Blaukissen sind Polsterstauden, die für einen Blütenteppich auf Trockenmauern oder im Steingarten sorgen. Sie sind pflegeleicht und relativ anspruchslos.

Blaukissen
Blaukissen mag trockenen Boden © ThomBal / stock.adobe.com
Das Blaukissen (Aubrieta), ist ein Kreuzblütengewächs und trägt seinen Namen durch die Blütenfarbe sowie die Eigenschaft, sich wie ein weiches Kissen über den Boden zu erstrecken. Es kommt vor allem bei der Bepflanzung von Steingärten zum Einsatz. Als mehrjähriger Bodendecker ist das Blaukissen sehr gut auch dann geeignet, wenn breitere Flächen dauerhaft bepflanzt werden sollen.

Blaukissen – Herkunft und Heimat

Das Blaukissen hat seinen Ursprung eigentlich in Vorderasien sowie im Mittelmeerraum. Hier zieht es sich über breite Flächen und verwandelt diese in ein echtes Blütenmeer. Inzwischen fühlt sich die Staude auch in Deutschland besonders heimisch und findet hier sehr gute Grundlagen für das Wachstum. Die Blüten weisen oft eine Färbung in Blau oder einem dunklen Lila auf. Das Blaukissen kann aber auch Blüten haben, die rot oder weiß sind. Bei der Suche nach Bepflanzungsmöglichkeiten sollte darauf geachtet werden, nicht das sternhaarige Blaukissen auszuwählen. Dies gehört zur selben Familie, die Blüten sind jedoch nicht so prächtig und üppig.

Blaukissen pflanzen – der passende Standort

Besonders häufig ist das Blaukissen im Steingarten zu finden. Dies hängt damit zusammen, dass die Pflanze einen durchlässigen und kalkhaltigen Boden bevorzugt und zudem einen sonnigen bis halbschattigen Standort benötigt. Steingärten haben in der Regel ein Kiesbett. So ist gewährleistet, dass der Boden nicht durchnässt, sondern eher trocken bis mäßig feucht bleibt.

Interessant kann es auch sein, die Blaukissen auf Naturmauern einzusetzen oder Stufen mit ihnen zu verzieren. In diesem Fall ist es aber besser, keine Setzlinge zu verwenden, sondern mit Samenkörnern zu arbeiten. Wenn die Blaukissen am Boden rund um die Steine wachsen sollen, lassen sich auch Setzlinge sehr gut verwenden. Der Boden sollte vorher jedoch umgegraben werden.

Blaukissen – 7 Pflanztipps

Blaukissen sind grundsätzlich recht anspruchslos, bilden jedoch nur dann den gewünschten breiten Teppich, wenn die Voraussetzungen stimmen. Die folgenden Punkte sorgen dafür, dass es die Blaukissen leicht haben, breit und dicht zu wachsen:

  1. Pro Quadratmeter sollten etwa zehn Pflanzen gesetzt werden.
  2. Der Standort sollte unbedingt viel Sonne aufweisen.
  3. Werden Stecklinge eingesetzt, kommen sie mit der Torferde zusammen in den Boden.
  4. Werden Samen ausgesät, sollten sie vor den Vögeln mit Vlies geschützt werden.
  5. Harter Boden sollte umgegraben und mit Mulch oder Sand gemischt werden.
  6. Blaukissen brauchen keinen Dünger.
  7. Nach der Blütezeit werden die Pflanzen heruntergeschnitten.

Auch wenn das Blaukissen nicht gedüngt werden muss, weiß es verrotteten Kompost zu schätzen. Vor allem in Frühjahr, wenn es kurz vor der Blüte steht, ist er eine sehr gute Ergänzung bei der Pflege.

Besonders beliebte Sorten

Blaukissen ‚Blaumeise‘ (Aubrieta x cultorum ‚Blaumeise‘)

Blaukissen 'Blaumeise';
© Marc / stock.adobe.com
Blaukissen ‚Blaumeise‘ (Aubrieta x cultorum ‚Blaumeise‘)
Blütezeit: April bis Mai
Wuchshöhe: 8 – 10 cm
Wuchsbreite: 25 – 30 cm
Besonderheiten: farbkräftig, blühwillig, bienenfreundlich, winterhart
Standort: Sonne
Boden: gut durchlässig, frisch, steinreich, sandig
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Blaukissen ‚Hamburger Stadtpark‘ (Aubrieta x cultorum ‚Hamburger Stadtpark‘)

Blaukissen 'Hamburger Stadtpark';
© imageBROKER / stovck.adobe.com
Blaukissen ‚Hamburger Stadtpark‘ (Aubrieta x cultorum ‚Hamburger Stadtpark‘)
Blütezeit: April bis Mai
Wuchshöhe: 5 – 10 cm
Wuchsbreite: 25 – 30 cm
Besonderheiten: sehr blühfreudig, bienenfreundlich
Standort: Sonne
Boden: trocken bis frisch, gut durchlässig, nährstoffreich, kalkig
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Blaukissen ‚Silberrand‘ (Aubrieta x cultorum ‚Silberrand‘)

Blaukissen 'Silberrand';
© Volodymyr / stock.adobe.com
Blaukissen ‚Silberrand‘ (Aubrieta x cultorum ‚Silberrand‘)
Blütezeit: April bis Mai
Wuchshöhe: 8 – 10 cm
Wuchsbreite: 20 – 30 cm
Besonderheiten: dichte Polster, Blätter mit weißen Rand
Standort: Sonne
Boden: frisch, gut durchlässig, lehmig sandig
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Blaukissen vermehren

Wenn das Blaukissen gut ansetzt, muss für einen dichten Blütenteppich gar nicht mehr viel gemacht werden. Durch die Ausläufer wächst die Pflanze in die Breite. Wer Blaukissen vermehren möchte, verbindet dies am besten mit dem Rückschnitt. Hier werden Stecklinge abgenommen und in einen Topf gesetzt. Dieser wird vorher mit einem Substrat vorbereitet. Das Substrat besteht aus Torf oder auch aus Sand. Die Setzlinge werden mit wenig Wasser, bei Temperaturen um die 20°C, aufgezogen. Sobald sich Wurzeln gebildet haben, kann die Umtopfung durchgeführt werden.

Blaukissen richtig gießen

Der Boden, in dem das Blaukissen wächst, darf nicht zu feucht sein. Ist er durchfeuchtet, kommt es schnell zu Schimmelbildung an den Wurzeln und die Pflanzen gehen ein. Zu trocken sollte der Boden jedoch auch nicht sein. Wenn eine lange Trockenzeit über die Sommermonate entsteht, sind die Pflanzen von Hand zu gießen. Dabei ist darauf zu achten, dass der Boden nicht durchfeuchtet.

Krankheiten und Schädlinge am Blaukissen

Einer der Gründe, warum das Blaukissen zu den besonders beliebten Pflanzen gehört, ist die Resistenz gegenüber Schädlingen. Es sind weder Krankheiten noch Schädlinge bekannt, die das Blaukissen befallen können.

Blaukissen überwintern

Auch wenn das Blaukissen es gerne sonnig mag, handelt es sich dennoch um eine Pflanze, die recht gut winterhart ist. Grundsätzlich kann es Temperaturen von bis zu -15° ohne weiteren Schutz vertragen. Fallen die Temperaturen noch tiefer, ist Reisig als Abdeckung zu empfehlen, um Frostschäden zu vermeiden.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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