Die Katzenminze ist recht anspruchslos. Unterschiede bei der Pflege ergeben sich danach, welche Sorte Sie in Ihrem Garten haben.

Katzenminze pflegen
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Katzenminze (Nepeta) ist eine hübsche und pflegeleichte Pflanze, welche nicht nur das Auge des Hobbygärtners erfreut. Wie der Name bereits vermuten lässt, sind auch Katzen ausgesprochen angetan von den Lippenblütlern, welche in großer Vielfalt vorkommen und robust und pflegeleicht auch als Anfängerpflanze geeignet sind.

Wer seine Gartenbeete mit der beliebten Katzenmelisse bereichern möchte und sich selbst oder auch den Vierbeinern eine Freude machen will, findet nachfolgend einige Pflegehinweise, welche die beliebte Beet- und Schnittpflanze gut gedeihen lassen.





Für Mieze unwiderstehlich

Sie können einfach nicht davon ablassen. Warum geschlechtsreife Katzen die Pflanze derart unwiderstehlich finden, ist bislang noch nicht hinreichend geklärt. Etwa die Hälfte aller Hauskatzen wird von der Pflanzung von Katzenminze begeistert sein. Während auch kastrierte Katzen darauf ansprechen, ist die Pflanze für junge oder betagte Katzen eher uninteressant. Die Liebe zur Katzenminze ist genetisch bedingt, soviel haben Forscher bereits herausgefunden.

Wussten Sie?: Nicht nur Stubentiger, sondern auch Raubkatzen fühlen sich zu der Pflanze hingezogen.

Katzenminze als Zierpflanze

Katzenminze ist eine unkomplizierte Pflanze, welche uns den ganzen Sommer mit ihrer Blüte erfreut. Dabei kann die Blütenfarbe von weiß über hellblau, bis hin zu violett reichen. Die Katzenminze liebt trockene und lockere Böden und gibt sich auch mit nährstoffarmen Umgebungen zufrieden.

Viele Rosenzüchter schwören auf Katzenminze. Es sieht nicht nur ausgesprochen hübsch aus, wenn die blauvioletten Blüten der Katzenminze mit den zarten Rosenblüten konkurrieren. Dieses Arrangement im Beet besitzt auch einen positiven Nebeneffekt. Die Katzenminze kann aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle schützend auf die Rosen einwirken und diese vor Schädlingen und Insekten bewahren.

Eine Pflanze – unterschiedliche Ansprüche

Der Artenreichtum der Pflanze bringt einige Unterschiede mit sich, welche bei der Pflege berücksichtigt werden sollten. Meist gelten die allgemeinen Faustregeln und die Pflanzen werden an einem sonnigen Standort mit lockerem Boden gut gedeihen. Katzenminze mit grauen Blättern kommt recht gut mit Trockenheit und kargen Böden zurecht. Arten mit grünem Laub mögen ein eher feuchtes Milieu und einen frischen und nährstoffreichen Boden.

➔ Tipp: Grün belaubte Katzenminze fühlt sich an einem kühleren Standort wohl. Arten mit grauen Blättern lieben die Sonne.

Katzenminze richtig gießen

Gießen ist bei den meisten Sorten kein großes Thema. Katzenminze mit grauen Blättern muss eigentlich nur in heißen Sommern und bei anhaltender Trockenheit bewässert werden und ist damit äußerst pflegeleicht. Grünlaubige Arten brauchen dagegen regelmäßig Wasser. Dabei sollte aber nicht zu intensiv bewässert werden, da die Pflanzen keine Staunässe vertragen. Wenn das Wasser nicht abfließen kann, werden die Wurzeln angegriffen und die Pflanze beginnt zu faulen. Dem kann bereits bei der Pflanzung entgegengewirkt werden, indem für die Durchlässigkeit des Bodens gesorgt wird. Dabei kann das Substrat durch die Beimengung von grobem Sand oder Kies durchlässiger gestaltet werden.

Katzenminze richtig gießen in Stichworten

  • mäßig gießen
  • Pflanzen mit grauen Blättern vertragen längere Trockenheit
  • Pflanzen mit grünen Blättern brauchen regelmäßig Wasser
  • Staunässe vermeiden

Katzenminze düngen – ja oder nein?

Die Katzenminze stellt keine allzu großen Ansprüche an den Hobbygärtner. Dünger benötigt die Katzenminze grundsätzlich nicht. Die Pflanze wächst auch auf kargem Boden. Daher besteht schnell die Gefahr einer Überdüngung. Auch ein Zu viel kann hier also schaden. Wer den Boden bei der Pflanzung mit Kompost anreichert, macht keinen Fehler. Dieser Naturdünger bietet der Pflanze die Möglichkeit, sich bei Bedarf selbst direkt aus dem Boden mit Nährstoffen zu versorgen.

