Das Herbst-Alpenveilchen bringt den Herbst im Garten noch einmal so richtig zum Strahlen. Und das sogar ohne viel Pflegeaufwand.

Das Herbst-Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium) ist eine kleine Knollenpflanze, die mit ihrem zarten Wuchs gerne auf Beete gesetzt wird, die im Herbst sonst sehr kahl wirken würden. Sie ist anspruchslos und braucht nicht viel Pflege. Es handelt sich sogar um eine Pflanze, die über Jahre im Beet gelassen werden kann. Es ist somit nicht notwendig, immer wieder neue Knollen zu setzen. Über die Zeit hinweg nehmen die Knollen sogar in Größe und Umfang zu.

Die Herkunft des Herbst-Alpenveilchens

Das Herbst-Alpenveilchen hat seinen Ursprung am Mittelmeer, fühlt sich inzwischen in den Gärten in Deutschland aber auch recht heimisch. Normalerweise wächst es im Mittelmeerraum an Stellen, wo sich kaum eine andere Pflanze niederlässt. Denn das Herbst-Alpenveilchen streckt seine Blüten zwischen Felsen und Steinen hervor. Aber auch auf Lichtungen zwischen weit auseinander stehenden Bäumen ist es zu finden.

Der Herbstblüher gehört zur Gattung der Alpenveilchen. Dies bedeutet, dass es sich um eine Pflanze handelt, die streng unter Naturschutz steht.

Kurzer Steckbrief zum Herbst-Alpenveilchen

Herbst-Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium)
Wuchs:Zwiebel
Wuchshöhe:bis 20 cm
Wuchsbreite:bis 15 cm
Blüte:September bis November
Standort:halbschattig, absonnig
Boden:kiesig, lehmig
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Standort und Umgebung für das Herbst-Alpenveilchen

Bei der Auswahl des richtigen Standortes für das Herbst-Alpenveilchen ist nicht viel zu beachten. Die Pflanze selbst hat keine hohen Ansprüche an den Standort. Er sollte nur nicht zu sehr in der Sonne liegen. Ideal ist es, wenn sich Halbschatten zeigt oder der Standort etwas absonnig ist. Auch der Wind sollte keine zu große Angriffsfläche haben, denn Herbst-Alpenveilchen stehen sehr gerne geschützt.

So pflanzen Sie das Herbst-Alpenveilchen richtig

Herbst-Alpenveilchen
Das Herbst-Alpenveilchen hat seinen Ursprung am Mittelmeer – © Roxana / stock.adobe.com

Ein großer Vorteil ist, dass die Pflanzung zu verschiedenen Zeiten im Jahr stattfinden kann. Grundsätzlich wird das Herbst-Alpenveilchen im Frühling ins Beet eingebracht. Die Knollen können jedoch ebenfalls sehr gut im Herbst in das Beet gesetzt werden. Die Pflanzung erfolgt dann in den folgenden Schritten:

  1. Der Boden wird aufgelockert.
  2. Es werden für die einzelnen Knollen flache Mulden ausgehoben.
  3. Die Knolle wird in die Mulde gesetzt und dann mit Erde bedeckt.
  4. Anschließend wird mit Wasser vorsichtig etwas angegossen.
  5. Bei einer Pflanzung im Herbst sollte über die Knolle noch ein wenig Laub gelegt werden.

Die Knollen sind zu Beginn der Pflanzung oft nur wenige Zentimeter groß. Sie wachsen aber über den Zeitraum und können bis zu 20 Zentimeter erreichen. Daher sollten Sie die einzelnen Knollen mit ausreichend Abstand in den Boden setzen.

Beachten Sie:
Der Kauf der Knollen sollte ausschließlich im Fachhandel erfolgen, da es für den Naturschutz wichtig ist, dass es sich um gezogene Herbst-Alpenveilchen handelt. Teilweise finden sich nämlich Angebote von groß gewachsenen Stücken, die aus der Natur entnommen wurden. Dabei handelt es sich jedoch um eine Straftat.

Die richtige Pflege des Herbst-Alpenveilchens

Herbst-Alpenveilchen
Das Herbst-Alpenveilchen ist pflegeleicht – © Paul Maguire / stock.adobe.com

Bei der Pflege müssen Sie nicht viele Aspekte beachten. Wichtig ist vor allem, dass Sie bei Vermehrung und Pflege immer Gartenhandschuhe tragen! Es handelt sich beim Cyclamen hederifolium nämlich um eine giftige Pflanze.

❍ Gießen:

In der Blütezeit hat die Pflanze lediglich einen erhöhten Bedarf an Feuchtigkeit. Deshalb sollten Sie schauen, dass der Boden nicht zu trocken ist. Hier ist es allerdings eine kleine Kunst, das Herbst-Alpenveilchen nicht zu überwässern.

❍ Düngen:

Das Herbst-Alpenveilchen nimmt gerne Dünger an. Es reicht jedoch aus, wenn hier organischer Dünger in einem Abstand von zwei Jahren zum Einsatz kommt. Das heißt, auf den Boden wird Laubhumus gegeben. Dieser sorgt dafür, dass die Pflanze wieder neue Energie bekommt und weiter wachsen kann.

Vermehrung des Herbst-Alpenveilchens

❍ Vermehrung über Knollenteilung:

Wenn Sie gerne mehr Knollen ziehen möchten, warten Sie am besten auf den Spätsommer. Die Pflanzen stehen dann vor dem Austrieb und der Blütezeit. Es ist somit der richtige Zeitraum, um die Knollen zu teilen. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:

  1. Achten Sie darauf, dass Sie die Triebknospen trennen. Ein Knollenstück ohne Triebknospen bringt Ihnen nämlich nichts.
  2. Geteilte Knollen sind zudem an den Schnittstellen sehr empfindlich. Hier sollten Sie deshalb vorsichtig arbeiten. Bevor die Knollen in die Erde kommen, kann es helfen, etwas Holzkohle zu verwenden und die Schnittstellen damit zu schützen.
  3. Die getrennten Knollen werden nun mit genügend Abstand in die Erde gesetzt und angegossen. Anschließend ist ein wenig Geduld gefragt.

❍ Vermehrung über Samen:

Wem die Vermehrung über die Knollenteilung zu aufwändig ist, der kann auch die Samen nutzen. Sobald die Samenreife abgeschlossen ist, werden die Samen in Anzuchterde gesetzt und gezogen.

Schädlinge und Krankheiten erkennen und bekämpfen

Auch wenn es sich beim Herbst-Alpenveilchen um eine recht robuste Pflanze handelt, so ist die dennoch anfällig für einige Krankheiten und Schädlinge. Sehr beliebt sind die Blätter und Knospen vor allem beim Dickmaulrüssler. Zeigt sich ein Befall, helfen sowohl gegen den Käfer als auch die Larven Nematoden.

Teilweise können auch Grauschimmel, Schwarzfäule oder Cyclamwelke den Bestand minimieren. Gerade frisch geteilte Knollen sind sehr anfällig für einen Befall mit Pilzen, die dafür sorgen können, dass die Pflanzen absterben. Gegen einen Befall hilft in der Regel nur ein Fungizid.

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Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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