Zierquitten lassen sich für ein Mitbringsel oder zum Zuprosten willkommener Gäste zu Likör verarbeiten. Ich stelle Ihnen hier ein passendes Rezept für Zierquitten-Likör vor.
Zierquitten lassen sich hervorragend verarbeiten. Am bekanntesten sind wohl Quitten-Gelee und Quittenbrot. Ein selbstgemachter Zierquitten-Likör ist dagegen eine besondere Spezialität. Ich zeige Ihnen Schritt für Schritt, wie der Likör angesetzt wird und worauf es dabei ankommt.
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Worin unterscheiden sich Quitten und Zierquitten?
Quitten und Zierquitten gehören beide zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae), dennoch werden sie unterschiedlichen Gattungen zugeordnet. Bei der echten Quitte (Cydonia oblonga) handelt es sich um einen Baum. Bei der Zierquitte (Chaenomeles) hingegen um einen Zierstrauch, der auch gerne als Hecke gepflanzt wird.
Weil sich die Früchte jedoch sehr ähneln, wird die Zierquitte auch Scheinquitte genannt. Ihre Früchte sind zwar kleiner als die der echten Quitte, können aber genauso gegessen und zu verschiedensten Köstlichkeiten, wie eben einem Zierquitten-Likör, verarbeitet werden.
So erkennen Sie erntereife Quitten
Sobald die Zierquitten im Herbst ausgereift sind, können Sie mit Ihrer Likörzubereitung beginnen. Ob die Zierquitten schon für die Ernte bereit sind, verraten zwei wesentliche Merkmale. Zier- oder auch Scheinquitten sind nämlich dann reif, wenn sie gelb sind und einen unvergleichlich, leicht „parfümierten“ Duft verströmen.
Tipp: Zierquitten können bis kurz vor den ersten Frösten geerntet werden. Die Früchte sind lange haltbar und lassen sich problemlos lagern.
Rezept Zierquitten-Likör

Zutaten für Zierquitten-Likör
Die Zutatenliste für Zierquitten-Likör ist relativ kurz. Sie benötigen lediglich:
- Zierquitten
- weißen Kandiszucker
- eine halbe Vanilleschote
- Doppelkorn oder Wodka
Außerdem benötigen Sie ein 5-Liter-Gefäß, in dem Sie die Frucht-Alkoholmischung aufstellen. Dafür eignet sich am besten ein großes, verschließbares Einmachglas.
Schritt für Schritt Anleitung
Die Zubereitung des Zierquitten-Likörs ist unkompliziert und ideal, um die aromatischen Früchte haltbar zu machen.
Schritt 1: Zierquitten vorbereiten
Waschen, halbieren und entkernen Sie die Zierquitten. Wiegen Sie diese anschließend ab, denn das ist für die Berechnung der weiteren Zutaten wichtig.
Schritt 2: Zierquitten schichten
Die geschnittenen Früchte müssen Sie dann bis zur Hälfte in das 5-Liter-Gefäß füllen.
Schritt 3: Zucker zufügen
Obendrauf geben Sie nun den weißen Kandiszucker. Die Menge sollte 1/3 des Gewichtes der Früchte betragen. Geben Sie anschließend noch eine halbierte Vanilleschote hinzu.
Schritt 4: Alkohol aufgießen
Danach wird alles mit Doppelkorn oder besser noch mit gutem Wodka aufgefüllt und verschlossen.
Schritt 5: Zierquitten ziehen lassen
Stellen Sie das Gefäß anschließend auf eine Fensterbank. Wenn Sie daran vorgehen, rühren Sie die Mischung ab und zu gut um. Die Früchte sinken dann nach und nach auf den Boden des Gefäßes. Das kann einige Wochen dauern. Wenn sich nach etwa 3 Monaten alle Früchte auf den Boden abgesetzt haben, ist der Likör fertig.
Schritt 6: Erste Filterung
Jetzt gießen Sie den Likör vorsichtig vom Bodensatz ab. Hierfür ist ein Tuch zu empfehlen, durch das Sie den fertigen Scheinquitten-Likör mehrmals filtern.
Vermeiden Sie es, die Flüssigkeit mit Schwung abzugießen. Denn die kleinen Schwebeteilchen von den Früchten sollen auf dem Gefäßboden verbleiben und sich nicht in den feinen Maschen des Filtertuches verfangen.
Schritt 7: Weitere Filterungen
Sobald Sie nach mehrmaligem Filtern sehen, dass der Likör klar ist, können Sie ihn in Flaschen abfüllen. In kleinen Fläschchen abgefüllt, findet der Likör zum Beispiel als selbstgemachtes Geschenk aus dem Garten großen Anklang.
Übrigens: Der Zierquitten-Likör dunkelt während der Lagerung noch nach und wird bernsteinfarbend. Zudem rundet der Geschmack noch etwas ab.






