Bodendecker bieten den Vorteil, dass sie Unkraut keinen Platz bieten. Einige von ihnen sind sogar essbar. 10 davon möchten wir Ihnen vorstellen.
Zu den essbaren Bodendeckern gehören nicht nur Kräuter wie der Thymian – © eqroy / stock.adobe.com Keine Lust auf Unkraut? Dann können Bodendecker helfen. Die Pflanzen wachsen bodennah, breiten sich schnell aus und verdrängen lästiges Unkraut. Dabei können viele flachwüchsige Pflanzen nicht nur optisch begeistern. Sie sind essbar und lassen sich vielseitig verwenden. Die im Folgenden näher vorgestellten Bodendecker sind zudem auch ein Beitrag zu einer gesunden Ernährung und besitzen wertvolle Inhaltsstoffe.
Vogelmiere
© Stefan / stock.adobe.com Für die Vogelmiere (Stellaria media) findet sich immer ein Standort im Garten. Die robusten Pflanzen gedeihen auch im Schatten und mögen feuchte Böden. Vogelmiere breitet sich schnell aus. Ihre Blätter lassen sich zu Salat verarbeiten oder können auch gedünstet verzehrt werden.
Vogelmiere enthält im Vergleich zu Feldsalat die dreifache Menge an Vitamin C. Der Gehalt an Eisen ist sogar viermal so hoch.
100 Gramm Vogelmiere enthalten:
680 Milligramm Kalium
383 Milligramm Vitamin A
115 Milligramm Vitamin C
80 Milligramm Kalzium
39 Milligramm Magnesium
9 Milligramm Eisen
Portulak
© simona / stock.adobe.com Portulak (Portulaca oleracea) erweist sich als anspruchslose Anfängerpflanze und ist mit seinen hellrosa Blüten ein Hingucker in jedem Garten. In der Küche findet Portulak als Wintergemüse Verwendung. Dabei lassen sich die Blätter frisch als Salat auf den Tisch bringen oder auch wie Spinat zubereiten.
Portulak ist reich an Vitamin C, Mineralstoffen und wertvollen Omega-3-Fettsäuren. Dem Kraut wird eine magenstärkende und blutreinigende Wirkung nachgesagt.
100 Gramm Portulak enthalten:
494 Milligramm Kalium
68 Milligramm Magnesium
45 Milligramm Natrium
21 Milligramm Kalzium
2 Milligramm Eisen
0,1 Milligramm Vitamin B12
Gundermann
© Anna / stock.adobe.com Gundermann (Glechoma hederacea) ist ein beinahe vergessenes Kraut, welches sich sehr gut als Bodendecker eignet. Die Pflanze ist robust und besitzt hübsche violette Blüten. Die Blätter des Gundermann sind besonders aromatisch und sehr gut für die Verwendung in Salaten, Pesto oder Kräuterbutter geeignet.
Der Gundermann besitzt eine langjährige Bedeutung als Heilpflanze und wirkt entzündungshemmend, stoffwechselfördernd und schleimlösend.
Inhaltsstoffe:
Vitamin C
Kalium
Gerbstoffe
Bitterstoffe
ätherische Öle
Saponine
Cholin
Kapuzinerkresse
© Martin Debus / stock.adobe.com Kapuzinerkresse (Tropaeolum) kann in Beet und Kübel vielseitig verwendet werden. Mit ihren zahlreichen Blüten in Leuchtfarben wird die Kapuzinerkresse garantiert nicht übersehen. Wo Kapuzinerkresse wuchert, haben Unkräuter keine Chance. Blätter und Blüten haben einen würzigen Geschmack und bereichern Salate. Die Blüten sind eine hübsche Dekoidee. Die Samenkapseln können als Alternative zu Kapern verwendet werden.
Kapuzinerkresse ist eine wertvolle Arzneipflanze. Die Pflanze wirkt gegen Bakterien, Viren und Pilzen, stärkt das Immunsystem und lindert Schmerzen.
100 Gramm Kapuzinerkresse enthält:
26 Kalorien
2,7 Gramm Protein
2,3 Gramm Kohlenhydrate
0,5 Gramm Fett
Weitere Inhaltsstoffe:
Vitamin C
ätherische Öle
Senföle
Oxalsäure
Polyphenole
Walderdbeere
© Armando Frazão / stock.adobe.com Die Walderdbeere (Fragaria vesca) bleibt lediglich in der Größe hinter den üblichen Kultursorten, die im Garten angepflanzt werden zurück. Die kleinen Beeren beeindrucken mit hübschen Blüten und wachsen auch an schattigen Standorten zu beachtlichen Polstern heran. Die Früchte sind süß und aromatisch. Auch die Blüten sind essbar.
100 Gramm Walderdbeeren enthalten:
145 Milligramm Kalium
50 Milligramm Vitamin C
25 Milligramm Kalzium
25 Milligramm Phosphor
15 Milligramm Magnesium
3 Milligramm Natrium
Waldmeister
© ClaraNila / stock.adobe.com Waldmeister (Galium odoratum) wächst auch an schattigen Standorten. Dort werden die zahlreichen weißen Blüten schnell zum Hingucker. Verzehrt werden sollten die Blätter jedoch nur, bevor die Blüte einsetzt. Waldmeister ist die Grundzutat für Maibowle. Mit seinem einzigartigen Aroma verfeinert Waldmeister Süßspeisen und Getränke. Verzehrt werden sollte Waldmeister nur in Maßen. Das enthaltende Cumarin kann bei Überdosierung zu Kopfschmerzen führen und der Leber schaden.
