Die Japanische Strauchpfingstrose benötigt einen gleichmäßig feuchten Boden, aber keinen regelmäßigen Rückschnitt. Wie Sie die Japanische Pfingstrose pflanzen, pflegen und düngen, lesen Sie hier im Artikel.

Herkunft

Mit ihren üppigen Blüten ist die Japanische Strauchpfingstrose (Paeonia suffruticosa) ein echter Blickfang in jedem Garten. Und obwohl der Name etwas irreführend ist, stammt sie ursprünglich aus China, wo Pfingstrosen seit der Zeit der Han-Dynastie kultiviert werden.

Die Päonie wurde 1909 am Ende der Qing-Dynastie offiziell zur Nationalblume Chinas ernannt, doch mit der Gründung der Volksrepublik verlor sie diesen Status. Trotzdem bleibt sie für viele Menschen in China bis heute die inoffizielle Nationalblume. Ende des 18. Jahrhunderts gelangten die ersten Exemplare nach Europa. Heute sind diese stimmungsvollen Frühblüher aus unseren Ziergärten nicht mehr wegzudenken. 💚

Kurzes Pflanzenportait

Japanische Strauchpfingstrose (Paeonia suffruticosa)
Weitere NamenJapanische Pfingstrose, Japanische Baumpfingstrose, Baumpäonie
WuchsStrauch, verholzender Wuchs
Wuchshöhe1,0 – 2,5 Meter
BlütezeitMai bis Juni
StandortSonnig bis halbschattig, geschützt
BodenNährstoffreich, durchlässig, humos
WasserbedarfGleichmäßig feucht, keine Staunässe
WinterhärteWinterhart, Frostschutz bei jungen Pflanzen empfohlen
PflegeRückschnitt nur bei Bedarf (Frühjahr), keine regelmäßige Schnittpflicht

Japanische Strauchpfingstrose pflanzen

Standort

Japanische Strauchpfingstrosen gedeihen an einem sonnigen bis halbschattigen, geschützten Standort. Ein warmer Platz ist wichtig, denn im Schatten kann die Blühfreudigkeit deutlich nachlassen.

Boden

Für die Japanische Pfingstrose eignet sich herkömmlicher Gartenboden. Ein nährstoffreiches Substrat fördert die Blüte. Daher empfiehlt es sich, bereits bei der Pflanzung Kompost in den Boden einzuarbeiten. Allerdings nur sehr sparsam, da zu viel Humus bei der Baumpäonie Pilzkrankheiten fördern kann. Alternativ hierzu verwenden Sie Volldünger für Blühpflanzen.

Auch in einem lehmigen Boden können die Pflanzen gedeihen. Allerdings sollte die Erde immer gut durchlässig beschaffen sein, da Staunässe von den Pflanzen nicht vertragen wird.

Pflanzzeit (Jahreszeit)

Japanische Pfingstrose pflanzen
Strauch-Pfingstrose auch in Weiß eine Augenweide. | © OLENA / stock.adobe.com

Japanische Pfingstrosen werden als Containerware angeboten und können damit über den kompletten Vegetationszeitraum von März bis November in den Boden gepflanzt werden. Die ideale Pflanzzeit ist jedoch von Spätsommer bis Herbst.

» Tipp: Zwischen August und Oktober bilden Japanische Pfingstrosen ihre Wurzeln aus.

Pflanzanleitung: Schritt für Schritt

1. Standort bestimmen
2. Boden lockern
3. Boden von Unkraut und Steinen säubern
4. Pflanzloch ausheben
5. Pfingstrose mittig einsetzen

6. Aushub mit wenig Kompost vermischen
7. Pflanzloch mit Aushub ausfüllen
8. Erde gut andrücken
9. Pfingstrose angießen

Japanische Strauchpfingstrose pflegen

Japanische Pfingstrose
Japanische Pfingstrose wird auch Baumpfingstrose genannt. | © SusaZoom / stock.adobe.com

Gießen

Die Japanische Baumpfingstrose ist pflegeleicht. Im Sommer sollte die Bewässerung nicht vernachlässigt werden. Damit sich die prächtigen Blüten ausbilden können, brauchen die Strauchpfingstrose reichlich Feuchtigkeit.

