Hunde sind treue Begleiter und für viele auch wahre Freunde. Dennoch reißen sie gerne mal aus. Nicht aber, wenn Sie Ihren Gartenzaun hundesicher machen.

Gartenzaun hundesicher machen
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Haus, Hof und Garten sind ein wahres Paradies für Vierbeiner. Hier können sie sich frei bewegen, schnuppern und die wunderschöne Natur mit all ihren Gerüchen erkunden. Doch was, wenn Bello’s Entdeckerdrang so groß ist, dass es ihn kaum auf dem Grundstück hält? Dann kann es schnell gefährlich werden. Denn Fellnasen, die nicht gelernt haben, dass sie den Hof nicht verlassen dürfen, könnten so „die Freiheit“ wittern und ausreißen. Mit etwas Glück kommt Ihr vierbeiniger Freund irgendwann von alleine wieder nach Hause. Das Ganze kann natürlich aber auch anders ausgehen. Eine schlimme Vorstellung, oder? Daher ist es sehr wichtig, dass Sie Ihren Garten hundesicher machen.

Vorsorge ist somit prinzipiell besser als Nachsorge. Gemeint ist damit, dass wir Ihnen raten das komplette Grundstück mit einem geeigneten Gartenzaun zu versehen. Denn nicht jedes Modell hält Haustiere erfolgreich davon ab das Grundstück zu verlassen. Mit welchen Modellen Sie jedoch auf der sicheren Seite sind und was Sie alles bei der Installation beachten sollten, haben wir nachfolgend einmal zusammengetragen.

Vorteile eines eingezäunten Grundstückes

Laut Statista war der Hund im Jahr 2019 mit knapp 10,7 Millionen Besitzern/innen das beliebteste Haustier der Deutschen. Darunter die beliebteste Rasse: der Deutsche Schäferhund. Doch einmal ganz davon abgesehen, welche Rasse die Deutschen am liebsten mögen und welche weniger gerne: wirklich jeder möchte doch sein Tier so gut schützen wie es nur geht. In Wohnungen mag das ja keine allzu große Herausforderung sein. Wenn Bello sich jedoch auf dem Grundstück frei bewegen darf, sieht das schon ganz anders aus. Dann muss unbedingt eine Einzäunung her. Diese hat sogar gleich mehrere Vorteile:

  • volle Bewegungsfreiheit auf dem Grundstück
  • keine Beaufsichtigung notwendig
  • kein Weglaufen möglich
  • keine anderen Tiere bzw. Personen können sich Zutritt zum Grundstück verschaffen
  • je nach Art des Zaunes schützt er vor neugierigen Blicken

Wenn Sie Ihr Grundstück einzäunen, dann schlagen Sie also gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Denn eines dürfen Sie nicht vergessen: Sie haben per Gesetz (§ 833 BGB) die Aufsichtspflicht für Ihren Liebling und haften dementsprechend auch für ihn. Sollte es durch das Ausreißen somit also zu einem Schaden kommen, kann es sehr teuer für Sie werden.

Welche Voraussetzungen sollte der Zaun erfüllen?

Diese Voraussetzungen sollte der Zaun erfüllen
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Wer keinen Vierbeiner besitzt, wird sich jetzt vielleicht fragen, was so schwer daran sein kann, einen Zaun auszuwählen. Man muss schließlich immer im Hinterkopf behalten, dass der beste Freund des Menschen ziemlich schlau ist. Ein einfacher Zaun ist deshalb kein Hindernis. Der Gartenzaun sollte deshalb:

  • stabil genug sein und nicht umfallen bzw. nachgeben (Verankerung im Boden) dürfen
  • etwa dreimal so hoch sein wie Ihr Hund, damit er den Zaun nicht überspringen kann
  • engmaschig bzw. der Abstand der Streben klein sein
  • tief genug sein, um das Durchgraben zu verhindern
  • keine Elemente besitzen, die zu Verletzungen führen könnten

Letztendlich spielt natürlich auch der Preis bei der Kaufentscheidung eine wichtige Rolle. Die Sicherheit sollte bei der Auswahl jedoch aber unbedingt an erster Stelle stehen.

Welche Zaunart eignet sich am besten?

Nachfolgend möchten wir Ihnen nun ein paar Zaunarten sowie ihre Vor- und Nachteile für Haustierbesitzer vorstellen.

Stabmattenzaun

Stabmattenzäune sind wetterbeständig und äußerst robust
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Absolut empfehlenswert ist der so genannte Stabmattenzaun. Dabei handelt es sich um einen Gartenzaun aus Metall, der wetterbeständig und äußerst robust ist. Denn bei einem Stabmattenzaun bestehen die Zaunfelder aus horizontalen und vertikalen Drahtstäben, die einfach oder doppelt verschweißt sind. Tiere sollten somit durch die Lücken nicht verschwinden können. Vor allem dann nicht, wenn Sie den Stabmattenzaun in den Boden einlassen.

