Die Traubenheide überzeugt nicht nur mit einzigartigen Blüten, die farbigen Blätter sind es, die sie zu etwas Besonderem machen. Welche Pflanztipps beachtet werden müssen, erfahren Sie hier.

Traubenheide pflanzen
© gratysanna – Fotolia.com

Die Traubenheide (Leucothoe walteri) zählt zu den Heidekrautgewächsen. Der botanische Name lautet Leucothoe. Die Traubenheide steht völlig zu Unrecht etwas im Schatten von Besenheide oder Glockenheide, die während der Wintermonate in keinem Blumenkasten fehlen dürfen. Traubenheiden erfreuen uns mit weißen Blüten und sind besonders beliebt als Bodendecker. Wenn der Garten Grau in Grau erscheint, kann die Traubenheide all ihre Facetten ausspielen und beeindruckt mit einer attraktiven Laubfärbung, die den ganzen Winter über für einen hübschen Farbtupfer sorgt. Möchten auch Sie ein Feuerwerk der Farben im Gartenbeet oder Blumenkasten erleben, erfahren Sie hier alles Wissenswerte rund um die erfolgreiche Kultivierung der Traubenheide.

Pflanzenbeschreibung

Traubenheiden sind Sträucher, die in sommergrünen und immergrünen Arten vorkommen. Die Sträucher wachsen aufrecht und besitzen wechselständig angeordnete Blätter. Die weißen bis rosa Rispenblüten erscheinen im Frühjahr. Daraus bilden sich etwa drei Millimeter lange, abgeflachte Kapselfrüchte.

Herkunft

Die ursprüngliche Heimat der Traubenheide liegt in den Gebirgswäldern Nordamerikas. Auch in Ostasien kommt die Pflanze vor. Die Heidekrautgewächse sind deutlich größer, als die weithin bekannte Besenheide. Die Pflanzen wachsen etwa einen halben Meter hoch. Die glockenförmigen Blüten erscheinen im späten Frühjahr. Die Bezeichnung Leucothoe ist der griechischen Mythologie entlehnt. Gott Apollo verliebte sich in Prinzessin Leucothoe. Sein Vater begrub die sterbliche Prinzessin lebendig. Von Apollo gerettet, wurde Leucothoe in eine Pflanze verwandelt, welche, in Liebe zu Apollo entbrannt, noch heute errötet. In ihrer asiatischen Heimat werden Traubenheiden auf Grund der Blattfärbung auch als „Lagerfeuer-Pflanzen“ bezeichnet.

» Tipp: Die auffälligen Blattfärbungen gehen bei älteren Pflanzen verloren. Dann erscheinen die Blätter meist dunkelgrün mit grüngelber Marmorierung.

Optimale Pflanzbedingungen für Traubenheide

Standort:

Die Pflanze stammt aus den Wäldern Nordamerikas. Die Moorbeetpflanzen bevorzugen einen saueren Boden und einen hellen Standort.

» Tipp: Traubenheide gedeiht zwar auch im Schatten, aber je mehr Licht ihr geboten wird, umso intensiver erscheint die Blattfärbung. Ungern stehen die Pflanzen in der prallen Sonne. Besonders Mittagssonne bekommt der Traubenheide weniger gut. Gegen einige Stunden Morgen- oder Abendsonne haben die Pflanzen allerdings nichts einzuwenden.

Vor starken Winden ist die Traubenheide zu schützen. Bei der Freilandhaltung ist ein geschützter Standort wichtig. Besonders im Winter ist die Pflanze zu schützen, denn Traubenheide ist nur mäßig winterfest.

Bevorzugte Standorte für die Traubenheide:

  • Bodendecker in Beeten
  • Unterpflanzung unter Bäumen und Sträuchern
  • Teichrand
  • Grabbepflanzung
  • Kübelhaltung

» Tipp: Die Standortbedingungen der Traubenheide stimmen mit den Ansprüchen von Rhododendron überein. Beide Pflanzen können daher gut gemeinsam kultiviert werden.

