Noch ist die Lilientraube in Deutschland nur wenig bekannt, dabei ist sie ein echter Blickfang und eignet sich gut für Schattenbeete.

Lilientraube
Die Lilientraube ist pflegeleicht und fühlt sich auch im Schatten wohl | © David Maddock / stock.adobe.com
Die Lilientraube (Liriope muscari) wird auch als Liriope bezeichnet und ist ein Geheimtipp für den Garten. Wer auf der Suche nach einer schönen Bepflanzung für seine Schattenbeete ist, der dürfte hier auf seine Kosten kommen. Die Lilientraube wird gerne als Bodendecker oder für Einfassungen eingesetzt. Aber auch in Rabatten macht sie eine sehr gute Figur.

Herkunft der Lilientraube

Die Lilientraube gehört zur Gattung der Liriope und wird gerne auch als Glöckchentraube bezeichnet. Ihre Herkunft geht bis nach China zurück. Hier ist die Lilientraube vor allem in schattigen Bereichen sehr häufig zu finden. Als Teil der Spargelgewächse breitet sie sich oft unbemerkt aus und entfaltet ihre Schönheit langsam. Die horstigen Stauden sind wintergrün und entwickeln eine Höhe von bis zu einem Meter.

Lilientraube (Liriope muscari)
Wuchs: Staude / Knolle
Wuchshöhe: bis 100 cm
Wuchsbreite: bis 60cm
Blüte: August bis Oktober
Standort: halbschattig, schattig
Boden: kiesig, lehmig

Standort und Umgebung für die Lilientraube

Die Herkunft der Lilientraube geht eher in den exotischen Bereich und daher ist es wichtig, für sie den richtigen Standort zu finden. Sie mag es gerne warm, möchte aber nicht der direkten Sonne ausgesetzt sein. Sehr gut gedeihen die Lilientrauben beispielsweise in Bereichen, die halbschattig bis schattig sind. Soll die Lilientraube in einem sonnigen Bereich eingesetzt werden, brauchen die Blätter Schutz. Sonne kann sie sonst austrocknen und den Wuchs sowie die Blüten vermindern.

Wichtig ist es, darauf zu achten, die Pflanzen dort zu setzen, wo sie nicht zu nass werden, wenn es regnet. Auch mit viel Wind können sie nicht gut umgehen. Schäden an den Pflanzen sorgen dafür, dass diese eingehen oder nicht die gewünschte Menge an Blüten entwickeln.

Der Boden sollte möglichst sehr nährstoffreich sein. Besonders gut wachsen die Lilientrauben dort an, wo die Erde eher lehmig bis kiesig ist.

Das ist für die Pflanzung wichtig

Optimal ist es, wenn die Lilientraube in der Zeit von März bis April in die Erde gebracht wird. Kommt sie später in den Boden, dann kann es passieren, dass sich nicht genug Wurzeln bis zum Herbst ausbilden und die Pflanze den Winter nicht übersteht. Bei der Pflanzung sind die folgenden Punkte wichtig:

  • Boden gut auflockern
  • Pflanzabstand von rund 20 bis 30 cm, damit sie sich ausbreiten können
  • Stauden in passende Erdlöcher setzen und mit Erde versehen
  • mit einer Kompost-Mischung arbeiten, um die Pflanzen mit Kraft zu versorgen

» Hinweis: Die Lilientraube macht vor allem dann was her, wenn bis zu zehn Stauden in einem Bereich gepflanzt werden. So bilden sich angenehm buschige Bereiche, die auch in der Blüte sehr beeindruckend aussehen.

Die richtige Pflege der Lilientraube

Lilientraube pflegen
Die Lilientraube ist recht anspruchslos | © Meiji / stock.adobe.com
Die Liriope findet sich bisher noch nicht oft in deutschen Gärten, was aber nicht damit zusammenhängt, dass sie viel Pflege braucht. Tatsächlich handelt es sich sogar um eine recht pflegeleichte Pflanze. Der Boden sollte nicht nass sein, braucht aber eine angenehme Feuchte. Wenn es über einen längeren Zeitraum sehr trocken ist, dann muss die Lilientraube auch häufiger mit Wasser versorgt werden.

Um ein gleichmäßiges Wachstum erzielen zu können, braucht es einen Rückschnitt im Frühjahr. Auch eine regelmäßige Teilung in einem Abstand von zwei bis drei Jahren ist zu empfehlen. Hier werden die schwachen Wurzeln entnommen.

Lilientrauben vermehren

Die Vermehrung erfolgt in der Regel vor allem über die Samen. Optimal ist dafür der Herbst. Die Samenstände an den Pflanzen werden abgenommen. Um die Samen herauslösen zu können, werden die Samenstände einfach leicht geschüttelt. Über die Winterzeit hinweg trocknen die Samen jetzt und sollten nicht zu viel Licht erhalten, damit sie nicht keimen. Sobald kein Frost mehr zu erwarten ist, können die Samen direkt in die Beete gesetzt und angegossen werden.

Mögliche Schädlinge und Krankheiten

Grundsätzlich ist die Lilientraube sehr robust. Dennoch kann sie anfällig für Pilze sein. Besonders häufig tritt die Anthraknose auf. Erkennbar ist sie daran, dass sich auf den Blättern Flecken bilden und die Blätter dann langsam braun werden und abfallen. Sobald sich Flecken auf einzelnen Blättern zeigen, sollten die Blätter direkt abgeschnitten werden, um eine weitere Verbreitung zu reduzieren.

Gerade im Frühjahr zeigt sich häufig auch ein vermehrter Befall durch Schnecken. Hier ist ein effektiver Schutz zu empfehlen, damit die Pflanzen keinen zu großen Schaden nehmen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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