Es gibt viele Gemüsesorten, die besonders gut wachsen, wenn die Erde angehäufelt wird. Dies sollte aber nicht schon nach dem Einpflanzen geschehen, sondern erst, wenn die Pflanze gut angewachsen ist.

Warum ist Anhäufeln wichtig?

Anhäufeln bedeutet, dass Sie die Erde um die Stängel der Pflanzen herum anhäufen. Das hilft den Pflanzen, mehr Wurzeln zu bilden, die dann mehr Wasser und Nährstoffe aufnehmen. Dadurch werden Ihre Pflanzen stärker und die Früchte größer.

🌱 Wann sollten Sie anhäufeln?

Beginnen Sie mit dem Anhäufeln, wenn Ihre Gemüsepflanzen wie Rotkohl und Buschbohnen gut angewachsen sind, das kann schon etwa zwei Wochen nach dem Einpflanzen sein.

Gemüse anhäufeln

Ist die Pflanze gut angewachsen, wird Erde direkt am Stiel zu einem kleinen Berg angehäufelt. Achten Sie darauf, dass die Erde leicht feucht ist, aber keine Klumpen bildet. Durch das Anhäufeln erreichen Sie, dass die Pflanze viel mehr Seitenwurzeln als üblich bildet und dadurch mehr Wasser und Nährstoffe aufnehmen kann. Die Gemüsepflanzen werden kräftiger und bilden größere Früchte.

🌱 Geben Sie ausreichend Dünger dazu

Tomaten werden nach dem Einpflanzen angehäufelt.
Beim Anbau von Tomaten sorgt das Anhäufeln für einen stabilen Halt der Pflanzen. | © Alexander Raths / stock.adobe.com

Ideal ist das Anhäufeln der Erde bei Gemüsesorten wie Tomaten, Sellerie, Kartoffeln, Kohl und Erbsen. Geben Sie immer ausreichend, denn viele Gemüsesorten gehören zu den Starkzehrern und haben einen hohen Bedarf an Nährstoffen.

Die Düngergabe muss jedoch ausgewogen sein, denn durch das Anhäufeln können die Pflanzen mehr Dünger aufnehmen als gewöhnlich. Zu viel Dünger würde eine Überernährung bedeuten und das Gemüse könnte Schaden nehmen.

🌱 Rosen anhäufeln

Nicht nur beim Gemüse, sondern auch Rosen profitieren vom Anhäufeln. Denn diese Technik eignet sich besonders gut, um Rosen vor der Kälte im Winter zu schützen. Ebenfalls sollten Rosen, die im Herbst oder im Frühjahr gepflanzt werden, angehäufelt werden. Das ist wichtig, da durch das Anhäufeln die Bildung neuer Faserwurzeln angeregt wird, was die Rosen robuster macht.

🌱 Besonderheit – Spargel anhäufeln

Der Anbau von weißem Spargel ist wirklich etwas Besonderes und unterscheidet sich deutlich von der Kultivierung anderer Gemüsesorten. Für weißen Spargel wird die Erde zu sogenannten Spargeldämmen aufgehäuft. Diese Dämme sind längliche, hohe Erdwälle, unter denen die Spargelsetzlinge gepflanzt werden.

Der entscheidende Vorteil dieser Dämme liegt darin, dass sie den Spargel vor Sonnenlicht schützen. Ohne Lichtzufuhr bleibt der Spargel weiß, da die Photosynthese, die Pflanzen grün färbt, unterbunden wird. So behält der Spargel seine charakteristische helle Farbe und entwickelt den zarten Geschmack

Gartentipp des Tages!

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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