Sie wünschen sich ein wenig südländisches Flair im Garten? Dann setzen Sie auf die Kanarische Dattelpalme. Der eindrucksvoller Hingucker sorgt im Nu für erholsame Urlaubsstimmung im Garten.

Kanarische Dattelpalme im Kübel
© hcast / stock.adobe.com

Kanarische Dattelpalmen sind zu jeder Jahreszeit ein besonderer Hingucker in einem südländisch gestalteten Garten. Sowohl im Kübel als auch in den Boden gepflanzt strecken sie ihre eindrucksvolle Krone mit auffallend gemusterten Blättern dem Licht entgegen.

Kanarische Dattelpalmen sind immergrüne Fiederpalmen mit einem unterschiedlich ausgeprägten Stamm. Sie sind wenig anspruchsvoll, wünschen sich nur einen durchlässigen Boden und in den Sommermonate alle zwei Wochen etwas Dünger. Im Winter bevorzugen sie ein Gewächshaus oder einen hellen, nicht zu warmen Stellplatz und gelegentlich etwas Wasser. Worauf es bei der Pflege noch ankommt und wie Kanarische Dattelpalmen gepflanzt werden, verraten wir Ihnen in diesem Beitrag.

Herkunft

Die kanarische Dattelpalme (Phonenix canariensis) zählt zu den Palmengewächsen (Arecaceae), wobei die Gattung Phoenix 13 und 17 Arten umfasst. Ihren Ursprung haben sie in Vorderasien. Von dort aus haben sie sich nach Nordafrika und Indien ausgebreitet. Zu finden ist sie auch in den subtropischen und tropischen Gebieten von Afrika und auf den Azoren und Kanaren. Die kanarischen Dattelpalmen sind in freier Natur heute nur noch selten zu finden. Stattdessen sind sie als Kübelpflanzen weltweit besonders beliebt.

Dattelpalmen haben eine besondere Bedeutung, was sich daran erkennen lässt, wie häufig sie in der Bibel und in den Geschichtsbüchern auftauchen. Sie galten als Symbol für Auferstehung und Gerechtigkeit.

Kanarische Dattelpalmen und ihre Besonderheiten

Die immergrünen kanarischen Dattelpalmen sind Fiederpalmen, die zunächst keinen Stamm haben und diesen erst im Laufe der Jahre ausbilden. Am Naturstandort kann diese bis zu 18 Meter hoch werden. Im Kübel gepflanzt, bleibt die Palme hingegen deutlich kleiner. Der Stamm verfügt dabei über ein auffallendes Muster, der geprägt wird durch die Narben, die von abgestorbene Blätter stammen.

Charakteristisch sind vor allem die gebogenen Blätter, die eine unpaarige Federung aufweisen. An den Spitzen stehen sie vielfach in gleichem Anstand entfernt voneinander. Die Blattstiele der kanarischen Dattelpalme sind zudem mit Dornen versehen und die Wedel lang zugespitzt und breit. Sie stechen aber nicht so wie echte Dattelpalmen. Die eindrucksvolle Krone kann übrigens bis zu fünf Meter lange Palmwedel haben! Die Blüten unterschieden sich in unscheinbare weiße, männliche Blüten mit kurzem Kelch, und weibliche, breite Blüten.

Die Rispen der Dattelpalme können bis zu 150 Zentimeter lang werden. Die Früchte an den eindrucksvollen Rispen sind bei der Kanarischen Dattelpalme jedoch nicht genießbar.

Kanarische Dattelpalme (Phonenix canariensis)
Wuchs: aufrecht, ausladend
Wuchshöhe: 8 – 18 m
Wuchsbreite: bis zu 500 cm
Blütezeit: März bis Juni
Standort: Sonne und Halbschatten
Boden: gut durchlässig, erdig auf Kompostbasis mit Sand, etwas Kies und Lavagranulat

Kanarische Dattelpalmen pflanzen – So wird’s gemacht

Kanarische Dattelpalmen Plantage
© vvvita / stock.adobe.com

❍ Der richtige Standort:

Besonders wohl fühlen sich Kanarische Dattelpalmen an einem sonnigen Standort. Genauso gedeihen sie aber auch im Halbschatten. Die Palmen lassen sich entweder direkt in den Boden oder in einem Kübel pflanzen.

Tipp:
Der Kübel muss groß dimensioniert sein, damit das Wurzelwerk genug Platz zum Ausdehnen hat und die Palme ordentlich wachsen kann.

❍ Das richtige Substrat:

Bevorzugt stehen die kanarischen Dattelpalmen mit den Wurzeln im Wasser. Bei der Wahl des Substrats sollten Sie daher auf ein durchlässiges, erdiges, leicht saures Substrat auf Kompostbasis zurückgreifen, das mit Lavagranulat, Sand und etwas Kies durchsetzt ist. Eine Mischung aus Palmenerde, Blumenerde und Sand hat sich bei kanarischen Dattelpalmen sehr gut bewährt. Auch eine Drainageschicht aus Blähbeton und Kies im Kübel, damit das Gießwasser gut ablaufen kann, ist empfehlenswert.

❍ Pflanzanleitung:

  1. Sonnigen, halbschattigen Standort auswählen. Dabei die Größe der Palme beachten.
  2. Substrat vorbereiten.
  3. Drainage in Kübel füllen.
  4. Substrat ins Pflanzgefäß geben.
  5. Palme einsetzen.
  6. Substrat auffüllen.
  7. Palme angießen.

