Blumenkohl anbauen bzw. pflanzen, gilt bei vielen Gärtnern als Königsdisziplin. Mit diesen Tipps für die Aussaat und Pflanzung im Freien wird es Ihnen aber gelingen.

Blumenkohl anbauen
Wer Blumenkohl anbauen möchte, braucht etwas Fingerspitzengefühl | © thanamat / stock.adobe.com

Blumenkohl (Brassica oleracea var. botrytis) zählt zu den beliebtesten heimischen Gemüsearten. Der Kohl lässt sich vielseitig zubereiten und ist reich an Vitaminen. Zu 90 Prozent besteht Blumenkohl aus Wasser. Fett und Zucker sind nicht enthalten. Wertvoll für die Gesundheit sind auch Senföle und weitere sekundäre Pflanzenstoffe. Wer Blumenkohl erntefrisch genießen möchte, kann das Gemüse kinderleicht im eigenen Garten selbst anbauen.

Geeignete Standorte und Bodenbeschaffenheiten

Wenn Sie Blumenkohl anbauen möchten, ist es wichtig, den richtigen Standort und Boden zu wählen. Denn nur wenn die Bedingungen stimmen, wird Ihr Blumenkohl optimal gedeihen und eine gute Ernte liefern.

» Wählen Sie einen sonnigen Standort

Blumenkohl liebt sonnige Standorte. Stellen Sie sicher, dass Ihr Anbauort mindestens sechs Stunden direktes Sonnenlicht pro Tag bekommt. Idealerweise sollte der Standort auch vor starken Winden geschützt sein.

» Achten Sie auf den pH-Wert des Bodens

Der pH-Wert des Bodens ist ein entscheidender Faktor für das Gedeihen von Blumenkohl. Der Boden sollte einen pH-Wert zwischen 6,5 und 7,5 haben. Sollte der pH-Wert niedriger sein, können Sie Kalk hinzufügen, um den pH-Wert zu erhöhen. Sollte der pH-Wert höher sein, können Sie den Boden mit saurem Torf oder Schwefel behandeln, um den pH-Wert zu senken.

» Achten Sie auf nährstoffreichen Boden

Blumenkohl benötigt einen nährstoffreichen Boden, der reich an organischer Substanz ist. Sie können den Boden mit Kompost, verrottetem Mist oder anderen organischen Düngemitteln anreichern, um eine gute Grundlage für das Wachstum Ihrer Blumenkohlpflanzen zu schaffen.

» Vermeiden Sie staunasse Böden

Staunässe im Boden kann für Blumenkohl schnell zu einem Problem werden. Achten Sie darauf, dass der Boden gut durchlässig ist und sich kein Wasser staut. Sollte Ihr Boden zu schwer und lehmig sein, können Sie Sand oder Kies untermischen, um die Durchlässigkeit zu verbessern.

» Wählen Sie einen Standort mit ausreichend Platz

Blumenkohl benötigt Platz, um optimal zu wachsen und sich zu entfalten. Achten Sie darauf, dass der Boden ausreichend tief und locker ist, damit die Wurzeln ausreichend Platz haben. Pflanzen Sie Blumenkohl daher nicht zu dicht aneinander, sondern halten Sie einen Abstand von mindestens 50 cm zwischen den Pflanzen ein.

Vorbereitungen vor dem Pflanzen

Wenn Sie Blumenkohl anbauen möchten, ist es wichtig, dass Sie sich im Vorfeld gut vorbereiten. Diese Schritte sollten Sie vor dem Pflanzen beachten:

1. Entscheiden Sie sich für eine Blumenkohlsorte

Es gibt viele verschiedene Blumenkohlsorten auf dem Markt, die sich hinsichtlich Farbe, Größe und Geschmack unterscheiden. Wählen Sie eine Sorte, die den Bedingungen Ihres Gartens und Ihren Geschmacksvorlieben entspricht. Achten Sie auch darauf, dass die Sorte für die Anbauregion geeignet ist, in der Sie leben.

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2. Bereiten Sie den Boden vor

Vor der Aussaat oder Pflanzung von Blumenkohl ist es wichtig, den Boden vorzubereiten. Entfernen Sie Unkräuter und Steine und lockern Sie den Boden mit einer Hacke auf. Sie können auch organischen Dünger wie Kompost oder verrotteten Mist hinzufügen, um den Boden zu verbessern.

Blumenkohl pflanzen

Blumenkohl Setzlinge
Blumenkohlsetzlinge können ab April ins Freiland gepflanzt werden | © zlikovec / stock.adobe.com

Soll der Blumenkohl im Gemüsegarten seinen Platz finden, sind einige Dinge zu beachten. Kohl sollte nicht mehrere Jahre hintereinander am selben Standort angebaut werden. Pausieren Sie drei bis vier Jahre, bevor die Pflanzung erneut vorgenommen wird.

» Tipp: Soll vor dem Anbau Gründung in den Boden eingearbeitet werden, dürfen Senf, Ölrettich oder andere Kreuzblütengewächse nicht enthalten sein.

Für den Anbau in der Mischkultur eignen sich folgende Pflanznachbarn:

Spinat lässt sich gut verwenden, um entstandene Lücken zu füllen. Bevor der Blumenkohl heranwächst und die gesamte Fläche einnimmt, kann der Spinat bereits geerntet werden.

» Tipp: Zwiebeln und Knoblauch sollten nicht neben Blumenkohl ins Beet gebracht werden.

Gute und schlechte Pflanznachbarn im Überblick:

für Mischkultur mit Blumenkohl geeignetFür Mischkultur mit Blumenkohl nicht geeignet
Gurken
Erbsen
Rote Bete
Sellerie
Spinat
Endivien
Knoblauch
Kartoffeln
Schnittlauch
Zwiebeln
Porree
Rhabarber

Die Aussaat von Blumenkohl

Blumenkohl eignet sich für die Frühjahrs- und für die Herbstpflanzung. Im Sommer sollte der Anbau nicht erfolgen, da die Pflanzen während der warmen Jahreszeit besonders anfällig für Schädlinge sind.

Frühe Sorten werden am besten im Haus vorgezogen. Damit können Sie bereits im Spätwinter beginnen. Bis Anfang März ist Zeit für die Vorkultur.

» Blumenkohl Anzucht – Schritt für Schritt

  1. Anzuchtschale bereitstellen
  2. Anuchterde hineinfüllen
  3. Samen einstreuen
  4. Samen etwa zwei Millimeter mit Substrat bedecken
  5. Anzuchtschale bei etwa 18 Grad aufstellen
  6. Keimung abwarten
  7. Anzuchtschale hell aufstellen, Temperatur um 13 Grad

Haben sich die ersten Keimblätter ausgebildet, werden die Jungpflanzen pikiert und in separaten Pflanztöpfen weiterkultiviert. Nach vier bis sechs Wochen können die Blumenkohlpflanzen ins Freiland gesetzt werden.

Blumenkohl ins Freiland pflanzen

Mit der Beetvorbereitung kann bereits im Herbst begonnen werden. Damit es dem Boden nicht an Nährstoffen fehlt, sollten großflächig Kompost und Algenkalk eingearbeitet werden. Eine weitere Portion Kalk wird bei der Pflanzung unmittelbar ins Pflanzloch gegeben.

Ist der Boden vorbereitet, können die Pflanzlöcher ausgehoben werden. Dabei ist ein Pflanzabstand von 50 mal 50 Zentimeter einzuhalten. Die Pflanzen werden so tief in die Erde gesetzt, dass das Substrat mit den Keimblättern abschließt.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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