Die Japanische Lärche kann als Einzelbau, Hecke oder Bonsai gepflanzt werden. Auffällig sind ihre weichen Nadeln.

Japanische Lärche
Die Japanische Lärche entwickelt eine breite Krone | © doethion / stock.adobe,com

Die Japanische Lärche (Larix kaempferi) sorgt für einen ganz besonderen Blickfang. Die aus Japan stammenden Bäume können Höhen von bis zu 30 Meter erreichen. Für die Gartengestaltung von Bedeutung sind die Kultivierung als Hecke oder Bonsai. Viele Sorten der Japanischen Lärche eignen sich für die Pflanzung im heimischen Garten. Vergilben die Nadeln im Herbst und fallen ab, liegt kein Pflegefehler vor, sondern dies ist bei Lärchen ganz natürlich. Was es noch zu diesem Kieferngewächs zu wissen gibt, erläutern wir im Folgenden.

Herkunft

Die Japanische Lärche ist einer von neun weiteren Vertretern der Gattung Lärche. Ursprünglich beheimatet ist die Japanische Lärche auf der japanischen Insel Honschu. Dort wachsen die Pflanzen in Mischwäldern in Gesellschaft von Koniferen und Laubbäumen. Das Verbreitungsgebiet reicht bis in Höhenlagen von 2.300 Metern.

In Europa wird das Gewächs bereits seit dem 19. Jahrhundert gezielt kultiviert. So ist es gelungen, durch Kreuzung mit der Europäischen Lärche robuste Hybriden heranzuziehen, welche zur Bewaldung karger Gebiete in den Alpen und im Apennin genutzt wurden.

Japanische Lärche (Larix kaempferi)
Wuchsgeschwindigkeit:40 – 50 cm im Jahr
Wuchshöhe:2500 – 3000 cm
Wuchsbreite:1000 – 1500 cm
Wurzelsystem:Herzwurzler
Standort:Sonne
Boden:frisch, feucht, nährstoffreich
» Mehr Bilder und Daten anzeigen

Unterscheidungsmerkmale zur Europäischen Lärche

Es gibt einige Unterschiede zur in unseren Breiten heimischen Europäischen Lärche.

BaumartUnterscheidungsmerkmale
Japanische Lärcherotbraune Triebe
waagerechte Äste
Äste nicht überhängend
flache bis pfahlförmige Wurzeln
zurückgeschlagene Fruchtschuppen
Europäische Lärchegelbgrüne Triebe
Äste überhängend
anliegende Fruchtschuppen

Den passenden Standort finden

Für die Japanische Lärche sollte ein heller Standort gefunden werden. Mindestens vier Stunden täglich sollte das Sonnenlicht auf die Bäume treffen. Dabei wird auch die pralle Mittagssonne vertragen.

Die Bäume benötigen ausreichend Boden- und Luftfeuchte. In unseren Breiten herrschen bis in etwa 700 Metern Höhe ideale Wachstumsbedingungen für die Japanische Lärche.

Die Wildform der wuchsfreudigen Bäume ist im heimischen Garten schwer zu kultivieren und lässt sich vermehrt in Parks und Gärten antreffen.

» Schon gewusst?: In Küstenregionen wird die Japanische Lärche als Windschutz angepflanzt.

Die jungen Bäume eignen sich sehr gut zur Heckenpflanzung. Die Hecke wächst schnell, sollte aber regelmäßig geschnitten werden. Die Japanische Lärche ist sehr gut schnittverträglich.

Vielseitigkeit lässt sich mit den unterschiedlichen Sorten der Japanischen Lärche beweisen. Zwergformen gedeihen auch als Kübelpflanze.

Das ideale Substrat auswählen

Die Bodenansprüche sind weniger anspruchsvoll, als wir dies von der Europäischen Lärche kennen. Wichtig ist ein gut durchlässiges Substrat. Ideale Wachstumsbedingungen finden die Gewächse in einem lehmigen, tiefgründigen und kalkreichen Untergrund. Wird ausreichend gegossen, ist auch ein saures Substrat kein Problem.

Japanische Lärche pflanzen

Japanische Lärche
Weiche Nadeln sind markant für die Japanische Lärche |© pasha66 / stock.adobe.com

Gepflanzt werden sollte die Japanische Lärche zwischen Herbst und Frühling. Die Pflanzung ist nur an frostfreien Tagen möglich.

