Immergrüne und wintergrüne Pflanzen bereichern den Garten auch dann noch, wenn andere Pflanzen längst verblüht sind. Doch wo ist der Unterschied?
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Warum werfen Pflanzen Blätter und Nadeln ab?
Sommergrüne Pflanzen dominieren in den Gärten. Weit älter und deutlich in der Überzahl sind dagegen immergrüne Gewächse. In unseren Breiten fallen immergrüne Pflanzen weniger ins Gewicht, weil sie meist den rauen Wintern nicht trotzen können und ihre Blätter erfrieren. Das Hauptverbreitungsgebiet immergrüner Gewächse sind die Tropen.
Größere Laubbäume können im rauen Klima nur gedeihen, wenn sie im Herbst ihre Blätter abwerfen und im Frühling wieder neu austreiben. Wer im Steingarten nach immergrünen Pflanzen Ausschau hält, wird eher fündig. Niedrige Polsterstauden sind häufig immergrün und überstehen die kalte Jahreszeit, weil sie komplett von Schnee bedeckt gut vor Kahlfrost geschützt sind.
Wann ist eine Pflanze immergrün?
» Wussten Sie: Tannen werfen ihre Nadeln erst nach etwa zehn Jahren ab.
Beispiele für immergrüne Pflanzen
immergrüne Nadelbäume | immergrüne Laubbäume und Halbsträucher |
Tanne | Rhododendron |
Fichte | Stechpalme |
Kiefer | Kirschlorbeer |
Wacholder | Salbei |
Eibe | Rosmarin |
Immergrüne Pflanzen sind eine wertvolle Bereicherung für jeden Garten. Vögel finden in immergrünen Gehölzen einen Rückzugsort. Uns Menschen können immergrüne Pflanzen als Sichtschutz dienen. Die Gewächse erfreuen das Auge durch unterschiedliche Blattzeichnungen und Blattfarben. Viele immergrüne Pflanzen blühen und tragen Früchte.
Was ist bei der Pflege immergrüner Pflanzen zu beachten?
Immergrüne Pflanzen werden bevorzugt im Frühling gepflanzt. Cotainerpflanzen dürfen bis zum frühen Herbst in den Boden. Wichtig ist, dass noch kein Bodenfrost vorhergesagt ist und die Pflanzen sich vor dem Winter noch gut einwurzeln können.
» Tipp: Kamelien, Glanzmispeln und andere frostempfindliche Pflanzen sollten nicht später als Ende Mai gepflanzt werden.
Der Standort spielt für immergrüne Pflanzen eine große Rolle, damit sie unbeschadet den Winter überstehen. Laubbäume werden an einem vollsonnigen Standort von der sogenannten Frosttrocknis angegriffen. Die Sonne taut die Blätter auf und diese verdunsten Feuchtigkeit. Da der Boden aber weiter gefroren ist, können die Blätter nicht über die Wurzeln weiter mit Feuchtigkeit versorgt werden. Das Laub trocknet ein und unter bestimmten klimatischen Bedingungen können komplette Triebe absterben.
Immergrüne Pflanzen sollten keiner direkten Mittagssonne ausgesetzt sein. An sonnigen Wintertagen kann es helfen, die Pflanzen mit Gartenvlies abzudecken. Wenn kein Frost herrscht und sich der Boden trocken anfühlt, sollten Sie Ihre immergrünen Pflanzen gießen.
Was sind halbimmergrüne Pflanzen?
Taucht dieser Begriff auf, haben wir es mit Gewächsen zu tun, die nur unter bestimmten klimatischen Bedingungen als immergrün gelten. So sind beispielsweise milde Winter eine Voraussetzung dafür, dass Liguster und Akebie ihr Laub nicht verlieren. Auch einige Rosenarten und Japanische Azaleen zeigen dieses Verhalten.
Welche Pflanzen sind wintergrün?
Wintergrüne Pflanzen sorgen für ansprechende Farbtupfer im manchmal tristen Wintergarten. Christrosen öffnen ihre weißen Blüten mitten im Winter. Ab Januar sorgen die Lenzrosen für purpurrote Farbtupfer. Auch das Blaukissen bleibt über den Winter grün und zeigt seine Blüten ab April. Zu den wintergrünen Frühblühern zählt auch die Schleifenblume. Sonnenröschen und Nelkenwurz bereichern das Bild in der blütenarmen Zeit ebenfalls.
Beispiele für wintergrüne Pflanzen
- Christrose
- Blaukissen
- Bergenie
- Schleifenblume
- Lenzrose
- Sonnenröschen
- Wollziest
- Waldsteinie
wintergrüne Pflanzen für sonnige Standorte |
wintergrüne Pflanzen für schattige Standorte |
Blauschwingel | Bergenie |
Kaukasus Storchschnabel | Rippenfarn |
Sonnenröschen | Herbst-Alpenveilchen |
Purpurglöckchen | Elfenblume |
Rotes Habichtskraut | Wurmfarn |
Schleifenblume | Lilientraube |
Samtnelke | Haselwurz |
Weinraute | Hirschzunge |
Was ist bei der Pflege wintergrüner Pflanzen zu beachten?
Wie bereits erwähnt, ist ein Laubfall bei wintergrünen Pflanzen nicht ungewöhnlich, wenn die klimatischen Bedingungen nicht den Ansprüchen der Gewächse entsprechen. Unter starker Sonneneinstrahlung können die Blätter abgeworfen werden und vorzeitig absterben.
Werden die Pflanzen in einen dichten und schweren Lehmboden gesetzt, wird dieser Effekt gefördert. Ein Winterschutz in Form von Reisig oder Laub schützt die Pflanzen im Wurzelbereich.
Wie bei immergrünen Pflanzen der Fall, sollten auch wintergrüne Gewächse nicht in der vollen Sonne gepflanzt werden. Für ein gesundes Wachstum reicht es völlig ausd, wenn die wintergrüne Pflanzen erst am Nachmittag Sonne bekommen.