Das Tolle: Stabmattenzäune gibt es in unterschiedlichen Höhen zu kaufen. Ein Ausreißen über den Zaun ist somit nicht möglich. Obendrein ist der Aufbau auch noch ganz leicht. Denn die einzelnen Zaunelemente werden einfach an stabilen Zaunpfosten montiert. Achten Sie beim Kauf eines Stabmattenzaunes nur unbedingt darauf, dass dieser keine spitzen Elemente besitzt.

Wer es etwas ausgefallener mag, der kann auch auf so genannte Schmuckmatten setzen, die den Zaun zu einem wahren Hingucker werden lassen. Einen Schmuckzaun mit Karos in unterschiedlichen Höhen habe ich z.B. auf www.zäune.net gesehen. Obendrein können Sie einen Stabmattenzaun übrigens auch mit Sichtschutzstreifen versehen und somit blickdicht machen.

Maschendrahtzaun

Ein Maschendrahtzaun eignet sich nur für kleine und entspannte Hunde
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Die günstigere Variante zum Stabmattenzaun ist der Maschendrahtzaun. Sicherlich sparen Sie bei einem Maschendrahtzaun im Unterschied zu anderen Zaunarten eine Menge Geld, leider sparen Sie dadurch gleichzeitig aber auch in puncto Stabilität. Denn ein Maschendrahtzaun kann nicht vernünftig ins Erdreich eingegraben werden. Springen Haustiere an den Zaun, beult sich dieser somit direkt nach außen.

Oder noch schlimmer: sie können sich auch unter den Zaun durchgraben. Aber das ist noch nicht alles. Noch dazu können die Krallen in den Maschen hängen bleiben, was wiederum schlimme Verletzungen verursachen kann. Gleiches gilt, wenn die Drähte der Maschen zerbissen werden. Sicherlich, das macht nicht jeder Hund. Wenn aber ein Feind an der anderen Zaunseite lauert, können diese ungeahnte „Kräfte“ entwickeln.

Für kleine und vor allem entspannte Gesellen, die sich selbst durch fremde Vierbeiner nicht aus der Ruhe bringen lassen, genügt ein Maschendrahtzaun jedoch vollkommen aus. Oder aber auch, wenn Sie lediglich einen Zaun benötigen, um die Grundstücksgrenze klar erkennbar zu machen. Achten Sie dennoch beim Kauf auf die Drahtstärke und die Maschenweite.

Gartenzaun aus Holz

Gartenzaun aus Holz
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Sehr beliebt unter Grundstücksbesitzern ist der Holzzaun, da sich das Holz in das natürliche Bild des Gartens optimal einbringt. Obendrein sind Holzzäune auch sehr stabil. Die Abstände zwischen den Holzlatten sollte lediglich möglichst gering sein, damit Ihre Fellnase sich nicht durch die Latten quetschen und ausreißen kann. Verankern Sie den Zaun zudem fest im Boden, wenn Sie den Holzzaun selber bauen sollten.

Einziger Nachteil von Holzzäunen: sie sind etwas pflegeintensiver. Bedeutet genau, dass Sie den Gartenzaun regelmäßig streichen und von Algen befreien müssen. Wen das nicht weiter stört, der wird mit der richtigen Pflege lange Freude am Holzzaun haben.

Gabionen

Gabionen-Zaun
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Gabionen zählen zu den Gartenzäunen der etwas anderen Art. Sie sind jedoch bestens als Grundstücksumrandung geeignet, da sie stabil sind und in einer ausreichenden Höhe installiert werden können. So dienen Gabionen nicht nur als Zaun, sondern auch gleich als Schall-, Wind- und Sichtschutz.

Das Tolle: Sie können die Steinkörbe dank der geringen Maschenweite ganz nach Lust und Laune befüllen. Ob mit Natursteinen, Backsteinen, Holzscheiben oder mit Glasbrocken befüllt – bei Gabionen können Sie Ihrer Kreativität komplett freien Lauf lassen.

Betonzaun

Betonzaun
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Wenn Sie Betonzaun lesen, müssen Sie direkt an die Mauern eines Gefängnisses denken? Zugegeben, ein Betonzaun hat manchmal schon ein wenig Gefängnis-Style. Nicht aber, wenn Sie sich für einen Betonzaun mit einem natürlichen Aussehen entscheiden. Das wirkt dann optisch ziemlich ansprechend.

Neben Standartfarben können Sie sich obendrein noch für unterschiedliche Steinmotiv-Ausführungen oder Ähnliches entscheiden. Die Auswahl ist bei Betonzäunen wirklich groß. Das Beste ist aber, dass Haustiere bei einem derartigen Zaun absolut keine Chance haben zu entwischen. Betonzäune sind schließlich sehr stabil. Und noch ein toller Nebeneffekt: Betonzäune bieten einen optimalen Schutz vor neugierigen Blicken und dienen als Lärm- sowie Windschutz.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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