Der Wasserdost eignet sich bestens zur Teichrandbepflanzung, weil ihm nasser und lehmiger Boden nichts ausmachen. Mehr Tipps in diesem Beitrag.

Wasserdost (Eupatorium cannabinum) zählt zu den Korbblütengewächsen. Die Pflanzen kommen auf der Nordhalbkugel in etwa 45 Arten vor. Die Asterngewächse sind mehrjährig und weithin auch für ihre Heilwirkung bekannt. Der Gewöhnliche Wasserdost ist in Europa und dem vorderasiatischen Raum beheimatet. Im Norden Amerikas und in Kanada kommt der Durchwachsene Wasserdost vor. Entgegen allgemeiner Vermutungen, welche sich am Pflanzennamen orientieren, wächst die Pflanze nicht im Wasser, sondern wird in den Gärten gerne als Verschönerung des Teichrandes benutzt. Wasserdost ist pflegeleicht und robust. Damit die Pflanze optimal gedeiht, sollten bei der Pflanzung dennoch einige Dinge beachtet werden.

Wasserdost Pflanzenbeschreibung

Die Pflanzen können, abhängig von der Art, Wuchshöhen zwischen einem halben Meter und 1,5 Metern erreichen. An den Stängeln sitzen die meist gegenständig angeordneten Laubblätter. Der Wasserdost kann glatte, gesägte oder gezahnte Ränder besitzen. Zwischen Juli und September erscheinen die zarten Röhrenblüten, welche rosa bis purpurn ausfallen können. Die Blüten locken zahlreiche Insekten in Ihren Garten.

Die Verbreitung der Pflanze

Erstmals beschrieben wurde die Pflanzengattung im Jahre 1753 durch Carl von Linné. Die Gattung erhielt die Bezeichnung Eupatorium, angelehnt an Mitridates VI. Eupator, einem Herrscher in Kleinasien in vorchristlicher Zeit. Einst umfasste die Gattung über 1.000 verschiedene Arten. Erst in den 1980er-Jahren wurden verschiedene Aufspaltungen vorgenommen und es verblieben die bekannten 45 Arten des Wasserdostes.

Der Gewöhnliche Wasserdost ist die einzige in Europa, Vorderasien und Nordafrika heimische Art. Die übrigen Pflanzenvertreter sind meist im Norden Amerikas heimisch. In China sind zirka 15 Arten anzutreffen.

Nutzung des Wasserdostes

Als Heilmittel genutzt wurde der Wasserdost bereits im alten Griechenland. Damals wurde die Pflanze bei Bisswunden giftiger Tiere eingesetzt. Im alten Rom sollen Ameisen mit Wasserdost in die Flucht geschlagen worden sein und im Mittelalter wurde die Pflanze sogar mit dem Teufelsglauben in Verbindung gebracht.

Die enthaltenen Bitterstoffe, Gerbstoffe und ätherischen Öle machen den Wasserdost als Naturheilmittel interessant. Wasserdost wird heute bei Magenbeschwerden oder Atemwegserkrankungen eingesetzt. Auch zur Gewinnung von Duftöl findet Wasserdost Verwendung.

Wasserdost pflanzen – den passenden Standort finden

Wasserdost pflanzen
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Haben Sie sich nun entschlossen, den Wasserdost auch in Ihrem Garten wachsen zu lassen, ist die Wahl des Standortes die erste und wohl wichtigste Aufgabe. Der Standort ist letztlich verantwortlich dafür, wie die Pflanzen wachsen und sich entwickeln.

Schon allein die Bezeichnung macht deutlich, der Wasserdost liebt es feucht. Dabei muss die Pflanze nicht unmittelbar im Wasser stehen. Am Ufer von Gartenteichen oder Bachläufen befindet sich der ideale Standort. Die meisten Pflanzen reagieren äußerst empfindlich auf Staunässe und fühlen sich in einem schweren und eher undurchlässigen Lehmboden weniger wohl. Nicht so der Wasserdost. Die Pflanze gedeiht sehr gut in einem feuchten und lehmigen Boden.

