Mit der Kiwano holen Sie sich einen wahren Exoten in den Gemüsegarten. Denn die Kultivierung der Horngurke ist dank meiner Tipps auch in unseren Breiten möglich.

Kiwano
Kiwano ist auch als Horn- oder Zackengurke bekannt – © Piotr Krzeslak / stock.adobe.com

Kiwano wird zu den Kürbisgewächsen gezählt und daher auch Hornmelone genannt. Aber auch unter den Namen Horngurke und Zackengurke ist der Exot in unseren Breiten bekannt. Und genau hier lässt er sich mittlerweile auch sehr gut kultivieren. Wer es wagt, wird mit überraschend wohlschmeckenden Früchten belohnt.

Herkunft

Horngurken sind ursprünglich in der Mitte und im Süden Afrikas beheimatet. Professionell angebaut, wird Kiwano dagegen seit geraumer Zeit in Israel und Neuseeland. Der Versand erfolgt weltweit und im gut sortieren deutschen Supermarkt sind die kleinen Stachelfrüchte bereits angekommen. Im kleinen Stil lässt sich die Zackengurke aber auch im eigenen Garten oder im Gewächshaus anbauen.





Kurzer Steckbrief zur Kiwano

Kiwano (Cucumis metuliferus)
andere Namen: Horngurke, Zackengurke, Hornmelone
Familie: Kürbisgewächse (Cucurbitaceae)
Anbau: ab Mitte März in Töpfen, ab Mitte Mai im Gewächshaus
Standort: hell
Boden: sollte schnell erwärmbar, locker und humushaltig sein
Besonderheiten: Kann wie eine Kiwi oder Maracuja ausgelöffelt werden. Schmeckt wie ein Mix aus Gurke, Zitrone und Banane.

Standort und Boden

Nicht in allen Regionen Deutschlands herrschen geeignete Wachstumsbedingungen für die exotische Kiwano. Die Pflanzen benötigen längere Perioden trockener Hitze. Bereits ab einer Temperatur von 15 Grad beginnt die Horngurke zu frieren und wächst verkümmert und fruchtlos. In Gegenden mit rauerem Klima ist der Anbau im Gewächshaus die bessere Option.

Im milderen Südwesten Deutschlands kann die Kultivierung im Freiland gelingen. Wählen Sie einen geschützten Standort nahe einer Hausmauer, welche die Wärme reflektieren kann. Ein heller Standplatz ist wichtig. In einem lockeren, humosen Substrat, welches sich schnell aufwärmt, wachsen die exotischen Horngurken dann am besten.

Tipp:
Beachten Sie, dass sich die Kiwano, ähnlich der heimischen Gurken, gern ausbreitet und daher nicht zu beengt stehen sollte.

Kiwano pflanzen

Horngurken
Sie können mit der Anzucht Mitte März beginnen – © КАРАОКЕ КЛУБ ТуЛуЛа / stock.adobe.com

Die Anzucht der Kiwano kann bereits Mitte März beginnen. Dann bringen Sie die Samen aus und ziehen die Pflanzen in Töpfen im warmen Zimmer vor. Pro Pflanztopf können bis zu drei Samen eingesetzt werden. Die Keimtemperatur sollte nicht unter 20 Grad liegen. Damit ist die Fensterbank der ideale Ort für die Anzucht. Besitzen Sie ein beheiztes Gewächshaus, kann die Vorkultur auch dort erfolgen.

Nach den Eisheiligen, wenn keine Fröste mehr befürchtet werden müssen, können die Jungpflanzen in die Erde. Dies erfolgt in folgenden Schritten:

  1. Boden auflockern
  2. Kompost und Hornspäne unter das Substrat mischen
  3. Pflanzabstand beachten
  4. Pflanzlöcher ausheben
  5. Pflanzen einsetzen
  6. Substrat auffüllen
  7. Boden andrücken
  8. Pflanzen gießen

Wichtig: Der Pflanzabstand zwischen den Reihen sollte mindestens 1,2 Meter betragen. In der Reihe sind etwa 40 Zentimeter ausreichend.

Tipp:
Die Pflanzen wachsen zwar auch auf dem Boden recht gut. Ich empfehle jedoch zu einem Drahtspalier oder Rankgitter zu greifen und die Triebe dort entlang zu leiten.

# Vorschau Produkt Bewertung Preis
1 Kiwano Gurkensamen Kiwano Gurkensamen 261 Bewertungen 3,45 €

Kiwano richtig gießen

Die Pflanzen benötigen reichlich Wasser, damit sich die Früchte ausbilden können. Gießen Sie daher regelmäßig und am besten mit lauwarmem Regenwasser. Die Erde sollte feucht, aber nicht durchnässt erscheinen und darf zwischen den einzelnen Wassergaben leicht antrocknen. Denn ist der Boden zu feucht, müssen Sie mit Pilzerkrankungen der Pflanzen rechnen.

Kiwano richtig düngen

Damit die Früchte auf die gewünschte Größe von 10 bis 15 Zentimetern heranwachsen können, benötigt die Pflanze ausreichend Nährstoffe. Geben Sie daher alle zwei Wochen handelsüblichen Flüssigdünger ins Gießwasser.

Kiwano ernten und verarbeiten

Kiwano
Sie können die Kiwano wie eine Kiwi oder Maracuja auslöffeln – © Maryia / stock.adobe.com

Haben Sie bei Pflanzung und Pflege der Horngurke alles richtig gemacht, werden Sie mit bis zu 50 Früchten pro Pflanze eine reiche Ernte einfahren. Geerntet werden kann, wenn die Früchte langsam eine gelbe Farbe annehmen. Verzehrt wird die Horngurke jedoch erst, wenn sie eine gelborange Färbung aufweist. Bis dahin können die Früchte bei Zimmertemperatur gelagert werden. Ob die Kiwanos reif sind, können Sie auch an der Schale erkennen. Diese wird bei reifen Früchten deutlich weicher.

Sie können die Kiwano aufschneiden und wie eine Kiwi oder Maracuja auslöffeln. Der Geschmack wird, abhängig vom Reifestadium, als ein Mix aus Gurke, Zitrone und Banane beschrieben. Das Tolle: Kiwanos sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Den Früchten wird zudem eine verdauungsfördernde Wirkung nachgesagt.

Krankheiten und Schädlinge an der Kiwano erkennen

Kiwanos sind robuster als heimische Gurken. Längere Trockenheit im Gewächshaus kann jedoch zu Mehltau führen. Ausreichend Pflanzabstände und eine Kultivierung am Pflanzgitter beugen dem vor.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

Antwort hinterlassen