Gerstengras ist nicht nur sehr gesund, es lässt sich auch ganz einfach selbst anbauen. Erfahren Sie hier, wie der Anbau auf der Fensterbank und im Kräuterbeet gelingt.

Gerstengras
© Madeleine Steinbach / stock.adobe.com

Gerstengras wird gern gemeinhin als Superfood bezeichnet. Nicht zu Unrecht, denn es handelt sich um ein besonders wertvolles Nahrungsmittel. Die zarten Halme sind nämlich reich an Vitaminen und sekundären Pflanzenstoffen. Das Tolle: Das Süßgras lässt sich sogar auf der heimischen Fensterbank ganzjährig kultivieren. Aber auch der Anbau im Kräuterbeet ist während der Sommermonate möglich. Wie genau das klappt, möchten wir Ihnen nachfolgend verraten.

Warum sollte man Gerstengras selbst anbauen?

Für den Anbau von Gerstengras sprechen einige Gründe: Zum einen ist der Anbau sehr einfach, zum anderen kann der Anbau sogar auch ohne eigenen Garten auf der Fensterbank erfolgen. Es sind vor allem aber die gesundheitlichen Vorteile, die das Gerstengras mit sich bringt. Denn das Superfood enthält viele Vitamine und Mineralien. Obendrein ist selbst gezogenes Gerstengras billiger als Instant-Produkte aus dem Handel.

Standort und Bodenansprüche

Der Anbau von Gerstengras ist kinderleicht. Daher können also auch Menschen ohne grünen Daumen das beliebte Superfood selber anbauen. Alles, was Sie dafür benötigen, ist lockeres und gut durchlässiges Substrat sowie einen sonnigen Standort. Das Gerstengras gedeiht aber auch im Halbschatten sehr gut. Ein sonniger Standort erhöht jedoch die Nährstoffdichte des Süßgrases. Die Ansprüche sind somit also sehr gering, da die Halme sehr jung geerntet werden und keine Körner ausbilden.

Welches Pflanzgefäß ist das richtige?

Im Freien kann die Anzucht in Balkonkästen oder Pflanzkübeln erfolgen. Für die Anzucht im Zimmer bieten sich spezielle Keimgeräte an. Sie müssen diese aber nicht explizit anschaffen, denn Gerstengras lässt sich auch in Anzuchtschalen, auf Backblechen oder in Auflaufformen zur Keimung bewegen.

Was ist bei der Aussaat zu beachten?

Bevor der Gerstengrassamen in die Erde kommt, sollte dieser aufquellen. Hierfür legen Sie die Samen über Nacht in eine Schüssel mit Wasser. Dadurch beschleunigt sich die Keimung und Sie können schon bald die ersten saftigen Halme ernten. Doch beachten Sie: Da es sich um Lichtkeimer handelt, werden die Samen nicht mit Erde bedeckt, sondern lediglich leicht angedrückt. Für die Aussaat ins Freie muss der Boden zudem auf jeden Fall frostfrei sein. Die Kultivierung auf der Fensterbank gelingt hingegen auch bei normalen Zimmertemperaturen.

Wer etwas Platz im Gartenbeet erübrigen kann, lässt bei einer breitwürfigen Aussaat einen hübschen Grasteppich entstehen. Die vorab aufgequollenen Körner sollten dabei möglichst dicht ausgesät werden. Ein Übereinanderliegen der Samen ist jedoch zu vermeiden.

Tipp:
Aufgrund der kurzen Keimdauer kann Gerstengras im Freiland bis in den Oktober hinein angebaut werden.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Wie wird Gerstengras gepflegt?

❍ Gießen:

Die kurze Anbaudauer hält den Pflegeaufwand in Grenzen. Sie sollten das Gerstengras lediglich vorsichtig bewässern. Denn besonders bei der Anzucht in Gefäßen ist die Gefahr für Staunässe groß, da Wasser nicht einfach im Erdboden versickern kann und sich im Pflanzgefäß staut.

❍ Unkraut jäten:

Bei der Kultivierung im Freien ist es ganz wichtig, dass sich auf dem Beet kein Unkraut befindet. Schließlich sollen am Ende nur Gerstengras und nicht diverse Grashalme geerntet werden.

❍ Krankheiten/Schädlinge:

Die Gerste ist auf den Feldern anfällig für Mehltau und verschiedene für getreidetypische Erkrankungen. Durch die frühe Ernte der Halme können Sie Krankheiten oder einen Schädlingsbefall aber beinahe vollständig ausschließen.

So wird Gerstengras geerntet

Haben Sie die Samen wie beschrieben vor der Aussaat eingeweicht, beginnt die Keimung bereits nach fünf bis sieben Tagen. Das Gras kann geerntet werden, sobald sich die ersten Sprossen zeigen. Der Nährstoffgehalt ist zu diesem Zeitpunkt am höchsten. Dazu die Halme mit einer Schere oder mit einem scharfen Messer knapp über dem Boden abschneiden.

Das Gerstengras können Sie nach der Ernte frisch verwenden. Haben Sie einmal zu viel geerntet, können Sie die Halme aber auch in feuchte Tücher einschlagen und im Kühlschrank mehrere Tage frisch halten.

Tipp:
Gerstengras kann als Topping für Salate oder Suppen verwendet werden. Beliebt ist das Superfood auch in Smoothies und Bowles.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

Antwort hinterlassen