Pflanzen Sie den Wasserdost am besten an einen halbschattigen Standort. Die pralle Mittagssonne ist weniger gut geeignet und würde zudem dazu führen, dass der Boden zu schnell austrocknet.

➔ Tipp: Wasserdost kann auch in Rabatten angepflanzt werden. Er wird auf trockenem Boden nicht eingehen, aber deutlich im Wachstum zurückbleiben.

Wählen Sie einen geschützten Standort aus. Die langen Triebe der Pflanze können bei Regen und Wind schnell umknicken. Schützen Sie den Wasserdost daher und binden Sie die Triebe zusammen. Hat der Wasserdost hohe Bäume im Rücken, fühlt er sich besonders wohl und steht gleichzeitig geschützt.

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Wasserdost pflanzen – das ideale Substrat auswählen

Wie bereits erwähnt, benötigt der Wasserdost einen feuchten und wenn möglich lehmigen Boden. Ist das Substrat nicht vorhanden, kann es sich der Hobbygärtner leicht selbst anmischen. Mischen Sie herkömmliche lehmige Gartenerde zu gleichen Teilen mit Sand.

Das ideale Substrat in Stichworten:

Wasserdost pflanzen – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Sie können den Wasserdost von Frühling bis in den Spätsommer hinein auspflanzen. Wie ist dabei vorzugehen?

  • Standort auswählen
  • Pflanzloch ausheben
  • Substrat vorbereiten
  • Pflanzloch mit Substrat auskleiden
  • Pflanze einsetzen
  • Pflanzloch schließen
  • Pflanze gut angießen

Beachten Sie bei der Wahl des Standortes, dass der Wasserdost ausreichend Platz benötigt. Eine Fläche von mindestens einem Meter im Quadrat sollten Sie für die Pflanze reservieren.

➔ Tipp: Wasserdost eignet sich sehr gut zur Unterpflanzung von Bäumen und Sträuchern. Im Beet sollte er in zweiter Reihe stehen, damit er den niedrigeren Blühpflanzen nicht die Show stiehlt.

Heben Sie das Pflanzloch mindestens in doppelter Breite des Wurzelballens aus. Während bei den meisten Pflanzen besonders wichtig ist, die Durchlässigkeit des Bodens zu verbessern, wird für die Pflanzung des Wasserdostes das Gegenteil empfohlen. Indem Sie Lehmerde mit Sand vermischen, entsteht ein Substrat, welches Wasser gut speichern kann und damit den Standortanforderungen der Pflanze gerecht wird. Bevor Sie den Wasserdorst einpflanzen, bedecken Sie den Boden des Pflanzloches mit dem Lehm-Sand-Gemisch. Nun kann die Pflanze wie üblich eingepflanzt werden. Haben Sie das Substrat aufgefüllt, wird der Boden gut angedrückt. Anschließend gießen Sie reichlich an, denn die Pflanze holt sich gern nasse Füße.

Kann der Wasserdost auch im Kübel angepflanzt werden?

Werden die entsprechenden Bedingungen erfüllt, lässt sich der Wasserdost auch problemlos im Kübel kultivieren. Wählen Sie einen ausreichend großen Pflanzkübel, denn die Pflanze möchte sich ausbreiten. Die Ansprüche an den Boden gleichen der Freilandpflanzung. Vermischen Sie Lehmerde mit Sand, ist auch hier das passende Substrat gefunden. Die Pflanzen besitzen einen recht hohen Nährstoffbedarf. Dem kann der Wasserdost im beengten Pflanzkübel auf dem natürlichen Wege nicht nachkommen. Daher muss der Hobbygärtner mit regelmäßigen Düngergaben nachhelfen. Der Pflanzkübel wird an einem geschützten und halbschattigen Standort aufgestellt.

➔ Tipp: Sie können Ihre Kübelpflanze im Freien überwintern lassen, benötigen aber einen entsprechenden Schutz.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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