➔ Tipp: Graublättrige Arten sind besonders genügsam und benötigen keinen Dünger. Katzenminze mit grünen Blättern benötigt geringe Mengen an Stickstoff. Eine Überdüngung ist in jedem Fall zu vermeiden.

Katzenminze richtig düngen in Stichworten:

  • keine regelmäßigen Düngergaben nötig
  • Kompost kann dem Substrat beigemischt werden
  • Grünblättrige Katzenminze benötigt Stickstoff in geringen Mengen

Muss Katzenminze geschnitten werden?

Wer lange Freude an den Blüten haben möchte, sollte seine Katzenminze dazu animieren, mehrmals hintereinander zu blühen. Die alten Blütenstände werden dafür bis zum Blattansatz gekürzt. Die Hauptblüte ist meist im Juli abgeschlossen. Durch diese Schnittmaßnahme kann man sich eine Blütenpracht bis in den Herbst hinein erhalten.

Da die Katzenminze recht üppig wächst und sich gern in alle Richtungen im Beet ausbreitet, wird hin und wieder ein Rückschnitt nötig sein. So werden keine Samen ausgebildet und die Katzenminze sät sich nicht selbstständig neu aus.

Die Katzenminze richtig pflegen – alle Fakten im Überblick

Pflegemaßnahme Erläuterung
Gießen Graublättrige Arten vertragen auch längere Trockenheit.
Grünblättrige Sorten sind regelmäßig aber mäßig zu bewässern.
Staunässe muss vermieden werden.
Düngen Regelmäßiger Dünger ist nicht notwendig.
Lediglich Kompost kann in den Boden eingearbeitet werden.
Grünblättrige Katzenminze benötigt geringe Mengen an Stickstoff.
Schneiden Ein Rückschnitt kann empfohlen werden, um die unkontrollierte Ausbreitung der Pflanze im Beet zu verhindern.
Wird nach der Hauptblüte im Hochsommer zurückgeschnitten, blüht die Katzenminze erneut und bis in den Herbst hinein.

Katzenminze ernten

Im Hochsommer ist die Erntezeit für die Katzenminze angebrochen. Es können einzelne Triebe oder ganze Büschel (je nach Umfang der Pflanze) abgeschnitten werden. Anschließend lässt man die Katzenminze bei Zimmertemperatur trocknen. Das Kraut hält sich dann über Monate.

Es lohnt nicht nur, das Katzenspielzeug damit zu befüllen, auch wir Menschen können von der Pflanze profitieren.

Die ätherischen Öle der Katzenminze helfen bei:

  • Erkältungen
  • Atemwegserkrankungen
  • Verdauungsbeschwerden
  • Infektionen der Harnwege

Für die Einnahme kann ein Tee aus den frischen oder getrockneten Blättern aufgebrüht werden. Das Gebräu sollte zehn Minuten ziehen. Das Teewasser darf hierbei allerdings nicht zum Kochen gebracht werden. Dies würde die Wirkung der ätherischen Öle zunichtemachen.

Krankheiten und Schädlinge an der Katzenminze

Katzenminze ist äußerst robust und widerstandsfähig und kennt eigentlich keinen größeren Feind als die Katze selbst. Haben die Vierbeiner die Pflanzen im Gartenbeet entdeckt, werden sie sich dort regelmäßig einfinden, um daran zu schnuppern und sich auf dem Boden zu wälzen. Nicht selten werden dabei ganze Pflanzen entwurzelt. Der Hobbygärtner sollte sich definitiv auch zu den Katzenfreunden zählen, sonst werden ihm aufgrund des ungebetenen Besuches vermutlich graue Haare wachsen.

➔ Tipp: Hin und wieder kommt es zu Schneckenbefall. Die Schnecken sollten abgesammelt werden. Von Pflanzenschutzmitteln ist abzusehen.

Katzenminze überwintern

Auch im Winter brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. Katzenminze ist zuverlässig winterhart und benötigt keinen zusätzlichen Schutz. Die Halme sollten im Herbst nicht komplett zurückgeschnitten werden. Dies bietet der Pflanze dann ausreichend Schutz und sie wird im Frühling wieder zuverlässig austreiben.

➔ Tipp: Vor dem Einsetzen der Wachstumsperiode sind die verwelkten Halme zurückzuschneiden.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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