Die Glattblatt-Aster bevorzugt einen frischen, durchlässigen Boden und berreichert von September bis Oktober den Herbstgarten.
Die Glattblatt Aster, auch als Neubelgische-Aster und botanisch als Aster novi-belgii oder Symphotrichium novi-belgii bezeichnet, ist eine schöne Rabattenstaude, die mit leuchtenden Blüten das herbstliche Beet ziert. Aus gärtnerischer Sicht zählt sie zu den wertvollsten Astern, da die Herbstblüher auch im späteren Jahr zauberhafte Farbspiele in den herbstlichen Garten bringen.
Inhalte
- 1 » Herkunft der Glattblatt-Aster
- 2 » Glattblatt-Aster – Wuchs und Optik
- 3 » Glattblatt-Aster – Standort und bevorzugter Boden
- 4 » Glattblatt Astern pflanzen
- 5 » Aster novi-belgii pflegen und vermehren
- 6 » Glattblatt Aster teilen und vermehren
- 7 » Krankheiten und Schädlinge
- 8 » Die richtigen Pflanzpartner für die Aster novi-belgii
» Herkunft der Glattblatt-Aster

Der Ursprung der Glattblatt Aster ist Nordamerika. Von dort aus verbreitete sich die Pflanze von Neufundland über Quebec bis hin zum südlich gelegenen Georgia. Dort wächst sie an feuchten Plätzen, in der Nähe von Flussufern, in küstennahen Sümpfen und an Bahndämmen. Als Gartenpflanze kam die Glattblatt Aster im 18. Jahrhundert nach Deutschland. Abgeleitet von ihrem botanischen Namen wird die Glattblatt Aster auch häufig als Neubelgische Aster bezeichnet.
Ein wenig kurios ist, wie diese Aster zu ihrem Namen gekommen ist, da es weder eine Region noch einen Ort mit dem Namen Neubelgien gibt. Der deutsche Botaniker Paul Herrmann wollte der Glattblatt Aster 1687 den Namen „New Holland“ geben. „New Holland“ ist die frühere Bezeichnung für den Bereich der Ostküste zwischen Philadelphia und der Grenze zu Kanada. Die Übersetzung in die lateinische Sprache brachte den ungewöhnlichen Namen „novi-belgii“ hervor. Die Bezeichnung Aster novi-belgii hat bis heute in der Botanik Bestand.
Da die nordamerikanische Asternart Besonderheiten in der Genetik vorweist, wird über die Zuordnung der Gattung bis heute diskutiert. Ebenfalls kommt es immer wieder zu Änderungen. Daher wird die Glattblatt Aster in der Botanik heute der Gattung Symphotrichium zugeordnet. Diese Bezeichnung ist aber weder im Handel noch bei Hobbygärtnern im Gebrauch. Verwendet wird der Name Aster novi-belgii.
» Glattblatt-Aster – Wuchs und Optik

Die Glattblatt Aster erreicht eine Höhe von bis zu 150 Zentimeter, wobei sich die Stängel in einem aufrechten, stielrunden Wuchs anordnen. Sie wächst buschartig, es werden kurze Ausläufer gebildet. Von der Genetik her ist die Glattblatt Aster mit der Aster dumosus fast identisch. Darum fällt die richtige Zuordnung nicht ganz leicht. Mittlerweile wurde sich darauf geeinigt, alle Asternsorten, mit einer Wuchshöhe von unter 50 Zentimetern, der Aster dumosus zuzuordnen. Die höheren Asternarten werden als Aster novi-belgii bezeichnet. Da es aber vielfältige Einkreuzungen gibt, gehen die Grenzen fließend ineinander über.
Blätter und Blattform der Glattblatt Aster
Die Blätter der Aster novi-belgii haben eine mittelgrüne Färbung und sie verfügen über eine Länge zwischen 5 und 15 Zentimeter. Ihre Form ist lanzenartig oder lanzenartig-lineal gestaltet, wobei sie die eigene Länge bei der Breite vier bis zehn Mal übersteigen. Manche Blätter sind sogar mit einem gezähnten Rand versehen. Bei den meisten Sorten fehlt dieser aber und so zeigt sich das Blattwerk mit einem geschlossenen, glatten Rand. Die Blätter haben keinen Stiel. An der Stelle, an der sie aus dem Stängel austreten, umfassen sie diesen halb.
