Saftig frisch geerntete Erbsen schmecken weitaus besser als das leicht farblose Gemüse aus der Dose. Hier deshalb beschrieben, wie Sie selbst Erbsen anbauen können.

Möhren und Erbsen – das ist wohl immer noch die beliebteste Gemüsemischung bei uns in Deutschland. Und beide Gemüsesorten lassen sich auch noch recht einfach im eigenen Garten anbauen. Besonders der Erbsenanbau ist leichter als Sie vielleicht denken mögen.
Beliebte Sorten der so genannten Markerbsen, die in vielen Gärten zu finden sind, sind unter anderem Grandera, Spring, Evita und Aldermann (spätere Sorte). Greifen Sie hingegen auf die Wintererbse Sima zurück, können Sie diese bereits im Oktober aussäen und schon im Mai ernten.
Aber auch der Anbau von Zuckererbsen wird bei deutschen Gärtnern immer beliebter. Egal für welche Sorte Sie sich letztendlich entscheiden, der Anbau ist eigentlich immer gleich.
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Erbsen anbauen
Da die Erbse leichten Frost meist völlig problemlos verträgt, können Sie diese bereits Ende März, Anfang April im Gemüsebeet aussäen. Das Gemüsebeet sollten Sie dafür bereits im Herbst mit Kompost anreichern, sodass die Erbse im Frühjahr genügend Nährstoffe erhält. Beim Pflanzen dann Folgendes beachten:
- Samen-Abstand: circa 5 Zentimeter
- Tiefe: circa 10 Zentimeter
- Reihen-Abstandsbreite: 30 Zentimeter
Sie sollten zudem darauf achten, dass Sie die Erbse nicht in direkter Nachbarschaft zu Nachtschattengewächsen, anderen Hülsenfrüchten und Zwiebeln pflanzen. Ansonsten verträgt sie sich mit allen anderen Gemüsesorten recht gut.
Erbsen richtig pflegen
» Düngen
Erbsen wachsen fast von alleine, sprich sie benötigen keine zusätzliche Düngergabe. Lediglich ein wenig Kompost können Sie im April/Mai rund um die Pflanzen noch einmal einarbeiten.
» Gießen
Ist das Frühjahr sehr trocken, müssen Sie die Erbsen regelmäßig, aber mäßig gießen. Auf diese Weise lässt sich Mehltau weitgehend vermeiden.
Krankheiten bekämpfen/Schädlinge abwehren
» Erbsenmehltau
Sollte doch einmal Erbsenmehltau zum Vorschein kommen, dann sollten Sie eine Pflanzenspritzung mit Knoblauchtee vornehmen.
» Erbsenwelke
Wenn das Frühjahr zu nass ausfällt, kann auch eine Pilzerkrankung (Erbsenwelke) auftreten, die sich nur selten bekämpfen lässt. Die befallenen Stöcke sollten Sie dann am besten schnellstens im Abfall entsorgen. Nicht auf dem Biomüll, weil sich der Erreger über mehrere Jahre aktiv hält.
Tipp:
In Gemüsebeeten, die mit Erbsenwelke befallen sind, sollten Sie mindestens 5 Jahre keine Erbsen mehr anbauen.
» Vögel / Erbsenwickler abwehren
Darüber hinaus können Sie die noch kleinen Pflanzen – sehr begehrt bei Vögeln – in den ersten Wochen mit einem Netz schützen. Das Netz schützt die Erbsen oftmals auch vor einem Befall durch den Erbsenwickler. Das ist eine kleine Raupe, die sich durch die Schoten hindurch frisst.
Erbsen ernten
Bereits ab Juni bis in den Juli hinein können Sie die ballaststoffreichen Erbsenschoten im Ganzen vom Stock ernten. Die Reife der Erbsen erkennen Sie daran, dass sich die einzelnen Erbsen gut durch die Hülsen hindurch abzeichnen.
Nach der Ernte sollten die Wurzeln der Erbsen im Boden verbleiben, weil sie optimale Nährstoffe für eine Spätfrucht liefern, wie beispielsweise für eine anschließende Aussaat von Wintersalaten (z.B. Zuckerhut-Salat).