Zierquitten frisch vom Baum sind leider sehr hart und ungenießbar. Also zaubern Sie daraus lieber Marmelade oder Gelee. Hier finden Sie Rezepte dafür.

Zierquittenmarmelade
Zierquittenmarmelade ist schnell zubereitet – © StefanieBaum / stock.adobe.com

Der unwiderstehliche Duft reifer Zierquittenfrüchte ist verführerisch. Wäre die Frucht nicht knochig hart und somit ungenießbar, dann könnte man der Verlockung wohl kaum unterliegen und in dieses herrlich gelbe Zierobst hineinbeißen. Natürlich können Sie die Früchte der Zierquitten essen, dafür müssen sie aber vorher gekocht oder zu Zierquitten-Likör verarbeitet werden. Gekocht können Sie daraus dann Marmelade oder Gelee als Brotaufstrich zubereiten. Ich verraten Ihnen nachfolgend Rezepte dafür.

Rezept für Zierquittenmarmelade

Sie müssen kein Küchenprofi sein, wenn Sie Zierquittenmarmelade selbst zubereiten wollen. Hierfür reichen Spaß und Freude beim Zubereiten der Marmelade aus. Ein wenig aufwendig ist es zwar, die Früchte zu entkernen, allerdings wird die Mühe durch den gelungenen Geschmack belohnt.

📄 Zutaten:

  • 1,5 kg Zierquitten
  • Gelierzucker 2:1 (die Menge wird aus dem Gewicht des Quittenmus ermittelt)
  • 1 Vanilleschote
  • 100 ml Wasser

🥣 Zubereitung:

❶ Zunächst schälen und entkernen Sie die Zierquitten. Anschließend schneiden Sie diese in grobe Stücke.

❷ Dann geben Sie die Früchte mit etwa 100 ml Wasser in einen Topf. Diese nun bei mittlerer Hitze so lange kochen, bis die Früchte die Konsistenz von Apfelkompott haben. Das kann etwa 20 Minuten dauern. Zwischendurch rühren Sie die Früchte im Topf immer mal wieder um. Notfalls fügen Sie noch ein wenig Wasser hinzu.

❸ Pürieren Sie die gekochten Quitten nun mit einem Mixstab. Anschließend wiegen Sie das Mus ab. Danach können Sie die benötigte Menge Gelierzucker berechnen. Das heißt, bei einem Mengenverhältnis 2:1 benötigen Sie beispielsweise für 800 g Fruchtmus 400 g Gelierzucker.

❹ Jetzt verrühren Sie das Zierquittenmus mit dem Gelierzucker und geben einen halbe Vanilleschote mit in den Topf.

❺ Anschließend bringen Sie die Fruchtmasse zum Kochen. 3 Minuten lang muss die Marmelade sprudelnd aufkochen. Danach können Sie die Zierquittenmarmelade vom Herd nehmen.

❻ Letztendlich füllen Sie die heiße Marmelade sofort in saubere Schraubgläser. Diese stellen Sie anschließend für mindestens 10 Minuten auf den Kopf. Danach drehen Sie die Gläser vorsichtig wieder um.

Mein Tipp:
Lecker schmeckt eine Zierquittenmarmelade auch gemischt mit anderen exotischen Früchten oder mit anderen Gewürzen wie Zimt oder Nelken. Probieren Sie einfach mal mehrere Varianten aus.

Rezept für Zierquittengelee

Zierquittengelee
Für das Gelee benötigen Sie nur Zierquittensaft – © Printemps / stock.adobe.com

Die Zubereitung des Zierquittengelees verläuft ähnlich, wie das Marmeladekochen. Allerdings ist für das Gelee nur der Fruchtsaft als Grundlage nötig. Daraus können Sie zum einen einen leckeren Brotaufstrich zubereiten und zum anderen pikante Dips.

📄 Zutaten:

  • 3/4 Liter Quittensaft
  • 1 kg Gelierzucker 1:1

🥣 Zubereitung:

❶ Zuerst reiben Sie die Zierquitten mit einem Tuch ab. Anschließend waschen Sie diese und schneiden sie in Stücke. Dann geben Sie die Fruchtstücke in einen Topf. Bedecken Sie die Früchte knapp mit Wasser und kochen Sie die Stücke weich.

❷ Nach dem Kochen lassen Sie den Saft durch ein Tuch ablaufen und abkühlen. In einem 3/4 Liter Saft wird nun 1 kg Gelierzucker 1:1 gut verrührt. Bringen Sie den Saft im Anschluss unter Rühren nochmals zum Kochen. Ein bis zwei Minuten sollte der Zierquittensaft sprudelnd aufkochen. Dann können Sie den Topf vom Herd nehmen.

❸ Nun füllen Sie das heiße und flüssigen Gelee in Schraubgläser und verschließen diese sofort. Die Gläser stellen Sie kopfüber auf den Verschlussdeckel ab. Und nach gut 10 Minuten können Sie die Gläser wieder vorsichtig umdrehen.

Mein Dip-Tipp:
Geriebener Ingwer, einige Orangenzesten und vielleicht noch eine Chillieschote, die Sie im letzten Arbeitsschritt je nach gewünschter Schärfe eine Minute mitkochen und dann entfernen, machen aus dem Gelee einen pikanten Dip. Dieser eignet sich hervorragend für asiatische Gerichte und außerdem ist die Variante als würzig pikanter Brotaufstrich nicht zu verachten.

Übrigens: Aus den Rückständen der Saftbereitung können Sie auch noch Quittenbrot herstellen.

Konrad von Gartentipps.com

Meine große Leidenschaft gilt nicht nur dem Gärtnern, ich bin ein sehr großer Liebhaber der Rose. Mit meinem bereits jahrzehntelangen Wissen unterstütze ich in meiner Heimatstadt die "Rosenfreunde Wittstock" als Gründungsmitglied (Gesellschaft Deutscher Rosenfreunde e.V.).

Antwort hinterlassen