Blütezeit und Blüten
Die Blütezeit der Aster novi-beglii ist zwischen September und Oktober. Die Blüten sind in großen doldenartigen Rispen angeordnet und sie bestehen aus Zungenblüten, die eine Größe zwischen 2 und 4 Zentimeter haben können. In der Regel leuchten die Glattblatt Astern in einem satten, zauberhaften violett. Gelegentlich können auch bläuliche, weiße oder rosafarbene Blüten vorhanden sein. Da die Staude während der Blütezeit überaus üppig mit Blüten besetzt ist, zaubert die Glattblatt Aster in den herbstlichen Garten ein besonderes Farbspiel.
» Glattblatt-Aster – Standort und bevorzugter Boden

Die Glattblatt Aster liebt sonnige Standorte, die am besten kühl und luftig sind. Das sind für die Staude die optimalen Bedingungen, um perfekt zu gedeihen. In Bezug auf die Nährstoffversorgung ist die Aster novi-belgii nur wenig anspruchsvoll. Ihr bevorzugter Boden sollte lehmig- humos und frisch, mit einer gewissen Feuchte sein und viele Nährstoffe enthalten. Das sorgt nämlich dafür, dass sie sich in ihrem jährlichen Aufbau und später in einer üppigen Blütenpracht voll entfalten kann. Der Boden darf im Sommer nicht zu trocken werden. Darunter leidet die Entwicklung der Blüten und es kann zu einem Mehltaubefall kommen.
» Glattblatt Astern pflanzen
Da Glattblatt-Astern hoch in den Himmel wachsen und eine Höhe von bis zu 150 Zentimetern erreichen können, ist der beste Platz der mittlere und hintere Bereich in einem Beet. Ihre aufrechte Wuchsform macht sie zu idealen Strukturpflanzen, die in Kombination mit niedrigeren Stauden ein harmonisches Gesamtbild schaffen. Davor lassen sich sehr gut niedrig wachsende Stauden wie Polster-Phlox (Phlox subulata), Frauenmantel (Alchemilla mollis) oder Teppich-Sedum (Sedum acre) pflanzen, um die noch freie Fläche farbenfroh und dicht zu gestalten.
Es sollte aber darauf geachtet werden, die einzelnen Stauden nicht zu dicht beieinander zu pflanzen, um dem Befall durch Mehltau vorzubeugen. Ein Pflanzabstand von mindestens 30 bis 40 Zentimetern sorgt für eine gute Luftzirkulation zwischen den Pflanzen, wodurch sich Pilzkrankheiten weniger leicht ausbreiten können.
» Aster novi-belgii pflegen und vermehren
Für die Glattblatt Aster ist es wichtig, dass sie bei Trockenheit regelmäßig gewässert werden. Ebenso essenziell ist die alljährliche Düngung im Frühjahr, wofür bestenfalls ein Staudendünger mit langanhaltender Wirkung* gewählt wird. Wenn die Blüte im Spätherbst vorbei ist, sollte der Rückschnitt erfolgen.
Zurückgeschnitten werden kann auch im Frühling, bevor sich die ersten Austriebe zeigen. Erfolgt der Rückschnitt im Herbst, wünscht sich die Glattblatt Aster, dass sie mit nährstoffangereichertem Kompost abgedeckt wird. Das ist für die Pflanze die perfekte Basis, um auf die nächste Saison optimal vorbereitet zu sein, und gleichzeitig wird sie dadurch bestens vor der bevorstehenden Winterkälte geschützt.
Bei hohen Stauden empfiehlt es sich, vor der Blüte die Triebspitzen ein wenig zu kürzen. Dadurch verschiebt sich allerdings die Blütezeit um etwa 20 Tage nach hinten. Wurde eine höher wachsende Sorte Astern novi-belgii gewählt, ist es sinnvoll, die Staude abzustützen.