Tipp:
Der Pflanzkübel sollte die doppelte Größe des Wurzelballens vorweisen, damit sich die Wurzeln ausdehnen können. Außerdem sind ordentlich dimensionierte Ablauflöcher für Gießwasser wichtig.

So pflegen Sie kanarische Dattelpalmen richtig

Kanarische Dattelpalmen
© AlexanderDenisenko / stock.adobe.com

❍ gießen:

Den Ballen der kanarischen Dattelpalmen sollten Sie im Kübel immer feucht halten. Das bedeutet, dass Sie in den Sommermonaten jeden Tag gießen sollten, gerade wenn es sehr heiß ist. Staunässe darf dabei allerdings nicht entstehen. Am besten gießen Sie, wenn die obere Schicht des Substrats abgetrocknet ist. Zwischendurch können Sie die Dattelpalme auch mit Wasser besprühen, um sie schön feucht zu halten.

❍ düngen:

In den Sommermonaten ist Düngen mit einem Palmendünger wichtig. Alle zwei Wochen sind aber ausreichend. Da kanarische Dattelpalmen sehr empfindlich auf Salz reagieren, sollten Sie den Dünger niedrig dosieren.

❍ schneiden:

Bei kanarischen Dattelpalmen ist ein Schnitt nicht notwendig. Entfernt werden nur vertrocknete Wedel aus optischen Gründen, wenn diese tatsächlich ganz vertrocknet sind.

❍ überwintern:

Am besten überwintert die Dattelpalme im Wintergarten oder Gewächshaus bei etwa 10 bis 15° Celsius. Ein weiterer idealer Platz sind Treppenaufgänge, helle Flure oder ähnlich geartete Räume. Diese Orte eignen sich immer, wenn Sie Kübelpflanzen überwintern möchten.

Im Winter wird die Dattelpalme nur sparsam gegossen. Der Wurzelballen darf aber niemals ganz trocken werden. Eine Nährstoffgabe alle sechs Wochen reicht übrigens in den Wintermonaten aus.

❍ umtopfen:

Das Umtopfen der Kanarischen Dattelpalme erfolgt erst, wenn die Erde nach rund drei Jahren stark durchwurzelt ist. Wichtig ist, dass die Wurzeln beim Verpflanzen in einen größeren Kübel nicht beschädigt werden.

So können Sie kanarische Dattelpalmen vermehren

Durch Aussaat im Frühjahr lassen sich kanarische Dattelpalmen problemlos vermehren. Die Keimdauer liegt bei rund drei Monaten. Der Samen sollte aber zügig ausgesät werden. Gehen Sie dabei einfach wie folgt vor:

Lassen Sie die Samen einige Tage vorquellen, bevor Sie diese in kleine Töpfe bei 20 bis 25° Celsius in Aufzuchterde geben. Den Samen anschließend warm und feucht halten. Nach rund ein bis zwei Monaten zeigen sich dann die ersten, grasartigen Blätter. Nach zwei bis drei Jahren bildet die kanarische Dattelpalme dann die für sie charakteristischen, gefiederten Wedel.

# Vorschau Produkt Bewertung Preis
1 Kanarische Dattelpalme Samen (Phoenix canariensis) -... Kanarische Dattelpalme Samen (Phoenix canariensis) -... Aktuell keine Bewertungen 5,30 €

Krankheiten und Schädlinge erkennen und bekämpfen

Steht die Dattelpalme zu warm und zu dunkel, tritt mitunter die Blattschwielenkrankheit in Erscheinung, die an schwarzen Punkten auf den Blättern erkennbar ist. Zu hartes und kaltes Wasser kann zudem zur Blattfleckenkrankheit führen. Vor allen Dingen im Winter können Dattelpalmen auch von Spinnmilben, Woll- und Schildläusen befallen werden.

Vorbeugend sollten Sie die Pflanze regelmäßig mit Wasser einsprühen und darauf achten, dass keine Staunässe entsteht sowie keine trockene Raumluft vorherrscht. Kommt es dennoch zu einem Befall mit Spinnmilben, Woll- und/oder Schildläusen können Sie auf ein biologisches Schädlingsbekämpfungsmittel zurückgreifen. Empfehlenswert ist zum Beispiel das Substral Naturen Bio Schädlingsfrei, da es sich hierbei um ein natürliches Mittel aus nachwachsenden Rohstoffen mit breiter und schneller Kontaktwirkung handelt. Es ist nicht bienengefährlich und schont Nützlinge.

Angebot
Substral Naturen Bio Schädlingsfrei Obst und Gemüse,...
  • Natürliches Mittel aus nachwachsenden Rohstoffen mit breiter und schneller Kontaktwirkung gegen saugende Schädlinge an Obst,- Gemüse-& Zierpflanzen
  • Gegen saugende Schädlinge in allen Stadien wie Blattläuse, Spinnmilben, Weiße Fliegen, Gallmilben und Schildlausarten sowie Schmierläuse und Wollläuse
  • Bekämpft wirksam alle Schädlingsstadien: Eigelege, Larven und erwachsene Tiere - Keine Wartezeiten - Ernte sofort möglich
  • Nach eigenen Erfahrungen auch sehr gut wirksam gegen Herbst- und Grasmilben
  • Nicht bienengefährlich, schont Nützlinge - Verwendbar im ökologischen Landbau

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

Antwort hinterlassen