusätzlich eine Drainage aus Kies oder Ton einfüllen.

Tipp:
Das zeitige Frühjahr ist der optimale Zeitpunkt, um Zylinderputzer umzupflanzen.

So pflegen Sie den Zylinderputzer richtig

Zylinderputzer
Die Heimat der Zylinderputzer liegt in Australien – © SoniaBonet / stock.adobe.com

❍ Zylinderputzer gießen:

Eine gleichmäßige und fortlaufende Bewässerung ist notwendig. Im Sommer ist tägliches Gießen ratsam, denn der Boden darf nicht komplett austrocknen. Im Winter wird hingegen bedeutend weniger bewässert.

Tipp:
Zylinderputzer sind kalkempfindlich und sollten daher mit weichem Regenwasser gegossen werden.

❍ Zylinderputzer düngen:

Ab April beginnt die Wachstumsphase. Dann sollte der Zylinderputzer regelmäßig gedüngt werden. Sie können z.B. handelsüblichen Blumendünger, bevorzugt mit Guano, verwenden. Düngen Sie damit im Abstand von 14 Tagen und geben Sie den Dünger direkt ins Gießwasser.

Ab September beginnt die Ruhezeit der Pflanze. Ab da an sollte keine Düngung mehr verabreicht werden.

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❍ Zylinderputzer schneiden:

Beim Schneiden des Zylinderputzers müssen Sie etwas Fingerspitzengefühl mitbringen. Wer hier Fehler macht, riskiert ein Ausbleiben der Blüte im Folgejahr. Geschnitten wird unmittelbar nach der Blüte. Setzen Sie das Schneidwerkzeug dabei direkt unterhalb der Blüte an.

Damit der Zylinderputzer kompakt wächst, entfernen Sie die Triebspitzen regelmäßig. Dann können Jungpflanzen zeitnah eine kompakte Krone ausbilden.

Tipp:
Verzichten Sie auf Schnittmaßnahmen im Herbst. Dabei könnten Sie nämlich versehentlich Blütenknospen abschneiden.

❍ Zylinderputzer überwintern:

Im September sollten die Pflanzen ins Winterquartier umziehen. Die kalte Jahreszeit übersteht der Zylinderputzer am besten bei Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad. Ein zu warmer Stand führt zu überlangen Geiltrieben. Trockenheit im Winterquartier zeigen die Pflanzen hingegen durch gelbe Blätter an. Falsche Standortbedingungen können auch Blattfall zur Folge haben.

Schädlinge und Krankheiten am Zylinderputzer erkennen

Im Winterquartier besteht die Gefahr eines Schildlausbefalls. Die braunen Wölbungen lassen sich dann vorwiegend in den Blattachseln finden. Die Schildläuse können jedoch abgesammelt oder mit ölhaltigen Präparaten bekämpft werden.

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Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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