Das Kraut soll gegen Frühjahrsmüdigkeit helfen, ausgleichend wirken und Magenkrämpfe lindern. Das enthaltene Cumarin ist für die blutverdünnende Wirkung von Waldmeister verantwortlich.
Inhaltsstoffe:
ätherische Öle
Gerbstoffe
Cumarin
Asperulosid
Cumaringlykosid
Waldheidelbeeren
© Kulbabka / stock.adobe.com Die Waldheidelbeeren (Vaccinium myrtillus) haben den Kulturheidelbeeren einiges voraus. Die etwa erbsengroßen Früchte schmecken viel aromatischer und sind aufgrund des höheren Anteils an Anthocyan sogar gesünder als die Kulturheidelbeere. In einem feuchten Moorbeet fühlen sich die Pflanzen wohl. Wer wild wachsende Waldheidelbeeren sammelt, sollte die Früchte vor dem Verzehr auf etwa 70 Grad erhitzen. Die Waldheidelbeeren könnten vom Fuchsbandwurm verunreinigt sein.
Der Verzehr von Waldheidelbeeren wirkt sich positiv auf das Immunsystem aus. Der hohe Anteil an Polyphenolen unterstützt die Zellerneuerung.
100 Gramm Waldheidelbeeren enthalten:
46 Kalorien
6 Gramm Kohlenhydrate
5 Gramm Ballaststoffe
1 Gramm Fett
20 Milligramm Vitamin C
2 Milligramm Vitamin E
80 Milligramm Kalium
10 Milligramm Kalzium
2 Milligramm Magnesium
Cranberry
© Matauw / stock.adobe.com Die Trendpflanze aus dem Norden Amerikas hat auch in unseren Gärten Einzug gehalten. Die Moosbeere ist eine robuste Pflanze, die auch auf feuchten Böden wächst. Nicht selten werden die roten Früchte mit der heimischen
Preiselbeere verwechselt.
Cranberrys (Vaccinium macrocarpon) sind jedoch deutlich größer und auch an den namensgebenden Fäden, die an Kranichschnäbel denken lassen gut zu erkennen.
Cranberrys sollen gegen Harnwegsinfekte helfen und sind reich an Antioxidantien. Die Beeren liegen als Superfood im Trend und sind frisch, getrocknet oder als Saft im Handel.
100 Gramm frische Cranberrys enthalten:
46 Kalorien (getrocknet: 319 Kalorien)
12 Gramm Kohlenhydrate
13 Gramm Vitamin C
Weitere Inhaltsstoffe:
Moltebeere
© Lars Johansson / stock.adobe.com Moltebeeren (Rubus chamaemorus) sind mehrjährige Pflanzen, die sich in einem Moorbeet wohlfühlen. Die Moltebeere wird maximal 25 Zentimeter hoch und ist zwischen Kanada und dem Norden Europas verbreitet. Die im Spätsommer erscheinenden orangen Früchte schmecken säuerlich und leicht bitter. Aus der Moltebeere lassen sich Marmeladen und Gelees herstellen. Eine finnische Spezialität ist der aus den Früchten gewonnene Lakka Likör.
Moltebeeren besitzen einen höheren Vitamin C Gehalt als Orangen und der Gehalt an Provitamin A übersteigt den der Karotte. Die Beeren sollen immunstärkend wirken und gelten als starke Antioxidans. Bereits die Wikinger nahmen Moltebeeren mit auf See, um Scorbut und damit einhergehenden Vitamin-C-Mangel vorzubeugen.
100 Gramm Moltebeeren enthalten:
51 Kalorien
67 Prozent Kohlenhydrate
19 Prozent Fett
14 Prozent Protein
Weitere Inhaltsstoffe:
Vitamin A
Vitamin C
Vitamin E
Eisen
Kalzium
Phosphor
Gerbstoffe
Pektine
Bärlauch
Birgit Kutzera / stock.adobe.com Das Lauchgewächs wird im Frühling vor der Blüte geerntet. In der Küche werden die Blätter des
Bärlauchs (Allium ursinum) oft als Knoblauchersatz verwendet. Besonders beliebt sind Bärlauch-Pesto, Bärlauch-Brot oder Kräuterbutter. Die Bärlauchblätter lassen sich leicht mit denen des giftigen Maiglöckchens verwechseln.
Bärlauch wirkt appetitanregend und verdauungsfördernd. Das Kraut ist ideal für eine Entgiftung und Entschlackung des Körpers nach dem Winter. Bärlauch besitzt eine gefäßerweiternde Wirkung und trägt weiterhin zur Senkung des Cholesterinspiegels bei.
100 Gramm Bärlauch enthalten:
19 Kalorien
2,9 Gramm Kohlenhydrate
1 Gramm Protein
0,3 Gramm Fett
336 Milligramm Kalium
150 Milligramm Vitamin C
76 Milligramm Kalzium
22 Milligramm Magnesium
3 Milligramm Eisen