» Glattblatt Aster teilen und vermehren
Bei Glattblatt Astern ist es wichtig, dass sie regelmäßig aus dem Boden herausgeholt, geteilt und wieder neu eingepflanzt werden. Damit bleibt die Blühfreude der Pflanze über Jahre hinweg erhalten und gleichzeitig wird ihre Vitalität gefördert. Auspflanzen und Teilen ist besonders bei überalterten Stauden sinnvoll, da die Astern verjüngt werden.
Der richtige Zeitpunkt und die Vorgehensweise
Der ideale Zeitpunkt für das Ausgraben und Teilen ist das Frühjahr, sobald der Boden frostfrei ist und die ersten Triebe sichtbar werden. Beim Teilen werden die Wurzelballen mit einem scharfen Spaten oder Messer in kleinere Stücke zerlegt. Hierbei ist es wichtig, nur die kräftigen Außenbereiche der Staude zu verwenden, die 3 bis 5 gesunde Grundtriebe besitzen.
Vorbereitung des Bodens
Bevor die Teilstücke eingepflanzt werden, sollte der Boden gelockert und mit etwas Kompost angereichert werden. Ein humusreicher, durchlässiger Boden bietet optimale Bedingungen für das Anwachsen der neuen Pflanzenteile. Achten Sie darauf, die neuen Pflanzen so tief einzusetzen, dass die Triebansätze knapp unter der Erdoberfläche liegen.
Bereits im selben Jahr kann im Herbst eine kraftvolle und gesunde Aster novi-belgii bewundert werden, die mit ihrer unbeschreiblichen Blütenpracht den Garten in voller Schönheit erstrahlen lässt.
» Krankheiten und Schädlinge
Die herbstliche Gartenschönheit ist besonders anfällig für Mehltau. Um einen Befall einzuschränken oder zu vermeiden, sollte der Boden eine gleichmäßige Feuchte haben und eine ausreichende Nährstoffversorgung sichergestellt werden. Wird ein Mehltaubefall sichtbar, kann dieser in der Anfangszeit mit biologischen Mitteln zum Spritzen bekämpft werden. Die Anfälligkeit ist stark abhängig von der gewählten Sorte. Darum sollte beim Kauf einer Aster novi-belgii auf die Empfehlungen geachtet und bestenfalls das Fachpersonal befragt werden.
» Die richtigen Pflanzpartner für die Aster novi-belgii
Die Glattblatt-Aster ist nicht nur im Garten eine Augenweide, sondern entfaltet auch in der Vase oder in herbstlichen Blumen-Bouquets als Schnittblume ihren besonderen Charme. Doch um ihre Schönheit im Gartenbeet voll zur Geltung zu bringen, spielt die Wahl der richtigen Pflanzpartner eine entscheidende Rolle.
Harmonische Partner für ein lebendiges Beet
Neben anderen Asternarten, wie den Kissen-Astern (Symphyotrichum dumosum), die sich wunderbar in unmittelbarer Nähe der Glattblatt-Aster platzieren lassen, gibt es zahlreiche weitere Stauden und Gewächse, die ihre Farbenpracht und Struktur perfekt ergänzen. Besonders beeindruckend ist die Kombination mit Stauden, die ähnliche Standortbedingungen bevorzugen, sonnige Lagen und durchlässigen Boden.
- Ziergräser wie Lampenputzergras (Pennisetum alopecuroides) oder Rutenhirse (Panicum virgatum) bringen eine luftig-leichte Note ins Beet. Die filigranen Halme dieser Gräser umspielen die aufrechten Stängel der Glattblatt-Aster und verleihen der Beetgestaltung eine natürliche Dynamik. Auch das glänzende Laub der Japan-Segge (Carex morrowii) setzt sanfte Akzente.
- Blühende Begleiter wie Margeriten (Leucanthemum vulgare) oder Katzenminze (Nepeta cataria) schaffen farbliche Kontraste und bringen Bewegung ins Beet. Katzenminze lockt zudem Bienen und Schmetterlinge an, was das Gartenbild noch lebendiger macht.
- Herbststauden wie Sonnenhut (Rudbeckia) oder Fetthenne (Sedum) betonen die warme Farbpalette des Herbstes. Ihre kräftigen Töne, von Gelb über Rot bis hin zu Purpur, setzen leuchtende Akzente neben den oft pastellfarbenen Astern.