Fackellilien bereichern mit ihrer Farbenpracht den Garten, beim Pflanzen der Staude ist aber der richtige Standort enorm wichtig.

Fackellilie pflanzen
Fackellilien mit ihren auffälligen Blüten. © Johannes Rigg – Fotolia.com

Wer häufig Parks besucht und in öffentlichen Gärten spaziert, hat die beliebte Fackellilie (Kniphofia) sicher schon einmal wahrgenommen – denn hier wird sie besonders gerne gepflanzt. Das prächtige Farberlebnis, das sie bietet, begeistert nicht nur Liebhaber der Pflanze – ihre dekorative Art wird auch gerne von Hobby-Gärtnern verwendet, die das Farbspektrum in ihrem Garten auffrischen wollen. Die Fackellilie kann nämlich in ihren verschiedenen Unterarten leuchtende Rot- und Orangetöne, aber auch weiße und grüne Nuancen entwickeln. Dabei sieht die Blüte herkömmlichen Blumen alles andere als ähnlich – denn wie es der Name schon sagt, ist die Blüte der Fackellilie wie eine Fackel aufgebaut. Die Fackellilie benötigt reichlich Pflege, muss aber auch beim Pflanzen besonders beachtet werden.

Fackellilie kaufen – Tipps zur Auswahl

Die oft auch als Raketenblume bezeichnete Fackellilie ist mittlerweile in einigen Unterarten zu haben, die weltweit gerne gekauft und gepflanzt werden. Vor dem Kauf sollte man wissen, dass die meisten Sorten mehr als 80cm hoch wachsen können und sich zudem stark ausbreiten. Neben kräftigen Stängeln weisen die Fackellilien auch Laub auf, das ebenfalls etwas höher wächst und hohen Gräsern ähnlich ist. Die zu den Affodillgewächsen gehörende Pflanze ist übrigens meist mehrjährig und immergrün, sodass sie auch den Winter mit ihrer schönen Lauboptik überstehen. Die Blüten selbst treten in der Regel erst ab Juni auf und halten sich bis zum Oktober, sodass sie vom Besitzer lange genossen werden können. Übrigens gibt es auch Zwergarten der Fackellilie zu kaufen, die deutlich weniger als 70 cm Höhe erreichen und damit ideal für kleinere Gärten oder die Haltung im Kübel geeignet sind.

Fackellilie pflanzen – Standortwahl

Ob im Park, in einem öffentlichen Garten oder auf dem eigenen Grundstück: Wenn eine Fackellilie gepflanzt werden soll, muss für diese ein passender Standort ausgewählt werden, der ihre Bedingungen gut erfüllen kann. Die Fackellilie stellt in Sachen Standort und Bodenbeschaffenheit ein paar Ansprüche mehr, als viele andere Gartenpflanzen. Sie sehnt sich nämlich nach einem windgeschützten Standort und benötigt einen sonnigen Platz, um gut zu gedeihen und ihre Blüten auszubilden. Gleichzeitig ist für die Fackellilie sehr wichtig, dass der Boden im Sommer nicht zu trocken wird – im Winter hingegen sollte er nicht zu feucht sein. Beide Extreme verträgt die Fackellilie nämlich nicht, da dadurch ihr Wurzelballen beschädigt wird.

Umso eindrucksvoller erscheint die Pracht der Fackellilie im Sommer, wenn sie den idealen Bodenbeschaffenheiten ausgesetzt ist: Ist der Boden humos, frisch und nur leicht feucht, aber auch sehr nährstoffreich, entsteht ein sehr gedrungenes, dichtes und im Sommer strahlend erblühendes Gewächs, das allen anderen Blütenpflanzen wahre Konkurrenz macht. Auch an einem Boden mit viel Kalk und Sand erfreut sich die Fackellilie sehr – aber auch andere Beschaffenheiten machen ihr in der Regel nichts aus.

