Mit der Aechmea holen Sie sich einen Exoten ins Haus, der wenig Pflege benötigt. Worauf es dabei vor allem ankommt, erkläre ich hier etwas genauer.

Aechmea pflanzen, pflegen und überwintern
Die Aechmea wird auch Lanzenrosette genannt – © betka82 / stock.adobe.com

Die Aechmea, auch Lanzenrosette genannt, ist ein Exot, der den Weg aus tropischen Gefilden an unsere Blumenfenster gefunden hat. Diese Bromeliengewächse sind ausgesprochen facettenreich und kommen in etwa 180 verschiedenen Arten vor. In unseren Breiten wird z.B. vorwiegend Aechmea fasciata kultiviert.

Aussehen der Aechmea

Aechmea besitzt kräftige Blätter, die einer Rosette entwachsen und am Rand mit Stacheln besetzt sind. Aufgrund des trichterförmigen Auffanggefäßes wird die Aechmea auch als Zisternenpflanze bezeichnet. Zwischen Sommer und Spätherbst erscheinen die kleinen Blütenköpfe, die nur kurzzeitig für Bewunderung sorgen, aber Kindel ausbilden und damit den Fortbestand der Art sichern.





Herkunft und Besonderheiten

Aechmea ist ursprünglich in den tropischen Regenwäldern Brasiliens zu Hause. In Europa fanden die Pflanzen erstmals um 1826 in England Verbreitung. Heute handelt es sich um eine der häufigsten Zimmerpflanzen unter den Bromeliengewächsen.

Interessant: Aechmea wächst ursprünglich auf Bäumen und wird daher auch als Aufsitzerpflanze bezeichnet.

Kurzer Steckbrief zur Aechmea

Aechmea (Aechmea fasciata)
andere Bezeichnungen: Lanzenrosette
Wuchsbreite: 40 – 50 cm
Wuchshöhe: 40 – 60 cm
Blütezeit: Juli – November
Blütenfarbe: rosa
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: humus- und nährstoffreich, mäßig feucht

Den passenden Standort finden

Der ideale Standort für die exotische Pflanze befindet sich im heimischen Wohnzimmer. Dort lieben die Pflanzen einen hellen Standplatz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Besonders die intensive Mittagssonne sollte vermieden werden. Denn dann holt sich die Aechmea schnell einen Sonnenbrand, welcher durch braune Blatt- und Blütenränder angezeigt wird.

Ganzjährig sind Temperaturen um 18 Grad ideal. Die Mindesttemperaturen liegen am Tage bei 15 und nachts bei 12 Grad. Größere Temperaturunterschiede sollten jedoch vermieden werden. Heizungsluft verträgt die Pflanze hingegen gut.

Tipp:
Die Luftfeuchtigkeit können Sie durch gelegentliches Sprühen erhöhen.

Das ideale Substrat auswählen

Im Gegensatz zu den ebenfalls auf Bäumen wachsenden Orchideen kann Aechmea auch in torffreier Kübelpflanzenerde kultiviert werden. Der pH-Wert des Substrats sollte hierfür bei 5 liegen.

Die Durchlässigkeit des Substrats können Sie durch die Beimischung von Blähton oder Perlite erhöhen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kauft sich Bromelienerde.

Aufbinden als Alternative

Dem natürlichen Beispiel folgend, kann Aechmea auch substratlos kultiviert werden. Dafür wird die Pflanze an einem Holzstück aufgebunden. Hierfür eignen sich Draht oder eine Feinstrumpfhose. Es müssen hierfür keine Unterlagen aus Moos geschaffen werden. Denn diese begünstigen nur eine Fäulnisentwicklung. Beim Holz sind die Pflanzen kaum wählerisch und kommen mit Eiche, Fichte und anderen heimischen Arten gut zurecht.

So wird die Aechmea richtig gepflegt

Aechmea
Die Aechmea ist relativ pflegeleicht – © kwanchaichaiudom / stock.adobe.com

❍ gießen:

Zwischen Frühling und Herbst sollten Sie für eine gleichmäßige Bewässerung sorgen. Staunässe darf dabei jedoch nicht entstehen. In den Rosetten darf sich das Gießwasser allerdings sammeln. Gegossen wird bevorzugt mit kalkarmem Wasser.

Zwischen November und März sind die Wassergaben deutlich zu reduzieren und die Pflanze darf auch gelegentlich austrocknen.

❍ düngen:

Während der Wachstumsphase, zwischen Frühling und Herbst, kann in 14-tägigen Abständen ein Dünger für Blühpflanzen verabreicht werden. Im Winter werden Bromeliengewächse hingegen nicht gedüngt.

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❍ umtopfen:

Die Zimmerpflanzen können alle ein bis zwei Jahre umgetopft werden. Da die Pflanzen einen auffallend kleinen Wurzelballen besitzen, muss der neue Pflanztopf seinen Vorgänger kaum im Durchmesser überbieten.

❍ schneiden:

Regelmäßige Schnittmaßnahmen sind bei diesen Pflanzen nicht notwendig. Verblühtes darf regelmäßig entfernt werden. Dies gilt auch für kranke oder verfärbte Blätter.

❍ überwintern:

Auch im Winter brauchen die Pflanzen einen hellen Standort. Ab Oktober wird das Gießen langsam heruntergefahren und auch die Düngung eingestellt. Zugluft und starke Temperaturschwankungen vertragen die Pflanzen dann nicht. Im März wird wieder häufiger gegossen und ab April auch gedüngt.

Krankheiten und Schädlinge erkennen und bekämpfen

Trockene Heizungsluft ist ein Brutplatz für Spinnmilben oder Schildläuse. Recht zuverlässig vertreiben lassen sich die genannten Schädlinge mit einem bewährten Hausmittel aus Wasser, Kernseife und Spiritus.

So lässt sich die Aechmea vermehren

Bromeliengewäsche blühen nur einmal. Während die Mutterpflanze nach der Blüte abstirbt, bilden sich zahllose Seitensprosse. Diese „Kindel“ machen die Vermehrung einfach. Die Ableger können im Frühling von der Mutterpflanze getrennt werden und lassen sich separat verpflanzen. Gegossen wird dann in die kleine, sich ausbildende Blattrosette.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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