Die Katzenminze ist recht anspruchslos. Unterschiede bei der Pflege ergeben sich danach, welche Sorte Sie in Ihrem Garten haben.
Katzenminze (Nepeta) ist eine hübsche und pflegeleichte Pflanze, welche nicht nur das Auge des Hobbygärtners erfreut. Wie der Name bereits vermuten lässt, sind auch Katzen ausgesprochen angetan von den Lippenblütlern, welche in großer Vielfalt vorkommen und robust und pflegeleicht auch als Anfängerpflanze geeignet sind.
Wer seine Gartenbeete mit der beliebten Katzenmelisse bereichern möchte und sich selbst oder auch den Vierbeinern eine Freude machen will, findet nachfolgend einige Pflegehinweise, welche die beliebte Beet- und Schnittpflanze gut gedeihen lassen.
Inhalte
Katzenminze Wirkung

Die Wirkung von Katzenminze auf Katzen ist faszinierend. Vor allem geschlechtsreife Tiere, egal ob kastriert oder nicht, reagieren begeistert auf die Pflanze. Sie reiben sich daran, wälzen sich im Laub oder knabbern an den Blättern. Ein Verhalten, das sogar bei Großkatzen wie Löwen oder Tigern beobachtet wurde.
Ein Hauptgrund ist der Inhaltsstoff Actinidin, der auch im Urin weiblicher Katzen vorkommt. Besonders Kater fühlen sich davon stark angezogen. Junge oder sehr alte Katzen sprechen dagegen meist weniger auf Katzenminze an. Die stärkste Wirkung zeigt die weißblütige Echte Katzenminze (Nepeta cataria). Garten-Hybriden mit blauen Blüten gelten als milder.
Allerdings ist die Wirkung bislang nicht hinreichend geklärt. Was jedoch ganz klar ist: Katzenminze ist für Katzen nicht giftig. Im Gegenteil: Der Spieltrieb wird angeregt und das kann ja nur gut für die Gesundheit sein. 🙂
Übrigens: Die Begeisterung der Tiere hat einen biologischen Zweck. Beim Wälzen bleiben die kleinen Klausenfrüchte im Fell hängen und werden so auf natürliche Weise verbreitet. Ein cleverer Trick der Natur!
Katzenminze Pflege
Katzenminze ist eine unkomplizierte Pflanze, welche uns den ganzen Sommer mit ihrer Blüte erfreut. Dabei kann die Blütenfarbe von weiß über hellblau bis hin zu violett reichen. Die Katzenminze liebt trockene und lockere Böden und gibt sich auch mit nährstoffarmen Umgebungen zufrieden.
Viele Rosenzüchter schwören auf Katzenminze. Es sieht nicht nur ausgesprochen hübsch aus, wenn die blauvioletten Blüten der Katzenminze mit den zarten Rosenblüten konkurrieren. Dieses Arrangement im Beet besitzt auch einen positiven Nebeneffekt. Die Katzenminze kann aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle schützend auf die Rosen einwirken und diese vor Schädlingen und Insekten bewahren.
Katzenminze Standort & Boden
Der Artenreichtum der Pflanze bringt einige Unterschiede mit sich, welche bei der Pflege berücksichtigt werden sollten. Meist gelten die allgemeinen Faustregeln, und die Pflanzen werden an einem sonnigen Standort mit lockerem Boden gut gedeihen. Katzenminze mit grauen Blättern kommt recht gut mit Trockenheit und kargen Böden zurecht. Arten mit grünem Laub mögen ein eher feuchtes Milieu und einen frischen und nährstoffreichen Boden.
Tipp: Grün belaubte Katzenminze fühlt sich an einem kühleren Standort wohl. Arten mit grauen Blättern lieben die Sonne.
Katzenminze richtig gießen
Gießen ist bei den meisten Sorten kein großes Thema. Katzenminze mit grauen Blättern muss eigentlich nur in heißen Sommern und bei anhaltender Trockenheit bewässert werden und ist damit äußerst pflegeleicht. Grünlaubige Arten brauchen dagegen regelmäßig Wasser. Dabei sollte aber nicht zu intensiv bewässert werden, da die Pflanzen keine Staunässe vertragen. Wenn das Wasser nicht abfließen kann, werden die Wurzeln angegriffen und die Pflanze beginnt zu faulen. Dem kann bereits bei der Pflanzung entgegengewirkt werden, indem für die Durchlässigkeit des Bodens gesorgt wird. Dabei kann das Substrat durch die Beimengung von grobem Sand oder Kies durchlässiger gestaltet werden.
Katzenminze richtig gießen in Stichworten
- mäßig gießen
- Pflanzen mit grauen Blättern vertragen längere Trockenheit
- Pflanzen mit grünen Blättern brauchen regelmäßig Wasser
- Staunässe vermeiden
Katzenminze düngen
Katzenminze stellt keine allzu großen Ansprüche an den Hobbygärtner. Dünger benötigt die Katzenminze grundsätzlich nicht. Die Pflanze wächst auch auf kargem Boden. Daher besteht schnell die Gefahr einer Überdüngung. Auch ein Zu viel kann hier also schaden. Wer den Boden bei der Pflanzung mit Kompost anreichert, macht keinen Fehler. Dieser Naturdünger bietet der Pflanze die Möglichkeit, sich bei Bedarf selbst direkt aus dem Boden mit Nährstoffen zu versorgen.