➔ Die Pflanzung Schritt für Schritt:

1. Standort auswählen
2. Boden vorbereiten
3. Pflanze wässern
4. Pflanzloch ausheben
5. Aushub aufwerten

6. Pflanze einsetzen
7. Pflanzloch schließen
8. Stützpfahl einsetzen
9. Pflanze gut angießen

    Die Beschaffenheit des Bodens ist zu überprüfen. Danach richtet sich, ob das Substrat mit Lehm verdichtet oder mit Sand aufgelockert werden sollte. Ein Stützpfahl sollte eingesetzt werden, bis sich das Bäumchen gut eingewurzelt hat.

    Japanische Lärche richtig gießen

    Das Gießen sollte nicht vernachlässigt werden. Während der Wachstumszeit zwischen Frühling und Herbst wird reichlich gegossen. Die Bewässerung erfolgt, bis sich die Erde um das Pflanzloch mit Wasser vollgesogen hat.

    Erst wenn der Boden nach der Bewässerung fast ausgetrocknet ist, wird wieder zur Gießkanne gegriffen.

    Japanische Lärche richtig düngen

    Zwischen April und September kann die Japanische Lärche gedüngt werden. Verwendet wird Flüssigdünger, der einfach dem Gießwasser zuzugeben ist. Jungpflanzen erhalten die halbe der angegebenen Menge. Ab dem dritten Standjahr können die Herstellerangaben als Basis dienen.

    Japanische Lärche schneiden

    Die Japanische Lärche ist gut schnittverträglich. Dies kann sich der Hobbygärtner bei der Kultivierung der verschiedenen Zuchtformen zunutze machen.

    ➔ Einzelbaum schneiden

    Als Einzelbaum kultiviert, sollte der Japanischen Lärche ausreichend Spielraum bleiben, um sich frei entwickeln zu können und ihre natürliche Wuchsform zu zeigen. Schnittmaßnahmen sind nicht erforderlich. Lediglich kranke und abgestorbene Äste sind zu entfernen.

    ➔ Hecke schneiden

    Die sehr gute Schnittverträglichkeit macht die Japanische Lärche zu einer beliebten Heckenpflanze. Wird die Hecke regelmäßig beschnitten, wird sie sich kompakt ausbilden und einen zuverlässigen Sichtschutz bieten. Es bilden sich mehr Verzweigungen, die einen buschigen Wuchs fördern. Die Krone kann individuell herausgearbeitet werden.

    ➔ Bonsai schneiden

    Die Kultivierung der Japanischen Lärche als Bonsai findet viele Liebhaber, auch wenn das Endergebnis stark von der natürlichen Wuchsform des Baumes abweicht. Beschnitten wird der Bonsai im Juni, wenn das Wachstum am stärksten ist.

    Der Schnitt erfordert einiges an Sachkenntnis. Zunächst steht der Kronenaufbau im Fokus, darauf aufbauend wird der Schnitt verfeinert.

    Japanische Lärche vermehren

    Japanische Lärchen Samen
    Die Japanische Lärche bildet stehende Zapfen | © jezophotography / stock.adobe.com

    Die Vermehrung kann durch Stecklinge oder durch Samen erfolgen. Wobei die Wildform meist durch Samen vermehrt wird, hat sich bei den im Garten kultivierten Sorten die Stecklingsvermehrung durchgesetzt.

    Die Stecklinge fallen bei etwaigen Schnittmaßnahmen an, werden zu etwa einem Drittel in die Erde gesetzt und gut bewässert.

    Die ersten Samen bilden die Pflanzen nach 10 bis 15 Jahren aus. Dies geschieht nicht jährlich, denn nur alle drei bis sieben Jahre gelten als Samenjahr. Die Zapfen fallen nicht vom Baum und nur bei Trockenheit geben sie die kleinen geflügelten Samen frei.

    Krankheiten und Schädlinge erkennen

    Krankheiten und Schädlinge kommen bei der Japanischen Lärche relativ selten vor. Wurde der Standort ungünstig gewählt, kann Lärchenkrebs auftreten. Während trockener Sommermonate steigt die Gefahr eines Befalls mit Wollläusen oder Borkenkäfern.

    An Standorten über 700 Metern sind die Wildformen von Schneebruch bedroht.

    Japanische Lärche überwintern

    Einzelbäume sind winterhart und benötigen keinen zusätzlichen Schutz. Kübelpflanzen können geschützt im Freien überwintern. An frostfreien Tagen ist das Gießen nicht zu vernachlässigen.

    Gartentipp des Tages!

    Dagmar von Gartentipps.com

    Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

    Antwort hinterlassen

    Gartentipp des Tages!