Wirkt Ihr Garten trist, können Sie mit dem Hahnenkamm Farbakzente setzen. Denn die Blüten haben nicht nur eine außergewöhnliche Form, sie blühen auch farbenfroh.

Hahnenkamm (Celosia cristata)
Der Hahnenkamm hat außergewöhnliche Blüten – © Marc / stock.adobe.com

Der Hahnenkamm überrascht mit Blüten, die es im Pflanzenreich kein zweites Mal gibt. Denn in den schönsten Farben plustern sich bei dieser Pflanze flache und hohe Hahnenkämme auf. Damit wird die an sich kleinwüchsige Pflanze garantiert nicht übersehen. Noch dazu sind Hahnenkämme robust und ausdauernd in der Blüte.

In Fernost besitzen Hahnenkämme eine tiefreichende Symbolik und werden häufig in Tempelnähe gepflanzt. Doch nicht nur das. Bei diesem blühfreudigen Exoten handelt es sich auch um eine vielseitige Nutz- und Gemüsepflanze.

Herkunft und Besonderheiten

Die Fuchsschwanzgewächse sind im tropischen Afrika zu Hause. Dort werden die auch Brandschopf oder Federbusch genannten Gewächse wie Gemüse zubereitet. Der Hahnenkamm ist z.B. auch als „Lagos-Spinat“ bekannt und zählt in Nigeria zu den wichtigsten Nutzpflanzen. Obwohl keine Hinweise auf Unverträglichkeiten vorliegen, bleibt die Nutzung in unseren Breiten jedoch auf den Zierwert der Pflanzen fokussiert.

Kurzer Steckbrief zum Hahnenkamm

Hahnenkamm (Celosia cristata)
Pflanzenfamilie: Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae)
weitere Bezeichnungen Brandschopf, Federbusch
Blütezeit: Juli bis September
Besonderheit: kann wie Spinat zubereitet werden
Standort: sonnig und warm
Boden: durchlässig, locker, frisch, feucht, lehmig-sandig

Verwendung des Hahnenkamms

Die Verwendung des Hahnenkamms konzentriert sich auf folgende Möglichkeiten der Kultivierung:

  • Beetpflanze
  • Kübelpflanze
  • Balkonpflanze
  • Pflanze für Rabatte
  • Zimmerpflanze

Möchten Sie ausprobieren, wie Hahnenkamm schmeckt, bereiten Sie die jungen Triebe wie Spinat zu. Der Geschmack wird als ähnlich, nur etwas milder beschrieben.

Der perfekte Boden

Sie können den Hahnenkamm in handelsübliche und nicht vorgedüngte Blumenerde setzen, denn der Nährstoffbedarf ist nicht übermäßig hoch. Daher können Sie auch von Starkzehrern aufgebrauchtes Substrat nutzen. Der ideale Boden besitzt jedoch folgende Eigenschaften:

  • durchlässig
  • locker
  • frisch
  • feucht
  • lehmig
  • sandig

Der optimale Standort

An einem sonnigen und warmen Standort kann der Hahnenkamm den Sommer im Freien verbringen. Beliebt sind die Pflanzen dort als Zierde in Pflanzkübeln und Balkonkästen. Der Hahnenkamm ist jedoch nicht winterhart und wird daher häufig einjährig kultiviert. Wie Sie die Pflanzen gut durch die kalte Jahreszeit bringen, erfahren Sie am Ende des Artikels.

Hahnenkamm richtig pflanzen

Celosia cristata
Die Blüten haben kräftige Farben – © VladFlorin / stock.adobe.com

Über den Sommer können Sie den Hahnenkamm ins Beet setzen. Durch die verschiedenen Blütenfarben ergeben sich so hübsche Akzente. Vorwiegend werden die Pflanzen aber im Kübel kultiviert. Gehen Sie bei der Pflanzung einfach wie folgt vor:

  1. Pflanzkübel auswählen (doppelter Umfang des Wurzelballens)
  2. Pflanzerde vorbereiten
  3. Drainageschicht in den Gefäßboden geben
  4. Substrat einfüllen
  5. Hahnenkamm mittig in den Pflanzkübel setzen (nicht tiefer als im vorherigen Gefäß)
  6. Pflanzgefäß komplett mit Substrat füllen
  7. Erde leicht andrücken
  8. Hahnenkamm gut angießen

Achten Sie im Freiland auf einen geschützten Standort. Bereits blühende Pflanzen kommen auch mit einem Standplatz im Halbschatten zurecht.

Tipp:
Hahnenkämme sollten im Kübel keine „kalten Füße“ bekommen. Stellen Sie den Kübel daher auf eine Unterlage aus Holz oder Styropor.

Hahnenkamm richtig gießen

Der Hahnenkamm wünscht sich einen feuchten Boden, darf aber keinesfalls zu nass stehen. Gießen Sie daher besser weniger und dafür häufiger. Oberflächlich darf der Boden zwischen den einzelnen Wassergaben etwas abtrocknen.

Steht die Pflanze im Kübel, wird Staunässe schnell zum Problem. Achten Sie daher darauf, dass sich keine Feuchtigkeit im Topf oder Untersetzer staut und gießen diese zeitnah ab.

Dem Hahnenkamm bekommt kein Kalk. Daher eignet sich Leitungswasser nicht als Gießwasser, zumindest nicht, wenn es direkt aus der Leitung kommt. Lassen Sie Leitungswasser jedoch mehrere Tage lang stehen, sammelt sich der Kalk am Boden des Gefäßes. Sie sollten das Gefäß deshalb nicht komplett leeren und den Bodensatz wegkippen. Alternativ dazu können Sie aber auch Regenwasser zum Gießen verwenden.

Tipp:
Hahnenkämme vertragen auch ein Tauchbad. Drücken Sie den Pflanztopf dafür unter Wasser, bis keine Blasen mehr aufsteigen. Dann hat sich das Substrat ausreichend mit Wasser vollgesaugt.

Hahnenkamm vermehren

Hahnenkämme können durch Samen vermehrt werden. Diese können ab März ausgesät werden. Da es sich um Lichtkeimer handelt, werden die Samen nicht mit Erde bedeckt. Anschließend sollten Sie die Saatschale auf dem Fensterbrett aufstellen. Achten Sie nun darauf, dass im Raum um die 18 Grad herrschen. Denn das ist die optimale Keimtemperatur.

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Tipp:
Auch im Winter sollten die gewonnenen Samen nicht unter 15 Grad gelagert werden, ansonsten keimen sie sehr schlecht oder die Keimung bleibt komplett aus.

Hahnenkamm überwintern

Möchten Sie den Hahnenkamm überwintern, sollte dieser Ende September ins Winterquartier umziehen. Denn fallen die Temperaturen im Außenbereich unter fünf Grad, beginnen die Pflanzen zu kränkeln. Für die Überwinterung haben sich prinzipiell zwei Methoden bewährt:

  1. dunkel bei etwa 8 Grad überwintern, kaum gießen = Pflanze erhält eine Ruhepause
  2. als Zimmerpflanze bei etwa 18 Grad überwintern und wie gewohnt gießen = Pflanze wird ohne Winterpause wie gewohnt kultiviert

Da es an nachhaltigen Erfahrungen fehlt, bietet es sich an, einfach mal beide Varianten auszuprobieren.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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