Zyperngras lässt sich auf sehr vielfältige Art und Weise halten. Entweder im Beet, im Gartenteich oder aber auch als Kübelpflanze im Haus und im Garten.

Zyperngras pflanzen
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Die Tropen und Subtropen sind die Heimat des Zyperngrases (Cyperus). Dort kommen die Pflanzen in unterschiedlichen Arten vor und können Wuchshöhen von bis zu drei Metern erreichen. Allerdings nur mit viel Wasser. Denn ohne ausreichend Wasser kann die Sumpfpflanze nicht gedeihen. Außerdem ist die Wasserpalme nicht winterhart. Zyperngras wird in unseren Breiten daher vorwiegend als Zimmerpflanze gehalten. Oder aber sie benötigt rechtzeitig einen warmen und geschützten Winterstand. Hier die 10 schönsten Zyperngras-Sorten für Haus und Garten vorgestellt.

Den passenden Standort auswählen

Haus:

Die Wasserpalme benötigt ganzjährig einen warmen und hellen Standort. Im Haus ist es ideal, wenn der Fensterplatz nach Westen oder Osten hin ausgerichtet ist. Auch in einem beheizten Wintergarten fühlen sich die Gräser wohl. Zyperngras darf also sonnig stehen. Die pralle Mittagssonne ist für die Pflanze jedoch nicht gut. Ebenso ist eine hohe Luftfeuchtigkeit wichtig. Im Winter bekommt der Pflanze deshalb ein Standort unmittelbar über der Heizung nicht gut. Trockene Heizungsluft ist also Gift für die Sumpfpflanze.





Beet:

Den Sommer verbringt das Zyperngras aber auch gerne im Freien. Ideale Standorte sind dabei Balkon und Terrasse oder auch der Teichrand. Bei der Standortwahl müssen Sie auf einen windgeschützten Platz achten, denn die zarten Halme knicken bei starken Winden schnell um. Temperaturen bis 30 Grad sind für die Wasserpalme hingegen kein Problem. Im Winter können die Temperaturen etwas niedriger ausfallen, sollten aber keinesfalls unter zehn Grad sinken. Die Luftfeuchtigkeit sollte ganzjährig mindestens 60 Prozent betragen.

Gartenteich:

In den Sommermonaten ist der Gartenteich generell der beste Standort für das Zyperngras. Dabei sind aber lediglich der Teichrand oder die Flachwasserzone als Standorte geeignet. Die Sumpfpflanze darf nicht komplett unter Wasser stehen, sonst beginnen die Wurzeln zu faulen. Den Pflanztopf also nur etwa fünf Zentimeter im Wasser platzieren. Die Pflanze dazu vorher in einen für Teichpflanzen üblichen durchlässigen Pflanzkorb setzen. Über das Teichwasser bezieht das Zyperngras dann ausreichend Nährstoffe, so dass keine Düngung nötig ist. Wichtig ist hingegen, dass Sie die empfindlichen Stängel stützen, um sie so vor Bruch zu schützen.

Das passende Substrat auswählen

Zyperngras stellt keine besonderen Ansprüche an das Substrat. Feuchtigkeit sollte jedoch gespeichert werden können. Dies gelingt besonders gut, wenn Sie Pflanzenerde benutzen, die besonders humusreich ist. Wenn Sie dem Substrat Lehm beimischen, wird die Fähigkeit der Feuchtigkeitsspeicherung erhöht. Da die Pflanze Staunässe sehr gut verträgt und sogar für ein ideales Wachstum benötigt, ist es nicht notwendig, eine Drainage anzulegen.

Bekommt die Pflanze einen sonnigen Platz im Gartenteich, stellt sie auch keine besonderen Ansprüche an das Substrat. Notwendige Nährstoffe werden über das Teichwasser ausreichend aufgenommen. Damit die Pflanze im Wasser einen besser Halt bekommt, bietet es sich jedoch an, groben Kies auf die Pflanzenerde zu geben.

