Himbeeren schmecken köstlich, doch ihre unterirdischen Wurzelausläufer erobern schnell den ganzen Garten. Erfahren Sie hier 3 praktische Tipps, wie Sie das unterirdische Wachstum von Himbeeren verhindern.

Himbeeren (Rubus idaeus) zählen zu den beliebtesten Beerensträuchern im Garten. Doch wer sie einmal gepflanzt hat, merkt schnell: Himbeeren vermehren sich stark. Über ihre Wurzelausläufer, auch Wurzelsprosse genannt, können sie sich in Windeseile unterirdisch verbreiten. Damit sie nicht den halben Garten erobern, gibt es zum Glück bewährte Methoden, das unterirdische Wachstum einzudämmen.

Unterirdisches Wachstum – was bedeutet das bei Himbeeren?

Himbeeren – Unterirdisches Wachstum verhindern
Himbeeren vermehren sich über unterirdische Wurzelausläufer. | © Olga / stock.adobe.com

Himbeeren vermehren sich nicht nur durch Samen, sondern auch unterirdisch über Wurzelausläufer. Diese dünnen Triebe wachsen flach unter der Erde und bilden in einiger Entfernung vom Hauptstrauch neue Ruten. Das ist für die Pflanze überlebenswichtig: Sommerhimbeeren fruchten an zweijährigen Ruten, Herbsthimbeeren an einjährigen. Ohne neue Triebe bleibt die Ernte irgendwann aus.

Weil Himbeeren zu den Flachwurzlern gehören, reichen ihre Wurzeln meist nur 30 bis 40 Zentimeter tief in den Boden, dafür breiten sie sich aber in allen Richtungen stark aus. So tauchen neue Himbeerpflanzen nicht selten zwischen Stauden oder mitten im Rasen auf. Wer verhindern möchte, dass Himbeeren wuchern, sollte frühzeitig gegensteuern.

Unterirdisches Wachstum von Himbeeren eindämmen

Tipp 1: Wurzelsperre Himbeeren

Eine der effektivsten Methoden ist, direkt beim Pflanzen eine Wurzelsperre für Himbeeren einzubauen. Aber auch nachträglich kann eine Wurzelsperre für Himbeersträucher nachgerüstet werden.

  1. Eine passende Wurzelsperre besteht idealerweise aus stabilem, wurzelfestem Material wie HDPE (High Density Polyethylen) und sollte mindestens 40 bis 60 Zentimeter tief in den Boden reichen.
  2. Diese Wurzel- oder auch Rhizomsperre muss so angelegt werden, dass der komplette Wuchsbereich der Himbeeren abgedeckt wird. In der Regel sind das etwa 3 Meter im Durchmesser. Je nachdem, wie viel Raum Sie der Himbeere zugestehen möchten.
  3. Wichtig ist auch, dass sich die Enden der Wurzelsperre überlappen oder dicht abschließen, damit die Triebe keinen Weg ins Freie finden.

💡Empfehlung: Lassen Sie die Wurzelsperre ein paar Zentimeter über die Erdoberfläche hinausragen. So verhindern Sie, dass sich Himbeerausläufer oben darüber hinwegschieben

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Tipp 2: Wurzelausläufer von Himbeeren abstechen

Himbeer Ausläufer entfernen.
Kontrollieren Sie beim Abstechen der Himbeere auch angrenzende Beete. | © Ekaterina / stock.adobe.com

Wer keine Wurzelsperre setzen möchte, sollte die Himbeer-Ausläufer regelmäßig abstechen.

  1. Am besten kontrollieren Sie den Himbeerstrauch zwei- bis dreimal pro Saison. Idealerweise im Frühjahr, Sommer und Herbst.
  2. Nehmen Sie einen scharfen Spaten zur Hand und stechen Sie rund um die Himbeere in einem Abstand von 30 bis 50 Zentimetern zum Haupttrieb in den Boden.
  3. Dabei ist wichtig: Stechen Sie mindestens 30 Zentimeter tief, um die unterirdischen Triebe zuverlässig zu durchtrennen. Viele Ausläufer wachsen knapp unterhalb der Erdoberfläche, doch einige reichen deutlich tiefer.

💡Empfehlung: Kontrollieren Sie beim Abstechen auch angrenzende Beete, denn Himbeerwurzeln sind ausdauernd und können selbst zwischen Steinen oder unter Platten ihren Weg finden.

Tipp 3: Himbeeren im Kübel pflanzen

Wer Himbeeren pflanzen möchte, aber das unterirdische Ausbreiten verhindern will, ist mit der Kübelkultur bestens beraten. Himbeeren im Topf wachsen kontrolliert, bleiben standorttreu und lassen sich auch auf Balkon oder Terrasse problemlos kultivieren. Wichtig ist ein ausreichend großer Pflanzkübel mit mindestens 30 bis 40 Litern Volumen sowie einer guten Drainage. So entwickeln sich kräftige Himbeersträucher, ohne dass ihre Wurzeln in andere Beete vordringen können.

Besonders empfehlenswert sind ausläuferfreie Himbeersorten, die speziell für den Anbau im Kübel gezüchtet wurden:

  • ‘Raspberry Shortcake‘ (BrazelBerry®) ist eine kompakte, dornenlose Sorte mit süßen, aromatischen Himbeeren. Sie benötigt keine Rankhilfe und bleibt schön klein. Perfekt für Töpfe oder Hochbeete.
  • ‘Glen Coe‘, auch als schottische Himbeere bekannt, ist eine seltene Kreuzung aus roter und schwarzer Himbeere. Sie bildet keine Ausläufer, trägt dunkelviolette, aromatische Beeren und wächst dornenlos. Auch diese Sorte eignet sich hervorragend für die Kultur im großen Topf oder im abgegrenzten Beet.
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💡Empfehlung: Himbeeren im Kübel
Verwenden Sie humusreiche, gut durchlässige Erde und stellen Sie den Topf an einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Gießen Sie regelmäßig, aber vermeiden Sie unbedingt Staunässe.

Ringo von Gartentipps.com

Ringo ist Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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