Düngen

Im ersten Standjahr benötigt die Japanische Pfingstrose keine weitere Düngung, sofern der Boden vor der Pflanzung entsprechend aufgewertet wurde. In den Folgejahren empfiehlt sich eine Düngung im Frühjahr und nach der Blüte.

Schnitt

Japanische Pfingstrose schneiden
Die Japanische Pfingstrose ist gut schnittverträglich | © Flower_Garden / stock.adobe.com

Die Blütezeit lässt sich verlängern, indem Sie verblühte Blütenköpfe regelmäßig entfernen. Dann muss die Pflanze weniger Energie in die Samenbildung stecken.

Japanische Baum-Pfingstrosen sind in der Regel veredelt. Im Gegensatz zu herkömmlichen Stauden-Pfingstrosen ist bei den beschriebenen Exemplaren im Herbst kein vollständiger Rückschnitt notwendig.

Die Pflanzen sind aber generell gut schnittverträglich und verkraften daher jederzeit einen Formschnitt. Damit fördern Sie den kompakten Wuchs.

Weitere Gründe für den Rückschnitt:

  • Schnitt von Stecklingen für die Vermehrung der Pflanzen
  • Auslichtungsschnitt im Frühling (abgestorbene Triebe entfernen)
  • Erhaltungsschnitt (kranke Pflanzenteile entfernen)

Im Frühjahr ist es ausreichend, die Triebe bis zur ersten Knospe zurückzuschneiden. Wer die Knospen einkürzt, bringt sich um die Blüte im kommenden Gartenjahr.

» Tipp: Japanische Pfingstrose schneiden
Verwenden Sie eine scharfe Gartenschere. Saubere Schnittränder verheilen schneller. An gerissenen oder gequetschten Pflanzenteilen kommt es häufiger zu einem Bakterienbefall.

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Überwinterung

Strauchpfingstrosen ziehen sich nicht in den Boden zurück und trotzdem vertragen sie den Frost in unseren Breiten. Allein Spätfröste können der Japanischen Pfingstrose gefährlich werden. Bei drohenden Minusgraden im späten Frühjahr hilft die vorsichtige Abdeckung mit Strohmatten oder Jutesäcken.

Vermehrung

Japanische Pfingstrosen kann man auf verschiedene Arten vermehren – manche sind etwas aufwendiger, andere ganz einfach. Die ursprüngliche Wildform lässt sich aus Samen ziehen, aber das dauert: Bis zur ersten Blüte können mehrere Jahre vergehen.

Schneller geht es mit den gezüchteten Sorten. Sie werden im Frühjahr auf die Wurzeln einer anderen Pfingstrose gesetzt – das nennt man Veredeln. Profis machen das oft mit einer Technik namens „Pfropfen“.

Wer es unkompliziert mag, kann bei seinen Pfingstrosen auch einen Trieb in die Erde biegen, leicht mit Erde bedecken und abwarten. Wurzelt er, entsteht daraus eine neue Pflanze.

Krankheiten und Schädlinge

Die Japanische Pfingstrose ist robust und kaum anfällig für Krankheiten oder Schädlingsbefall. Als eine der wenigen Pflanzen wird die Baumpfingstrose weder von Blattläusen noch von Raupen befallen. Auch Schnecken finden sich kaum.

Was dagegen häufiger beobachtet werden kann, sind Ameisen. Meist konzentriert sich der Befall auf die Knospen. Die Ameisen haben es auf den Zuckersaft der Blütenknospen abgesehen. Die Ameisen selbst schaden der Japanischen Pfingstrose aber nicht.

Seltener gesichtet wird der Kleine Rosentriebbohrer. Die Larven befallen nicht die Wurzeln, sondern dringen lediglich in das Stielinnere vor. Abhängig von der Fraßrichtung werden aufwärtssteigende und abwärtssteigende Triebbohrer beobachtet.

Ist die Japanische Pfingstrose giftig?

In den Pflanzenteilen der Baumpfingstrose sind Esterverbindungen enthalten. Diese sind für den Menschen leicht giftig. In der Wurzelrinde kommen krampflösende Inhaltsstoffe vor. Diese begründen die lange Tradition der Japanischen Pfingstrose als Heilpflanze.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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