Zyperngras ins Beet pflanzen – Schritt für Schritt Anleitung

Um das Zyperngras ins Beet zu pflanzen, ist Ende April der beste Pflanzzeitpunkt. Gehen Sie dabei einfach wie folgt vor:

  1. Standort auswählen.
  2. Pflanzloch in doppelter Breite des Wurzelballens ausheben.
  3. Pflanze einsetzen.
  4. Pflanzloch vorsichtig auffüllen.
  5. Erde andrücken und gut angießen.

Zyperngras im Kübel halten

Zyperngras lässt sich natürlich auch im Kübel halten. Das Pflanzgefäß sollte dazu eine ausreichende Größe aufweisen und besonders stabil beschaffen sein. Die Pflanzen bilden im Kübel umfassende Wurzelsysteme aus und können sogar Wuchshöhen von mehreren Metern erreichen. Als Zimmerpflanze im Kübel können Sie Zyperngras ganzjährigh anpflanzen. Die Kübelhaltung hat dabei so ihre Vor- und Nachteile. Diese hier einmal im Überblick:

+ Vorteile:

Wenn Sie das Zyperngras im Kübel halten, können Sie besser auf die Bedürfnisse der Sumpfpflanze eingehen. Außerdem können Sie den Kübel bei warmen Temperaturen ins Freie und sobald das Thermometer wieder fällt ohne großen Aufwand zurück ins Zimmer oder den Wintergarten bringen.

– Nachteile:

Kübelpflanzen besitzen einen höheren Nährstoffbedarf als im Freiland kultivierte Arten. Das Zyperngras im Kübel muss also unbedingt gedüngt werden. Das Problem: Dabei besteht die Gefahr der Überdüngung. Wasserpalmen im Kübel müssen zudem häufiger umgepflanzt werden, da sich die Wurzeln sehr schnell im Gefäß ausbreiten.

Zyperngras in Hydrokultur halten – So machen Sie es richtig

Das regelmäßige Gießen des Zyperngrases kann sich aufwendig gestalten und nicht selten einmal vergessen werden. Diesbezüglich wird die Pflege erleichtert, wenn Sie sich für die Kultivierung in Hydrokultur entscheiden. Die Pflanze wird dabei nicht in herkömmliche Erde gesetzt, sondern wächst in Lavagranulat, Perlite oder Seramis heran. Die Wasserstandanzeige lässt sich dann über einen am Pflanzgefäß angebrachten Schwimmer ablesen. So können Sie immer die erforderliche Menge an Flüssigkeit nachfüllen. Zur Stärkung sollten die Pflanzen einen für Hydrokultur ausgelegten Spezialdünger erhalten.

Es ist auch möglich, eine Wasserpalme von Pflanzenerde auf Hydrokultur umzustellen. Gehen Sie dabei einfach wie folgt vor:

  1. Pflanze aus dem herkömmlichen Boden nehmen.
  2. Pflanzenerde möglichst komplett entfernen.
  3. Wurzelbereich einige Tage wässern.
  4. Erde komplett abspülen.
  5. Gefäß mit Hydro-Substrat füllen.
  6. Pflanze einsetzen.
  7. Pflanzgefäß mit Substrat auffüllen.
  8. Wasser zugeben, bis die Markierung der Wasserstandsanzeige erschöpft ist.

Zyperngras umtopfen

Die Pflanze wächst besonders schnell. Wählen Sie daher einen entsprechend großen Pflanzkübel. Ist der alte Pflanzkübel komplett vom Wurzelwerk der Wasserpalme durchsetzt und ragen die Wurzeln bereits aus dem Gefäß, sollten Sie die Pflanze baldmöglichst umtopfen. Das neue Pflanzgefäß sollte dann um einiges größer sein – fünf Zentimeter sind das Minimum.

Vor dem Umpflanzen bietet es sich an, die Pflanze zu teilen und zwei neue Pflanzen in separaten Pflanzkübeln heranzuziehen. Dabei können Sie dann auch den ursprünglichen Pflanzkübel wieder verwenden.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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