Tipp: Graublättrige Arten sind besonders genügsam und benötigen keinen Dünger. Katzenminze mit grünen Blättern benötigt geringe Mengen an Stickstoff. Eine Überdüngung ist in jedem Fall zu vermeiden.
Katzenminze richtig düngen in Stichworten:
- keine regelmäßigen Düngergaben nötig
- Kompost kann dem Substrat beigemischt werden
- Grünblättrige Katzenminze benötigt Stickstoff in geringen Mengen
Katzenminze schneiden
Wer lange Freude an den Blüten haben möchte, sollte seine Katzenminze dazu animieren, mehrmals hintereinander zu blühen. Die alten Blütenstände werden nach der Blüte bis zum Blattansatz gekürzt. Die Hauptblüte ist meist im Juli abgeschlossen. Durch diese Schnittmaßnahme kann man sich eine Blütenpracht bis in den Herbst hinein erhalten.
Da die Katzenminze recht üppig wächst und sich gern in allen Richtungen im Beet ausbreitet, wird gelegentlich ein Rückschnitt nötig sein. So werden keine Samen ausgebildet und die Katzenminze sät sich nicht selbstständig neu aus.
Katzenminze richtig pflegen: Alle Fakten im Überblick
Anforderung | Beschreibung |
---|---|
Gießen | • Graublättrige Arten vertragen auch längere Trockenheit. • Grünblättrige Sorten sind regelmäßig, aber mäßig zu bewässern. • Staunässe vermeiden. |
Düngen | • Katzenminze regelmäßig düngen nicht notwendig. • Lediglich Kompost kann in den Boden eingearbeitet werden. • Grünblättrige Katzenminze benötigt geringe Mengen an Stickstoff. |
Schneiden | • Rückschnitt empfohlen, um die unkontrollierte Ausbreitung von Katzenminze im Beet zu verhindern. • Katzenminze wird nach der Hauptblüte im Hochsommer zurückgeschnitten, um eine zweite Blüte anzuregen. |
Katzenminze ernten
Im Hochsommer ist die Erntezeit für die Katzenminze angebrochen. Es können einzelne Triebe oder ganze Büschel (je nach Umfang der Pflanze) abgeschnitten werden. Anschließend lässt man die Katzenminze bei Zimmertemperatur trocknen. Das Kraut hält sich dann über Monate.
Es lohnt nicht nur, das Katzenspielzeug damit zu befüllen, auch wir Menschen können von der Pflanze profitieren.
Gesundheit: Ätherische Öle der Katzenminze helfen bei Krankheiten
- Erkältungen
- Atemwegserkrankungen
- Verdauungsbeschwerden
- Infektionen der Harnwege
Für die Einnahme kann ein Tee aus den frischen oder getrockneten Blättern aufgebrüht werden. Das Gebräu sollte zehn Minuten ziehen. Das Teewasser darf hierbei allerdings nicht zum Kochen gebracht werden. Dies würde die Wirkung der ätherischen Öle zunichtemachen.
Krankheiten und Schädlinge an der Katzenminze
Katzenminze ist äußerst robust und widerstandsfähig und kennt eigentlich keinen größeren Feind als die Katze selbst. Haben die Vierbeiner die Pflanzen im Gartenbeet entdeckt, werden sie sich dort regelmäßig einfinden, um daran zu schnuppern und sich auf dem Boden zu wälzen. Nicht selten werden dabei ganze Pflanzen entwurzelt. Der Hobbygärtner sollte sich definitiv auch zu den Katzenfreunden zählen, sonst werden ihm aufgrund des ungebetenen Besuchs vermutlich graue Haare wachsen.
Tipp: Gelegentlich kommt es zu einem Schneckenbefall. Die Schnecken sollten abgesammelt werden. Von Pflanzenschutzmitteln ist abzusehen.
Katzenminze überwintern
Auch im Winter brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. Katzenminze ist zuverlässig winterhart und benötigt keinen zusätzlichen Schutz. Die Halme brauchen im Herbst nicht zurückgeschnitten werden, denn diese bieten der Katzenminze einen Winterschutz. Im Frühling treibt sie wieder zuverlässig aus.
Tipp: Vor dem Einsetzen der Wachstumsperiode sind die verwelkten Halme zurückzuschneiden.
2 Kommentare
Guten Abend, kann es sein, dass meine schon recht alten katzenminzen bei dem vielen Regen der letzten Monate verfault sind? Es kommt kein Neuaustrieb mehr. VG SR
Hallo Silvia, verfault eher nicht. Aber manche Stauden, wie eben Katzenminze, sind relativ kurzlebig. Da lässt die „Lebensvitalität“ nach 4 – 5 Jahren stark nach. Dafür solltest du aber ganz in der Nähe neue Pflanzen finden, die sich durch Samen vermehrt haben.