Fackellilie pflanzen mit Erfolg

Möchte man die Fackellilie im Garten erfolgreich pflanzen, sodass sie auch im Folgejahr wieder in ihrer wahren Blütenpracht erscheint, sollte man auch hierbei einige Dinge bedenken und beachten. So ist beispielsweise eine gute Jahreszeit für das Einsetzen in den Garten der Frühling, da sie so noch das ganze Jahr über die Möglichkeit bekommt, sich fest zu verwurzeln und ausreichend Nährstoffe aufzunehmen, bis der Winter naht und sie den kalten Temperaturen trotzen muss. Hat man sich für einen Standort entschieden, der die Bedürfnisse der Fackellilie befriedigen kann, schön sonnig ist und möglichst gut vor Wind schützt, geht es an das eigentliche Pflanzen:

❶ Pflanzloch ausheben

Es wird zunächst ein großes Pflanzloch ausgehoben, das etwas größer ist, als der Wurzelballen selbst. Die Wurzeln sollten beim Einsetzen weder umknicken, noch zusammengepresst werden. Ist dies der Fall, muss das Pflanzloch vor dem Einsetzen weiter ausgeweitet werden.

❷ Boden vorbereiten

Hat das Pflanzloch eine gute Größe erreicht, muss der Boden darin und um es herum etwas aufgelockert und durchlässiger gestaltet werden. Hierfür reicht es aus, mit der Harke die Erde etwas aufzulockern und neu zu arrangieren. Dabei kann gleichzeitig auch ein wenig Kompost in die Erde mit eingebracht werden, um die Umgebung der Pflanze mit vielen Nährstoffen anzureichern.

❸ Fackellie einpflanzen

Nun wird das Pflanzloch mit einer dünnen Schicht Pflanzsubstrat ausgestattet, bevor die Pflanze selbst eingesetzt und dann mit einer Mischung aus der ausgehobenen Erde und dem Pflanzsubstrat in dieses eingesetzt wird. Ein Festtreten ist nicht notwendig, die Erde sollte so durchlässig wie möglich bleiben, daher reicht es, diese mit den Händen etwas zusammenzubringen.

❹ Pflanze gießen

Nun wird die Fackellilie leicht gegossen, der Boden darf aber nicht aufgeschwemmt werden oder nass erscheinen. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, zudem ist vor jedem weiteren Gießen zu prüfen, wie trocken der Boden wirklich ist. Erscheint er noch feucht, kann das Gießen noch warten. Leichte Trockenheit ist für die Pflanze nämlich eher verträglich, als Staunässe. Im Winter ist deshalb auch darauf zu achten, dass sich Schnee und Regenwasser nicht um die Pflanze herum stauen und sammeln – diese könnte sonst von innen heraus faulen.

Fackellie Vor- und Nachteile

Vorteile

verträgt unterschiedliche Beschaffenheiten des Bodens gut
kann an einen sonnigen Platz gepflanzt werden
ist mehrjährig und meist immergrün
übersteht den Winter selbst bei Frost und Minustemperaturen
nur mittelstarkes Gießen notwendig
verträgt auch Kalk und Sand sehr gut

Nachteile

benötigt einen vor Wind geschützten Standort
braucht einen sehr durchlässigen Boden, verträgt keine Staunässe
ist der Boden nicht durchlässig genug, fault die Pflanze schnell
sollte nur im Frühjahr gepflanzt werden

Obwohl die Fackellilie einige Ansprüche stellt, ist es trotzdem nicht schwierig, diese richtig zu pflanzen und so anzuziehen, dass sie mehrere Jahre viel Freude bereitet. Dass die Pflanze nur mäßig gegossen werden muss, ist für viele sogar ein Pluspunkt, da man sich hierbei Arbeit sparen kann. Auch ein wenig Kompost als Dünger reicht für die Pflanze oftmals schon aus, sodass man beim Pflanzen nicht viel mehr beachten muss, als den Boden durchlässig zu gestalten und den richtigen Standort auszuwählen.

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Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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