Auch wenn es noch so viele unterschiedliche Kohlsorten gibt, so haben sie doch alle eines gemeinsam: sie werden auf die gleiche Art und Weise angebaut.

Kohlarten wie Rotkohl, Weißkohl oder Wirsing anpflanzen
Kohl braucht viel Pflege | © CeHa / stock.adobe.com

Kohl ist so ein vielfältig zubereitbares Gemüse, dass es eigentlich in keinen Garten fehlen sollte. Ihn anzubauen, ist auch kein Hexenwerk. Dennoch wird Ihnen eine reiche Kohlernte nicht einfach so in den Schoß fallen. Sie müssen dafür schon etwas tun. Denn nur mit der richtigen Pflege werden Sie reichlich und auch große Kohlköpfe ernten können.

Standort und Boden

Gemüse im eigenen Garten braucht meist viel Pflege. Wenn Sie Kohlarten wie Rotkohl, Weißkohl oder Wirsing anpflanzen, aber auch Blumenkohl und Brokkoli, dann sollten Sie darauf achten, dass der Boden ausreichend mit Nährstoffen versorgt ist.

Vor allem in der Hauptwachstumsphase ist der Nährstoffbedarf der Pflanzen sehr hoch. Außerdem sollte der Boden tiefgründig sein. Am besten ist ein pH-Wert zwischen 5,5 und 6,8. Wie Sie den pH-Wert ermitteln, erfahren Sie hier.

In sandigen Böden versickert Wasser zu schnell, in lehmhaltigen Böden werden die Nährstoffe dagegen zu langsam abgegeben. Hier hilft es, wenn Sie in die Erde vor der Bepflanzung der Beete reichlich Kompost einarbeiten. Es hilft auch den Pflanzen, wenn Sie die Erde regelmäßig auflockern.

Beachten Sie die Fruchtfolge

Denken Sie immer daran, dass Sie Kohl nicht jedes Jahr an den gleichen Standort pflanzen dürfen. Sämtliche Kohlsorten sind Starkzehrer. Im nächsten Jahr dürfen Sie dort also nur Mittelzehrer wie z.B. Möhren, Salat, Mangold oder Fenchel anbauen. Danach folgen die Schwachzehrer und anschließend am besten eine Gründüngung. Danach können Sie dann wieder mit den Starkzehrern starten.

Diese Nachbarn mag Kohl sehr gerne

Wie bei so vielen Gemüsesorten so müssen Sie auch beim Kohl aufpassen, was Sie nebenan pflanzen. Kohl verträgt sich nicht mit allen Gemüsesorten. Keine Probleme werden Sie haben, wenn Sie Kohl neben:

  • Kartoffeln
  • Tomaten
  • Salat
  • Porree
  • Erbsen
  • Bohnen
  • Gurken
  • Möhren
  • Spinat

pflanzen. Knoblauch und Zwiebeln mag Kohl hingegen nicht gerne als Nachbarn.

Kohl gießen und düngen

Kohl mag es, wenn der Boden immer leicht feucht ist. Deshalb müssen Sie ihn auch regelmäßig gießen. Natürlich sollten Sie auch Dünger dazugeben, denn nur so werden die Nährstoffe ausreichend und in einem gesunden Maß verteilt. Nehmen Sie zum Düngen am besten Brennnesseljauche. Diese stellen Sie so her:

Schneiden Sie etwa 1 kg Brennnesselblätter klein und geben Sie die zerkleinerten Blätter anschließend in etwa 10 Liter Wasser. Behälter schließen und das Gemisch etwa zwei Wochen ziehen lassen. Rühren Sie das Ganze in der Zwischenzeit alle paar Tage mal um. Sind die zwei Wochen vergangen, sollten Sie den Kohl etwa alle drei bis vier Wochen mit der Brennnesseljauche gießen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Ein Kommentar

  1. Hallo, Da habe ich bei meinen Recherchen zum Düngen gelesen , Das Brennnessel Jauche die Schmetterlinge insbesondere den Kohlweißling anlockt
    Damit ist eine Düngung mit Brennnesseljauche ja irgendwie kontraproduktiv, liebe Grüße

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