Die Tiere wachsen extrem schnell und können bis zu 80 Zentimeter lang werden. Außerdem erreichen sie ein Alter von über 50 Jahren, weshalb Sie sich also sehr sicher sein sollten, dass Sie sher lange Zeit uns osten für die Pflege der Fische aufbringen müssen. Wenn die Entscheidung für den Teich gefallen ist, dann müssen Sie einige Dinge beacten, wenn Sie den Koiteich anlegen möchten.
Die Fische stammen ja ursprünglich aus Japan, und dort ist es sogar so, dass ein Teil des Teiches bis ins Haus reicht. So haben die Fische einen wärmeren Bereich und Sie können sich auch bei schlechter Witterung bequem um Ihre Tiere kümmern. Natürlich ist das mit einem enormen Kostenaufwand verbunden und auch die Umsetzung ist nicht ganz einfach. Es sollte nur eine interessante Anregung sein, falls Sie zum Beispiel den Neubau eines Hauses planen.
Viele befürchten, dass der Teich direkt am Haus im Sommer Schwärme von Mücken anzieht (Lesetipp: Effektives Hausmittel gegen Mücken). Das ist zwar gut möglich, doch werden sie auch von den Fischen gefressen. Durch die Nähe zum Haus lassen sich auch die natürlichen Fressfeinde der Kois auf Abstand halten, da sie Menschen eher meiden. Darüber hinaus kann das Gebäude auch Schatten auf den Teich werfen, was besonders wichtig ist, denn der Koiteich sollte immer über schattige und sonnige Bereiche verfügen.
Kois sind ja sehr große Fische. Um sie artgerecht zu halten, braucht sie also auch entsprechend viel Platz. Der Teich muss also ein bestimmtes Mindestvolumen haben. Berechnen Sie das Gesamtvolumen am besten nach der Anzahl der Fische, die Sie später einsetzen möchten. So wird’s gemacht:
Für einen einzelnen Koi rechnet man mit einem Minimum von 5.000 Litern Wasser. Doch da man Kois ja nicht alleine hält (mindesten 5 sind empfehlenswert), muss der Teich natürlich deutlich größer sein. Für jeden weiteren Fisch steigt das Volumen um 1.000 Liter. Beabsichtigen Sie also die Haltung von 10 Tieren, dann sollte Ihr Koiteich dementsprechend ein Volumen von mindestens 15.000 Litern haben. Das sind die Mindestanforderungen, größer ist natürlich immer besser.
➥ Form/Größe/Tiefe:
Bei der Form ist eine längliche ideal. Optimal wäre eine Größe von 6 x 3 Metern, was einer Fläche von 18 Quadratmetern entspricht. Planen Sie dann noch eine Tiefe von 150 Zentimetern ein, hätten Sie ein Gesamtvolumen von 25.000 Liter. Somit hat der Teich bei einer relativ kleinen Grundfläche doch ein ganz ordentliches Fassungsvermögen.
Die Tiefe sollte durchgängig gleich sein, denn beim Koiteich brauchen Sie keine unterschiedlichen Pflanzzonen einplanen. Wünschenswert wäre allerdings eine Tiefe von zwei Metern. Das ist das Optimum, damit die Fische auch sicher überwintern können.
Ist der Untergrund in Ihrem Garten nicht fest genug, dann müssen Sie das Teichbecken aus Beton gießen, sonst haben Sie keine ausreichende Stabilität. Diese Arbeiten können Sie angesichts der Größe nicht wirklich selbst durchführen. Sie müssen also eine Fachfirma damit beauftragen. Nachdem das Teichbecken eingelassen ist, wird es dann ebenfalls mit Folie ausgekleidet.
Teuer, aber dafür am haltbarsten und strapazierfähigsten ist ein Teichbecken aus mit Glasfasern verstärktem Kunststoff, dem so genannten GFK. Das Tolle daran: Fachfirmen können solche Becken immer nach den Vorgaben des Kunden modellieren.
Die Teichpumpe wird immer am Ende des Filters platziert. Sie kann das saubere Wasser dann wieder zurück in den Koiteich führen. Mit Hilfe von einem Notstromaggregat kann Ihren empfindlichen Fischen dann selbst ein längerer Stromausfall nichts anhaben.
➥ Oberflächensauger/Bodenläufe:
Bewährt hat sich bei Koiteichen vor allem ein Oberflächensauger (auch Skimmer genannt) und dazu noch ein paar Bodenläufe. Diese transportieren das verschmutzte Wasser in einen mechanischen und dann in einen biologischen Filter. Der biologische Filter sollte unbedingt über eine Belüftung verfügen, denn nur so erhalten die Bakterien darin genügend Sauerstoff, um ihre Arbeit ordentlich verrichten zu können.
Kleiner Tipp:
Man mag es kaum glauben, aber immer wieder hört man von Koiteich-Besitzern, dass ihnen ein paar der prachtvollen Tiere geklaut wurden. Um Ihren Bestand im Auge zu behalten, kann es sich deshalb lohnen, einen Fischfinder einzusetzen. So sehen Sie sofort, wenn eines Ihrer Tiere fehlt.