Zierquitten lassen sich für ein Mitbringsel oder zum Zuprosten willkommener Gäste zu Likör verarbeiten. Ich stelle Ihnen hier ein passendes Rezept vor.
Wenn sich die Gartensaison ihrem Ende neigt und die Gespräche über dem Gartenzaun vorerst für ein paar Monate ausbleiben, dann freuen sich Hobbygärtner, wenn Nachbarn und Freunde sie ab und zu besuchen. Nicht selten werden dann Erfahrungen ausgetauscht, die im zurückliegenden Gartenjahr gesammelt wurden.
Meist wird solch ein Besuch aber auch zum Anlass genommen, um Kostproben von einer selbstgemachten Marmelade, einem Relish oder schmackhaftem Gelee anzubieten. Nicht selten stoßen Gastgeber und Gäste aber auch auf die Wiedersehensfreude mit einem selbstgemachten Likör an.
Wie wäre es zum Beispiel mal mit einem köstlichen Zierquitten-Likör mit Früchten aus der eigenen Ernte? Was Sie dafür benötigen und wie der Likör richtig zubereitet wird, verrate ich Ihnen nachfolgend im Detail.
Worin unterscheiden sich Quitten und Zierquitten?
Quitten und Zierquitten gehören beide zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae), dennoch werden sie unterschiedlichen Gattungen zugeordnet. Bei der echten Quitte handelt es sich um einen Baum. Bei der Zierquitte hingegen um ein Zierstrauch, der auch gerne mal als Hecke gepflanzt wird. Weil sich die Früchte jedoch sehr ähneln, wird die Zierquitte auch Scheinquitte genannt. Diese Früchte sind zwar meist viel kleiner als die der echten Quitte, trotzdem können sie gegessen und somit zu Köstlichkeiten, wie eben einem Zierquitten-Likör, verarbeitet werden.
So erkennen Sie erntereife Früchte
Sobald die Zierquitten im Herbst ausgereift sind, können Sie mit Ihrer Likörzubereitung beginnen. Ob die Zierquitten schon für die Ernte bereit sind, verraten zwei wesentliche Merkmale. Zier- oder auch Scheinquitten sind nämlich dann reif, wenn sie gelb sind und einen unvergleichlich, leicht „parfümierten“ Duft verströmen.
Zutaten für Zierquitten-Likör
Die Zutatenliste für Zierquitten-Likör ist relativ kurz. Sie benötigen lediglich:
- Zierquitten
- weißen Kandiszucker
- eine halbe Vanilleschote
- Doppelkorn oder Wodka
Außerdem benötigen Sie ein 5-Liter-Gefäß, in dem Sie die Frucht-Alkoholmischung aufstellen. Dafür eignet sich am besten ein großes, verschließbares Einmachglas.
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Zubereitung des Zierquitten-Likörs
❶ Waschen, halbieren und entkernen Sie die Zierquitten. Wiegen Sie diese anschließend ab, denn das ist für die Berechnung der weiteren Zutaten wichtig.
❷ Die geschnittenen Früchte müssen Sie dann bis zur Hälfte in das 5-Liter-Gefäß füllen.
❸ Oben drauf geben Sie nun den weißen Kandiszucker. Die Menge sollte 1/3 des Gewichtes der Früchte betragen. Geben Sie anschließend noch eine halbierte Vanilleschote hinzu.
❹ Danach wird alles mit Doppelkorn oder besser noch mit gutem Wodka aufgefüllt und verschlossen.
❺ Stellen Sie das Gefäß anschließend auf eine Fensterbank. Wenn Sie daran vorbeikommen, rühren Sie die Mischung ab und zu gut um. Die Früchte sinken dann nach und nach auf den Boden des Gefäßes. Das kann einige Wochen dauern. Wenn sich nach etwa 3 Monaten alle Früchte auf den Boden abgesetzt haben, ist der Likör fertig.
❻ Jetzt gießen Sie den Likör vorsichtig vom Bodensatz ab. Hierfür ist ein Tuch zu empfehlen, durch das Sie den fertigen Likör mehrmals filtern.
Vermeiden Sie es, die Flüssigkeit mit Schwung abzugießen. Denn die kleinen Schwebeteilchen von den Früchten sollen auf dem Gefäßboden verbleiben und sich nicht in den feinen Maschen des Filtertuches verfangen.
❼ Sobald Sie nach mehrmaligen Filtern sehen, dass der Likör klar ist, können Sie ihn in Flaschen abfüllen. In kleinen Fläschchen abgefüllt, findet der Likör zum Beispiel als selbstgemachtes Geschenk aus dem Garten großen Anklang.
Übrigens:
Der Zierquitten-Likör dunkelt während der Lagerung noch nach und wird bersteinfarbend. Zudem rundet der Geschmack noch etwas ab.