Gabionen werden immer beliebter. Kein Wunder, denn sie sind vielseitig einsetzbar. Mit ihnen lässt sich auch sehr gut ein Hang befestigen.

Hang mit Gabionen befestigen
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Zuerst hat man sie nur als Zäune oder Sichtschutzwände stehen sehen. Nun sind sie schon wahre Allround-Talente. Die Rede ist von Körben, die mit Steinen befüllt werden. Auch Gabionen genannt. Aus diesen Steinkörben lassen sich Sichtschutz- und Lärmschutzwände, Blumen- und Hochbeete, Sitzmöglichkeiten, Feuerstellen und noch vieles, vieles mehr bauen. Mit Gabionen können Sie aber auch prima einen Hang befestigen.

Hang kann zur Gefahrenquelle werden

Ein Hang sieht zwar recht schön aus, er kann aber auch Gefahren birgen. Vor allem, wenn er nicht befestigt wurde. Dann kann es vorkommen, dass der Boden bei Regen weggespült wird. Wer einen Garten mit Hang hat, sollte diesen deshalb aus Sicherheitsgründen immer befestigen.

Das klappt z.B. mit Gabionen sehr gut. Es gibt sogar spezielle Gabionen dafür, die eine L-Form haben und perfekt als Stützmauer dienen. Durch die Form stützt die Gabione das dahinter liegende Erdreich zuverlässig ab. Einziges Problem: diese L-Gabionen gibt es nicht überall. Ich habe sie z.B. auf bausep.de gefunden. Hier gibt es sie in den Maßen 80 x 100 cm (H x B), 100 x 100 cm und 60 x 100 cm. Oder noch größer (120/150/170/200 x 100).

Natürlich können Sie den Hang auch mit Pflanzringen befestigen. Das sieht auch schön aus. Wer es aber modern mag, der sollte lieber auf Gabionen setzen. Sie stützen den Hang sicher ab und lassen sich zudem auch noch viel schöner in Szene setzen als Pflanzringe. Gabionen können schließlich mit den unterschiedlichsten Materialien befüllt werden. Zum Einsatz können beispielsweise Sandstein, Basalt, Granit, Kiesel oder Glasbruchsteine kommen. Letztere können Sie sogar indirekt beleuchten. Noch dazu sind Gabionen leicht zu transportieren, im Handumdrehen aufgebaut und sehr stabil.

So befestigen Sie einen Hang mit Gabionen

Schritt 1:

Möchten Sie einen Hang befestigen, müssen Sie zuerst einmal einen festen Untergrund schaffen. Heben Sie dazu ein Fundament mit einer Tiefe von ca. 35 Zentimetern und einer Breite von ca. 40 Zentimetern aus.

Schritt 2:

Damit die Gabionen später richtig fest sind, empfiehlt es sich die Gitterkörbe auf ein feuchtes Betonfundament aus Stampfbeton zu stellen. Das heißt: stellen Sie die Gabione in den Stampfbeton, richten Sie sie mit der Wasserwaage aus und geben Sie dann noch einmal Beton in den kleineren Teil des Gitterkorbes. Anschließend Korb für Korb aneinanderreihen.

Schritt 3:

Gabione befüllen
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Nun können Sie die Gabionen auch schon befüllen. Zur Auswahl stehen zum Beispiel Sandstein, Basalt, Marmor, Granit, Kiesel oder Glasbruchsteine. Sie haben hier die Qual der Wahl. Erlaubt ist was gefällt. Ein paar Ideen, wie die Füllung aussehen kann, können Sie sich auf deavita.com anschauen. Mir persönlich gefallen z.B. die Varianten mit den Glasbruchsteinen und den Baumstämmen sehr gut. Die Körnung der Bruchsteinfüllung muss auf jeden Fall aber immer etwas größer sein als die Maschenweite des Stahlgitters.

Schritt 4:

Nun müssen Sie noch die Rückseite der Gabionen mit einer Drainageschicht bestücken. Hierzu können Sie die Steinkörbe beispielsweise mit Schotter hinterfüllen. Sie können hinter den Gabionen aber auch ein Filtervlies verlegen. Besser ist eine Noppenbahn. Anschließend alles mit Mutterboden auffüllen.

Schritt 5:

Im Prinzip sind Sie jetzt schon mit der Befestigung des Hangs fertig. Da das Ganze nun aber doch noch etwas karg aussieht, empfiehlt es sich, den befestigten Hang zu bepflanzen. Auf der Erdoberfläche können Sie im Prinzip alles einpflanzen was Sie möchten.

Wer mag, kann aber auch die Zwischenräume in den Gabionen bepflanzen. Suchen Sie sich dazu Stellen aus, in die Sie ein Gemisch aus gleichen Teilen Blumenerde und grobem Kies füllen können. Das klappt übrigens mit einem kleinen Löffel sehr gut. Anschließend müssen Sie die kleinen Pflanzen tief in die Fugen stecken und alles mit Substrat auffüllen. Welche Pflanzen sich dafür eignen, erfahren Sie in unserem Beitrag Gartenmauern bepflanzen – So geht’s!

Fazit:

Wie Sie sehen, ist es überhaupt nicht schwer einen Hang mit Gabionen zu befestigen. Noch dazu bieten sie allgemein und in Bezug auf die Hangbefestigung einige Vorteile:

  • leicht zu transportieren
  • schnell aufgebaut
  • sehr stabil
  • benötigen nur ein einfaches Fundament
  • vielseitig befüllbar
  • können bepflanzt werden

Überlegen Sie sich nur gut, mit welchem Material Sie die Gabionen befüllen. Schließlich sollte das Füllmaterial zum Stil des Gartens passen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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