Standortbedingungen in Kürze:

  • hell
  • keine pralle Mittagssonne
  • geschützt

Substrat:

Wählen Sie bei der Haltung im Freiland einen lockeren und durchlässigen Boden. Das Substrat sollte frisch und nicht zu trocken beschaffen sein. Haben Sie die Möglichkeit, den pH-Wert des Bodens zu bestimmen, dann liegt der Idealwert bei 4,5 bis 5,5. Kalk vertragen die Pflanzen nicht.

Für die Kultivierung im Kübel hat sich Rhododendronerde bewährt.

Der Boden sollte zunächst gut gelockert werden. Durch die Beigabe von Mist, Torf oder Kompost lässt sich der Säuregehalt des Bodens erhöhen. Schwere Lehmböden sind für die Traubenheide nicht geeignet und lassen sich auch schlecht aufwerten. Einzige Lösung scheint hier eine langfristige Aufwertung des Bodens mit Hilfe von Schwefel zu sein.

Substratbedingungen in Kürze:

  • locker
  • frisch
  • durchlässig
  • sauer
  • kalkfrei
  • humos

Traubenheide pflanzen – Schritt für Schritt erklärt

Sie können die Traubenheide im Freiland, wie auch im Kübel kultivieren. Der beste Zeitpunkt für die Pflanzung ist das Frühjahr.

❶ Standort auswählen
❷ Pflanze vorbereiten
❸ Pflanzloch ausheben
❹ Pflanze einsetzen
❺ Pflanzloch schließen
❻ Erde andrücken
❼ Pflanze wässern
❽ Windschutz anbringen

Der Standort wird, entsprechend den Ansprüchen der Pflanze, ausgewählt. Sie können die Traubenheide bereits vorab an ihren neuen Standort gewöhnen, indem sie den Pflanztopf bereits vor der eigentlichen Pflanzung im Freien aufstellen.

» Tipp: Die Traubenheide kann bereits im zeitigen Frühjahr gepflanzt werden, sobald kein Bodenfrost mehr herrscht.

Beim Ausheben des Pflanzlochs gilt es zu beachten, dass es sich bei der Traubenheide um einen Flachwurzler handelt. Es kommt also besonders auf die Breite des Pflanzlochs an. Dieses sollte mindestens in doppelter Breite des Wurzelballens ausgehoben werden. Da die Pflanze sich nicht allzu sehr in die Tiefe ausbreitet, muss das Pflanzloch nicht ganz so tief ausgehoben werden. Die Pflanze wird in das ausgehobene Pflanzloch eingesetzt und gut mit Erde abgedeckt. Drücken Sie die Erde an und bewässern Sie die Traubenheide.

» Tipp: Die Pflanzen vertragen keinen Kalk, daher sollte bevorzugt mit Regenwasser gegossen werden.

Die Pflanzen vertragen keinen starken Wind und sollten daher, besonders im Winter, einen Windschutz erhalten.

Pflanzung im Kübel

Sehr dekorativ erscheint die Traubenheide auch als Kübelpflanze. Besonders in Verbindung mit Petunien oder Geranien ergibt sich ein stimmungsvolles Bild im Blumenkasten. Bei entsprechender Pflege können Traubenheiden überwintert werden und Sie haben mehrere Jahre Freude an Ihrem Balkonschmuck. Achten Sie bei der Wahl des Pflanzgefäßes auf ausreichend Abflusslöcher für Flüssigkeit, damit es nicht zu Staunässe kommt. Für die Pflanzung eignet sich Rhododendronerde am besten, denn beide Pflanzen besitzen ähnliche Ansprüche. Um Staunässe vorzubeugen, können Sie im Gefäßboden eine Drainageschicht aus Tonscherben oder Kies einbringen.

» Tipp: Steht die Traubenheide im Kübel, muss die Überwinterung im Haus erfolgen. Im Kübel würden die Pflanzen im Freien ohne Schutz erfrieren.

Aktuelle Gartentipps jetzt im Video

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Antwort hinterlassen